Warum eigentlich die Leber entgiften? Die Leber ist der Dreh- und Angelpunkt des Stoffwechsels. Das Organ, welches oben rechts auf und über dem Magen liegt und bis zu zwei Kilogramm wiegen kann, ist an der Verstoffwechselung von Eiweißen, Fetten, Zucker und vielen weiteren Stoffen beteiligt.
Die Leber reguliert die Abgabe einiger Nährstoffe ins Blut, filtert sie ebenso heraus und produziert unter anderem Enzyme. Sie ist zudem maßgeblich für die Steuerung des Blutzuckerspiegels verantwortlich und kann bei guter Versorgung und Gesundheit diesen konstant halten.
Damit ist ersichtlich, wie zentral die Leber für die Gesundheit ist und warum es so wichtig ist, dass die Leber entgiften kann. Folgend wird gezeigt, wie es funktioniert.
Erfahren Sie hier:
- Welche wichtigen Aufgaben hat die Leber?
- Wie äußert sich eine überlastete Leber?
- Wie funktioniert eine langfristige Leberentgiftung?
- Welche Tipps und Hausmittel helfen sofort und kurzfristig?
- Die Leber ist das zentrale Organ des Stoffwechsels.
- Sie leidet oftmals unter unserem heutigen Lebensstil.
- Eine Leberentgiftung besteht vor allem in einer vorübergehend gesünderen Ernährung.
- Alkohol schädigt die Leber immer.
- Eine Leberentgiftung kann die Gesundheit nachhaltig fördern.
Inhaltsverzeichnis
Warum eine gesunde Leber so wichtig ist
Die Leber wird über die Pfortader mit jenem Blut versorgt, das nahezu alles enthält, was der Darm der Nahrung entzogen hat. Hierunter fallen mitunter auch Medikamente, Gifte und nicht vollständig verstoffwechselte Bestandteile.
Die Leber hat die Aufgabe, Unbrauchbares auszusortieren, wichtige Nährstoffe weiter zu transportieren oder diese in speicherbare Nährstoffe wie etwa Glykogen umzuwandeln.
Es ergibt sich hieraus, dass die Leber leistungsstark und wenig belastet sein muss, um auch wirklich das gesamte Blut zu filtern. Gelingt dies nicht, können Stoffwechselprozesse verlangsamt werden oder Giftstoffe weiter im Körper verbleiben. Die Auswirkungen bestehen unter anderem in Leberkrankheiten sowie generellen Krankheitszeichen.
Bekannte Leberkrankheiten, die meist benennbare Ursachen haben, sind etwa:
- Hepatitis (viral bedingt oder durch Überlastung)
- Leberzirrhose
- Leberzellkarzinom
- Venenverschlusskrankheit
- Fettleber
Die Leber kann allerdings gezielt entlastet beziehungsweise entgiftet werden, was Funktionsschwächen ausgleichen und die allgemeine Gesundheit verbessern kann.
Unterschieden werden muss zwischen einer Überlastung des Organs, welche bereits zum Gewebeniedergang (Zirrhose, Karzinom etc.) geführt hat, und einer zu starken Belastung des Organs, die lediglich zu einer Funktionsschwäche führt.
An Letzterer setzen Entgiftungskuren und ähnliche Ansätze an. Bei ernsthaften Erkrankungen der Leber hilft eine Entgiftung nicht ursächlich, sondern stellt lediglich eine sehr sinnvolle Ergänzung zur ärztlichen Behandlung dar.
Was die Leber belastet und wie sich dies äußert
Alkohol, Zigaretten und Fett sind schlecht für die Leber – das ist bekannt. Bei Alkohol und Zigarettenrauch ist dies leicht zu begründen, denn beides sind Zellgifte.
Es handelt sich um Stoffe, die zu Entzündungen führen können, Zellen und das Erbgut beschädigen und zu einer starken Belastung des Körpers führen. Die Leber, die diese Stoffe ungefiltert aufnehmen muss, leidet besonders darunter.
Fettes Essen ist an sich nicht besonders schädlich und es gibt auch keinen Grund, Fette insgesamt zu verteufeln. Jedoch ist der Fettstoffwechsel der Leber mit einer Art Leistungsgrenze versehen: Ab einer gewissen Menge kann die Leber einfach nicht mehr alles verarbeiten, was sie erreicht. Es kommt dann zur Einlagerung von Fetten, zu Stuhlveränderungen und weiteren Symptomen.
Der Begriff Fettstoffwechsel sollte dabei nicht missverstanden werden: Es geht hier nicht um die ausschließliche Verdauung von Fett, sondern auch um die Erzeugung von Energieträgern sowie der Freisetzung und Umsetzung von Hormonen und Vitaminen.
Außerdem ist eine belastete Leber immer schlechter darin, überhaupt effizient zu arbeiten. Ein Zeichen einer stark belasteten Leber ist dann die sogenannte Fettleber, die schlichtweg eine vergrößerte Leber bezeichnet.
Das Organ lagert dann Fett ein und kann ein Völlegefühl und Unwohlsein verursachen. In den meisten Fällen ist eine Fettleber allerdings nicht mit spürbaren Symptomen verbunden, sondern sie besteht einfach – umso häufiger bei übergewichtigen Menschen und Menschen mit starkem Alkoholkonsum. Die Fettleber ist in der Regel ein sogenanntes stilles Leiden.
Die Überlastung einer Leber erfolgt entsprechend meistens über mehrere Wege: Fettes Essen, Alkohol und Zigaretten gehen oftmals Hand in Hand. Jedes Glas Bier verlangsamt die Leber in ihrer Tätigkeit und jede Zigarette greift zusätzlich an.
Entsprechend gelingt der Leber der Abbau von Giften immer schlechter und auch die Sortierung zwischen wünschenswerten Stoffwechselprodukten und Ausscheidungsprodukten wird schlechter. Infolge dessen wird der gesamte Stoffwechsel immer langsamer und ineffektiver.
Dies kann zu einer ganzen Reihe von Beschwerden führen, denen sich gleich noch gewidmet werden soll. Zentral ist allerdings die Erkenntnis, dass eine gezielte Leberentgiftung (es könnte auch von einem leberfreundlichen Verhalten gesprochen werden) möglich ist und auch Auswüchse wie eine Fettleber dadurch korrigiert werden können. Relevant ist, dass von Stoffen, die der Leber schaden, Abstand genommen wird.
Die Arbeit der Leber lässt sich nämlich mit einem Recyclinghof vergleichen: Zuerst einmal landet alles auf einem Fließband und die Einzelteile werden sortiert. Vitamine, Nährstoffe und andere wertvolle Bestandteile werden vorsortiert und eingelagert, bis sie gebraucht werden. Alles andere soll abtransportiert werden und wird hierfür in Kisten verfrachtet, die noch abgeholt werden müssen.
Die Abholung erfolgt dabei in ordentlicher Regelmäßigkeit – unabhängig davon, wie viele Kisten voll sind. Sind allerdings alle Kisten voll, bevor sie abgeholt werden, wird weiterer Abfall dort gelagert, wo sonst die guten Stoffe gelagert werden. Zusätzlich gibt es gelegentlich Stoffe, Alkohol etwa, die ablenkend wirken und fälschlicherweise dorthin gelangen, wo sonst Fett hineinsortiert werden sollte.
Eine Leberentgiftung ist, vereinfacht ausgedrückt, das Beschränken der Mengen auf dem Fließband auf ein Minimum, damit auf dem Recyclinghof neben der Arbeit einmal richtig aufgeräumt werden kann. Die meisten Maschinen und Lagerräume sind danach wieder nutzbar, denn sie waren lediglich verstopft. Ablenkende Stoffe wie Alkohol bleiben dem Recyclinghof einige Zeit lang fern.
Anzeichen einer belasteten Leber
Weil die Leber so zentral für die Gesundheit ist, ist auch die Anzahl möglicher Auswirkungen bei einer Leberüberlastung hoch und überaus unspezifisch.
- Hautveränderungen
- Schlappheit
- Antriebslosigkeit
- Immunschwäche
- Verdauungsprobleme
Die Leber schmerzt in der Regel nicht (außer bei ernsthaften Krankheiten und Gewebeschädigungen) und macht sich auch sonst wenig bemerkbar.
Wer allerdings insgesamt ein diffuses Unwohlsein oder ein schlechter gewordenes Hautbild bei sich feststellt, kann versuchen, die Leber zu entgiften, und wird möglicherweise Besserung erfahren.
Ob es sein könnte, dass die eigene Leber zu stark beansprucht wird, muss jeder Mensch für sich selbst beurteilen können. Hierbei kann natürlich zudem immer eine ärztliche Beratung aufgesucht werden.
Leber entgiften: Drei Schritte zum gesünderen Körper
Eine Leberentgiftung gründet sich auf drei Komponenten, die dazu dienen, die Leber zu reinigen und dabei aktiv zu halten.
Der erste Schritt besteht dabei im völligen Verzicht auf leberschädigende Stoffe. Dies bedeutet, dass weder Alkohol, noch große Mengen Fett oder Zucker und Zigaretten konsumiert werden sollten. Auch Kaffee und Tee stehen im Verdacht, in großen Mengen die Leber zu belasten. Auch hier wird reduziert.
Weiterhin wird die Leber im zweiten Schritt aktiv gefördert: Gesund sind hier vor allem viel Wasser sowie Gemüse. Gerade sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien wirken, helfen beim Aufräumen der Leber. Zudem sind Substanzen, die die Leber gezielt anregen, in einigen Lebensmitteln vorhanden. Bitterstoffe helfen der Gallenblase, die wiederum der wichtigste Partner der Leber ist.
Eine Auswahl leberfreundlicher Produkte sieht folgendermaßen aus:
- Artischocken
- Grapefruit
- Zitrone
- Salat
- Kohlgemüse, Brokkoli und Vergleichbares
- Rote Beete
- Walnüsse
- Knoblauch
- Kimchi (durch Milchsäuregärung zubereitetes Gemüse)
- Sauerkraut
Andere Lebensmittel sind natürlich erlaubt, wobei Fett und Zucker auf ein Minimum reduziert werden sollten. Auf Alkohol sollte allerdings so gut es geht verzichtet werden, denn dieser beschäftigt die Leber am meisten.
Weiterhin fördert Bewegung die Leber, denn auch sie ist ein Organ, das von der Blutversorgung abhängig ist. Zusammen mit dem geänderten Essverhalten während einer Leberentgiftung führt die zusätzliche Bewegung zudem auch oftmals zu einer Gewichtsreduktion.
Der dritte Schritt ist die Zeit, die zur Entgiftung veranschlagt wird. Wer regelmäßig, wie etwa zweimal die Woche, die Leber entgiftet, der kommt mit 24 Stunden aus – schließlich sind die Zeitspannen, in denen die Leber hart arbeiten muss, auch kürzer.
Wer allerdings nur alle paar Monate oder das erste Mal eine Leberentgiftung durchführt, sollte versuchen, circa 10 bis 14 Tage zu veranschlagen.
Leber entgiften: Weitere Möglichkeiten
Die Leber lässt sich auch mit bestimmten Diäten hervorragend entlasten. Darunter ist beispielsweise eine Diät auf der Grundlage von Suppen und Säften zu nennen oder das klassische Fasten. Hierbei gelangen besonders viele pflanzliche Stoffe und Wasser in den Körper.
Auch eine Darmsanierung kann dabei helfen, die Leber zu entlasten. Schließlich gelangt alles aus dem Darm in die Leber. Ein gesünderer Darm bedeutet entsprechend auch eine gesündere Leber.
Produkte & Dienstleistungen (0)Leber entgiften: Vor- und Nachbereitung
Es ist möglich, sich beim Arzt ein großes Blutbild anfertigen zu lassen, in welchem beispielsweise auch ein Nährstoffmangel aufgedeckt werden kann.
Sollte die Leberentgiftung zudem mit einer generellen Diät oder einem Kurprogramm zusammenhängen, ist ärztlicher Rat sinnvoll. Dies gilt insbesondere dann, wenn Vorerkrankungen oder chronische Leiden vorhanden sind.
Ansonsten verhält es sich so, dass eine Leberentgiftung einfach nur begonnen werden muss. Wichtig ist es ja vor allem, die Leber belastende Stoffe zu meiden. Ansonsten ändert sich im Alltag wenig.
Das Nutzen von ergänzenden Mitteln, die die Leber reinigen können sollen, ist nicht notwendig. Das Organ ist recht gut dazu in der Lage, sich selbst zu erholen, wenn es einige Zeit lang weniger stark beansprucht wird.
Es ist der Gesundheit wegen empfehlenswert, die Leber regelmäßig zu entgiften. Gerade diejenigen, die sich dessen bewusst sind, dass sie ihrer Leber viel abverlangen, können hiervon profitieren. Zu bedenken ist stets, dass die Leber kaum eine Möglichkeit hat, sich bemerkbar zu machen, wenn sie krank wird – die meisten Leberschäden werden erst viel zu spät festgestellt.
Eine Leberentgiftung ist eine Kur im kleinen Rahmen. Denn für das, was die Leber erreicht, ist jeder selbst verantwortlich, was wiederum bedeutet, dass Lebergesundheit gut beeinflussbar ist. Vor dem Hintergrund eines wünschenswerten gesunden Lebensstils ist eine gesunde Leber also ein gutes Ziel.
Leber entgiften: Mögliche Begleiterscheinungen
Es ist möglich, dass eine Leberentgiftung unangenehme Begleiterscheinungen zeigt. Dies ist dadurch zu begründen, dass eine über längere Zeit belastete Leber Gifte und Schadstoffe regelrecht angestaut hat und diese plötzlich in großen Mengen freigeben kann.
Es kann zu folgenden Auswirkungen kommen:
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Hautunreinheiten
- Unwohlsein
Die Phase der Entgiftung kann ein paar Tage dauern. Bei den meisten Menschen kommt es allerdings nicht zu solchen Symptomen oder diese bleiben unbemerkt.
5 schnelle Tipps für die effektive Entgiftung der Leber
Schnelle Hilfe und einfache Hausmittel gesucht, um die Leberentgiftung zu unterstützen? Wir zeigen die besten Hausmittel und Tipps, die Sie sofort anwenden können.
Produkte & Dienstleistungen (0)- Tipp #1: Jeden Tag eine Zitrone essen. Die Zitrone enthält viel Vitamin C, stärkt die Immunabwehr und unterstützt die Entgiftung. Besonders in Verbindung mit Olivenöl (antibakterielle Wirkung) ist die Zitrone ein hervorragendes Hausmittel für die Entgiftung der Leber.
- Tipp #2: Trinken Sie regelmäßig grünen Tee. Der grüne Tee unterstützt die Entgiftung und reinigt den Körper. Alternative geeignete Teesorten sind zum Beispiel Brennesseltee, Ingwertee oder Löwenzahntee.
- Tipp #3: Legen Sie einen Fastentag pro Woche ein. Ein Tag Fasten mit dem vollkommenden Verzicht auf feste Nahrung gibt Ihrem Körper die Chance, sich von belastenden Verdauungsvorgängen zu erholen. Davon profitiert auch die Leber.
- Tipp #4: Verzichten Sie einen Monat lang auf Alkohol, Kaffee und Nikotin. Diese Stoffe stehen Ihrer Leberentgiftung besonders im Weg. Der Verzicht ist ein effektiver Weg, um das Organ zu entlasten und die Entgiftung aktiv zu unterstützen.
- Tipp #5: Trinken Sie mehr Wasser. Die meisten Menschen trinken zu wenig und kommen nicht auf die empfohlenen 2–3 Liter Flüssigkeit täglich. Direkt nach dem Aufstehen zwei Gläser Wasser trinken ist ein hilfreicher Tipp, um die täglich empfohlene Flüssigkeitszufuhr zu erreichen.
Leber entgiften für einen gereinigten Körper
Eine Leberentgiftung hilft dem Körper dabei, richtig aufzuräumen. Der Stoffwechsel kann wieder effizient arbeiten und die Leber wird insgesamt gesünder sowie effektiver. Das allgemeine Wohlbefinden lässt sich steigern, wenn der Körper insgesamt entlastet wird. Die Leber als zentrales Organ des Stoffwechsels hat hier die wohl größte Auswirkung.
Eine Leberentgiftung kann bereits schonend durch Verzicht auf belastende Stoffe durchgeführt werden. Regelmäßige Phasen, in welchen die Leber aktiv gefördert wird, können die Gesundheit nachträglich verbessern und beugen Leberschäden vor. Spezielle Medikamente oder andere Arzneien werden hierfür meist nicht benötigt.