Leber entgiften: Neue Energie für den Körper

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    War­um eigent­lich die Leber ent­gif­ten? Die Leber ist der Dreh- und Angel­punkt des Stoff­wech­sels. Das Organ, wel­ches aus einem grö­ße­ren und einem klei­ne­ren Leber­lap­pen besteht, liegt auf der  rech­ten Sei­te im Ober­bauch auf und über dem Magen, grenzt ans Zwerch­fell und  kann bis zu zwei Kilo­gramm – im Schnitt zwi­schen 1,2 kg und 1,8 kg – wie­gen. Sie wird über die Pfort­ader (die Darm­ve­ne) mit nähr­stoff­rei­chem Blut ver­sorgt und ist an der Ver­stoff­wech­se­lung5) von Eiwei­ßen, Fet­ten, Zucker und vie­len wei­te­ren Stof­fen beteiligt.


    Mit der richtigen Ernährung lässt sich einer Fettleber vorbeugen.

    Die Aufgaben der Leber

    Die Leber spei­chert oder ver­wer­tet Zucker, Fett und Eiweiß und regu­liert die Abga­be eini­ger Nähr­stof­fe ins Blut, fil­tert sie eben­so her­aus und pro­du­ziert unter ande­rem Gal­le für die Fett­ver­dau­ung, Cho­le­ste­rin für die Her­stel­lung von Gal­le und Enzy­me. Leber­zel­len (Hepa­to­zy­ten) pro­du­zie­ren Gal­len­flüs­sig­keit, die wäh­rend einer Mahl­zeit direkt in den Dünn­darm fließt. Die Leber spal­tet Nah­rungs­fet­te in Fett­säu­ren und Gly­ce­rin.  Zwi­schen den Mahl­zei­ten fließt die Gal­le in die Gal­len­bla­se6). Die in der Gal­len­bla­se ange­dick­te Gal­len­flüs­sig­keit fließt von dort in den Zwölf­fin­ger­darm und wird dem dor­ti­gen Nah­rungs­brei bei­gefügt. Die Leber ist zudem maß­geb­lich für die Steue­rung des Blut­zu­cker­spie­gels ver­ant­wort­lich und kann bei guter Ver­sor­gung und Gesund­heit die­sen kon­stant hal­ten. Im Ide­al­fall stoppt die Leber die Zucker­aus­schüt­tung, wenn sich viel Insu­lin im Blut befin­det. Liegt eine Leber­er­kran­kung wie etwa eine Fett­le­ber vor, reagiert die Leber nicht auf das Insu­lin im Blut und pro­du­ziert wei­ter­hin Zucker. Man spricht von einer Insulinresistenz.

    Damit ist ersicht­lich, wie zen­tral die Leber für die Gesund­heit ist und war­um es so wich­tig ist, dass die Leber ent­gif­ten kann. Fol­gend wird gezeigt, wie es funktioniert.

    Erfah­ren Sie hier:

    • Wel­che wich­ti­gen Auf­ga­ben hat die Leber?
    • Wie äußert sich eine über­las­te­te Leber?
    • Wie funk­tio­niert eine lang­fris­ti­ge Leberentgiftung?
    • Wel­che Tipps und Haus­mit­tel hel­fen sofort und kurzfristig?
    Leber ent­gif­ten — Das Wich­tigs­te vorab:
    • Die Leber ist das zen­tra­le Organ des Stoffwechsels.
    • Sie lei­det oft­mals unter unse­rem heu­ti­gen Lebensstil.
    • Eine Leber­ent­gif­tung besteht vor allem in einer (vor­über­ge­hend) gesün­de­ren Ernährung.
    • Alko­hol schä­digt die Leber immer.
    • Eine Leber­ent­gif­tung kann die Gesund­heit nach­hal­tig fördern.
    • Eine koh­len­hy­drat­las­ti­ge Ernäh­rung kom­bi­niert mit Bewe­gungs­ar­mut belas­tet die Leber.

    Warum eine gesunde Leber so wichtig ist

    Die Leber wird über die Pfort­ader mit jenem Blut ver­sorgt, das nahe­zu alles ent­hält, was der Darm der Nah­rung ent­zo­gen hat. Hier­un­ter fal­len mit­un­ter auch Medi­ka­men­te, Gif­te und nicht voll­stän­dig ver­stoff­wech­sel­te Bestandteile.

    Die Leber hat die Auf­ga­be, Unbrauch­ba­res aus­zu­sor­tie­ren, wich­ti­ge Nähr­stof­fe wei­ter­zu­trans­por­tie­ren oder die­se in spei­cher­ba­re Nähr­stof­fe wie etwa Gly­ko­gen umzuwandeln.

    Es ergibt sich hier­aus, dass die Leber leis­tungs­stark und wenig belas­tet sein muss, um auch wirk­lich das gesam­te Blut zu fil­tern. Gelingt dies nicht, kön­nen Stoff­wech­sel­pro­zes­se ver­lang­samt wer­den oder Gift­stof­fe wei­ter im Kör­per ver­blei­ben und sich anrei­chern. Die Aus­wir­kun­gen bestehen unter ande­rem in Leber­krank­hei­ten, wie bei­spiels­wei­se einer Leber­zir­rho­sen oder Leber­krebs, sowie gene­rel­len Krankheitszeichen.

    Bekann­te Leber­krank­hei­ten, die meist benenn­ba­re Ursa­chen haben, sind etwa:

    • Hepa­ti­tis oder Leber­ent­zün­dung (durch Viren bedingt oder durch Überlastung)
    • Leber­zir­rho­se
    • Leber­zell­kar­zi­nom
    • Venen­ver­schluss­krank­heit
    • Gelb­sucht
    • Fett­le­ber

    Die Leber kann aller­dings gezielt ent­las­tet bezie­hungs­wei­se ent­gif­tet wer­den, was Funk­ti­ons­schwä­chen aus­glei­chen und die all­ge­mei­ne Gesund­heit ver­bes­sern kann.

    Unter­schie­den wer­den muss zwi­schen einer Über­las­tung des Organs, wel­che bereits zum Gewe­be­nie­der­gang (Zir­rho­se, Kar­zi­nom etc.) geführt hat, und einer zu star­ken Belas­tung des Organs, die ledig­lich zu einer Funk­ti­ons­schwä­che führt.

    An Letz­te­rer set­zen Ent­gif­tungs­ku­ren und ähn­li­che Ansät­ze an. Bei ernst­haf­ten Leber­er­kran­kun­gen hilft eine Ent­gif­tung nicht ursäch­lich, son­dern stellt ledig­lich eine sehr sinn­vol­le Ergän­zung zur ärzt­li­chen Behand­lung dar. Auch ist eine Leber­ent­gif­tung sinn­voll, wenn man unter Dia­be­tes, Pre-Dia­be­tes oder Stoff­wech­sel­stö­run­gen lei­det. Mit geziel­tem Leber­fas­ten lässt sich oft­mals der Gesund­heits­zu­stand verbessern.

    Was die Leber belastet und wie sich dies äußert

    Alko­hol und Ziga­ret­ten sind schlecht für die Leber – das ist bekannt. Bei Alko­hol und Ziga­ret­ten­rauch ist dies leicht zu begrün­den, denn bei­des sind Zell­gif­te. Das Leber­en­zym „Alko­hol­de­hy­dro­ge­na­se” baut dabei den Alko­hol ab. Die dabei ent­ste­hen­den Abbau­pro­duk­te sind teil­wei­se schädlich.

    Es han­delt sich um Stof­fe, die zu Ent­zün­dun­gen füh­ren kön­nen, Zel­len und das Erb­gut beschä­di­gen und zu einer star­ken Belas­tung des Kör­pers füh­ren. Die Leber, die die­se Stof­fe unge­fil­tert auf­neh­men muss, lei­det beson­ders darunter.

    Fet­tes Essen ist an sich nicht beson­ders schäd­lich und es gibt auch kei­nen Grund, Fet­te ins­ge­samt zu ver­teu­feln. Jedoch ist der Fett­stoff­wech­sel der Leber mit einer Art Leis­tungs­gren­ze ver­se­hen: Ab einer gewis­sen Men­ge kann die Leber ein­fach nicht mehr alles ver­ar­bei­ten, was sie erreicht. Es kommt dann zur Ein­la­ge­rung von Fet­ten, zu Stuhl­ver­än­de­run­gen und wei­te­ren Symptomen.

    Mehr noch als fett­rei­ches Essen ist eine koh­len­hy­drat­las­ti­ge Ernäh­rung gepaart mit Bewe­gungs­ar­mut. Wäh­rend der Kör­per Koh­len­hy­dra­te ver­brennt, wenn wir uns aus­rei­chend bewe­gen, lagert die Leber über­schüs­si­ge Koh­len­hy­dra­te als Fett in der Leber.

    Der Begriff Fett­stoff­wech­sel soll­te dabei nicht miss­ver­stan­den wer­den: Es geht hier nicht um die aus­schließ­li­che Ver­dau­ung von Fett, son­dern auch um die Erzeu­gung von Ener­gie­trä­gern sowie der Frei­set­zung und Umset­zung von Hor­mo­nen und Vitaminen.

    Außer­dem ist eine belas­te­te Leber immer schlech­ter dar­in, über­haupt effi­zi­ent zu arbei­ten. Ein Zei­chen einer stark belas­te­ten Leber ist dann die  soge­nann­te Fett­le­ber, die schlicht­weg eine ver­grö­ßer­te Leber bezeichnet.

    Das Organ lagert dann Fett ein und kann ein Völ­le­ge­fühl und Unwohl­sein ver­ur­sa­chen. In den meis­ten Fäl­len ist eine Fett­le­ber aller­dings nicht mit spür­ba­ren Sym­pto­men ver­bun­den, son­dern sie besteht ein­fach – umso häu­fi­ger bei über­ge­wich­ti­gen Men­schen und Men­schen mit star­kem Alko­hol­kon­sum. Die Fett­le­ber ist in der Regel ein soge­nann­tes stil­les Leiden.

    Müdig­keit ist der Schmerz der Leber. 

    Wer schlank ist, soll­te sich aller­dings nicht in fal­scher Sicher­heit wie­gen. Die Grup­pe der Tofis (Thin out­side, fat insi­de) ist eben­so gefähr­det, mehr noch, da nie­mand damit rech­net und damit die Dia­gno­se Fett­le­ber oder gar Dia­be­tes oft über­ra­schend kommt.

    Die Über­las­tung einer Leber erfolgt ent­spre­chend meis­tens über meh­re­re Wege: Koh­len­hy­drat rei­ches Essen gepaart mit Bewe­gungs­man­gel, Alko­hol und Ziga­ret­ten gehen oft­mals Hand in Hand. Jedes Glas Bier ver­lang­samt die Leber in ihrer Tätig­keit und jede Ziga­ret­te greift zusätz­lich an.

    Ent­spre­chend gelingt der Leber der Abbau von Gif­ten immer schlech­ter und auch die Sor­tie­rung zwi­schen wün­schens­wer­ten Stoff­wech­sel­pro­duk­ten und Aus­schei­dungs­pro­duk­ten wird schlech­ter. Infol­ge des­sen wird der gesam­te Stoff­wech­sel immer lang­sa­mer und inef­fek­ti­ver.

    Dies kann zu einer gan­zen Rei­he von Beschwer­den füh­ren, denen sich gleich noch gewid­met wer­den soll. Zen­tral ist aller­dings die Erkennt­nis, dass eine geziel­te Leber­ent­gif­tung (es könn­te auch von einem leber­freund­li­chen Ver­hal­ten gespro­chen wer­den) mög­lich ist und auch Zustän­de wie eine Fett­le­ber dadurch kor­ri­giert wer­den kön­nen. Rele­vant ist, dass von Stof­fen, die der Leber scha­den, Abstand genom­men wird.

    #bleibt­ge­sund Pod­cast: Leber­fas­ten mit Dr. Nico­lai Worm 

    Die Arbeit der Leber lässt sich näm­lich mit einem Recy­cling­hof ver­glei­chen: Zuerst ein­mal lan­det alles auf einem Fließ­band und die Ein­zel­tei­le wer­den sor­tiert. Vit­ami­ne, Nähr­stof­fe und ande­re wert­vol­le Bestand­tei­le wer­den vor­sor­tiert und ein­ge­la­gert, bis sie gebraucht wer­den. Alles ande­re soll abtrans­por­tiert wer­den und wird hier­für in Kis­ten ver­frach­tet, die noch abge­holt wer­den müssen.

    Die Abho­lung erfolgt dabei in ordent­li­cher Regel­mä­ßig­keit – unab­hän­gig davon, wie vie­le Kis­ten voll sind. Sind aller­dings alle Kis­ten voll, bevor sie abge­holt wer­den, wird wei­te­rer Abfall dort gela­gert, wo sonst die guten Stof­fe gela­gert wer­den. Zusätz­lich gibt es gele­gent­lich Stof­fe, Alko­hol etwa, die ablen­kend wir­ken und fälsch­li­cher­wei­se dort­hin gelan­gen, wo sonst Fett abge­legt wer­den sollte.

    Eine Leber­ent­gif­tung ist, ver­ein­facht aus­ge­drückt, das Beschrän­ken der Men­gen auf dem Fließ­band auf ein Mini­mum, damit auf dem Recy­cling­hof neben der Arbeit ein­mal rich­tig auf­ge­räumt wer­den kann. Die meis­ten Maschi­nen und Lager­räu­me sind danach wie­der nutz­bar, denn sie waren ledig­lich ver­stopft. Ablen­ken­de Stof­fe wie Alko­hol blei­ben dem Recy­cling­hof eini­ge Zeit lang fern.

    Anzeichen einer belasteten Leber

    Weil die Leber so zen­tral für die Gesund­heit ist, ist auch die Anzahl mög­li­cher Aus­wir­kun­gen bei einer Leber­über­las­tung hoch und über­aus unspezifisch.

    Zu mög­li­chen Aus­wir­kun­gen einer belas­te­ten Leber gehören:
    • Haut­ver­än­de­run­gen
    • Schlapp­heit
    • Antriebs­lo­sig­keit
    • Immun­schwä­che
    • Ver­dau­ungs­pro­ble­me

    Die Leber schmerzt in der Regel nicht (außer bei ernst­haf­ten Krank­hei­ten und Gewe­be­schä­di­gun­gen) und macht sich auch sonst wenig bemerkbar.

    Wer aller­dings ins­ge­samt ein dif­fu­ses Unwohl­sein oder ein schlech­ter gewor­de­nes Haut­bild bei sich fest­stellt, kann ver­su­chen, die Leber zu ent­gif­ten, und wird mög­li­cher­wei­se Bes­se­rung erfahren.

    Ob es sein könn­te, dass die eige­ne Leber zu stark bean­sprucht wird, muss jeder Mensch für sich selbst beur­tei­len kön­nen. Hier­bei kann natür­lich zudem immer eine ärzt­li­che Bera­tung auf­ge­sucht wer­den. Ein Ultra­schall der Leber kann Auf­schluss geben, aller­dings wird so erst eine Ver­fet­tung von etwa 10 % bis 15 % sicht­bar. Auch kann der Arzt eine ver­grö­ßer­te Leber ertas­ten. Des Wei­te­ren gibt die Ermitt­lung meh­re­rer Leber­wer­te mit­tels Blut­un­ter­su­chung und Berech­nung des FLI (Fett­le­ber Index) Aus­kunft über den Zustand der Leber. Auch einer Leber­bi­op­sie gibt Hin­wei­se auf eine Fett­le­ber. Die Biop­sie ist das Mit­tel der Wahl, wenn alle ande­ren Tests und Unter­su­chun­gen ergeb­nis­los geblie­ben sind. Den FLI ist ein Wert, den jeder selbst ermit­teln kann. Dafür benö­tigt man Blut­wer­te, die man beim Haus­arzt erfra­gen kann und gibt die­se in einen spe­zi­el­len Online­rech­ner ein. Das Ergeb­nis ist zwar kein exak­ter Wert, son­dern nur eine Wahr­schein­lich­keit, gibt aller­dings einen guten Anhaltspunkt.

    Leber entgiften: Drei Schritte zum gesünderen Körper

    Unse­re Leber ist ein wich­ti­ges Ent­gif­tungs­or­gan. Damit sie lan­ge in der Lage ist, ihre Auf­ga­ben zu erfül­len, soll­te man ihr von Zeit zu Zeit eine Pau­se gön­nen. Das Schlag­wort ist Detox. Eine Leber­rei­ni­gung oder ‑ent­gif­tung oder grün­det sich auf drei Kom­po­nen­ten, die dazu die­nen, die Leber zu rei­ni­gen und dabei aktiv zu halten.

    Der ers­te Schritt besteht dabei im völ­li­gen Ver­zicht auf leber­schä­di­gen­de Stof­fe. Dies bedeu­tet, dass weder Alko­hol noch Tabak­wa­ren, sowie grö­ße­re Men­gen Fett, Obst, Koh­len­hy­dra­ten oder Zucker kon­su­miert wer­den soll­ten. Auch Kaf­fee und Tee ste­hen im Ver­dacht, in gro­ßen Men­gen die Leber zu belasten.

    Wei­ter­hin wird die Leber im zwei­ten Schritt aktiv geför­dert: Gesund sind hier vor allem viel Was­ser sowie Gemü­se. Gera­de sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe, die als Anti­oxi­dan­ti­en wir­ken, hel­fen beim Auf­räu­men der Leber. Zudem sind Sub­stan­zen, die die Leber gezielt anre­gen, in eini­gen Lebens­mit­teln vor­han­den. Bit­ter­stof­fe hel­fen der Gal­len­bla­se, die wie­der­um der wich­tigs­te Part­ner der Leber ist.

    Eine Aus­wahl leber­freund­li­cher Pro­duk­te sieht fol­gen­der­ma­ßen aus:

    • Arti­scho­cken
    • Grape­fruit
    • Zitro­ne
    • Salat
    • Kohl­ge­mü­se, Brok­ko­li und Vergleichbares
    • Rote Bee­te
    • Wal­nüs­se
    • Knob­lauch
    • Kim­chi (durch Milch­säu­re­gä­rung zube­rei­te­tes Gemüse)
    • Sau­er­kraut
    • Radies­chen
    • Ret­tich

    Ande­re Lebens­mit­tel sind natür­lich erlaubt, wobei Alko­hol und Zucker auf ein Mini­mum redu­ziert wer­den soll­ten. Auf Alko­hol soll­te ins­be­son­de­re so gut es geht ver­zich­tet wer­den, denn die­ser beschäf­tigt die Leber am meisten.

    Wei­ter­hin för­dert Bewe­gung die Leber, denn auch sie ist ein Organ, das von der Blut­ver­sor­gung abhän­gig ist. Zusam­men mit dem geän­der­ten Ess­ver­hal­ten wäh­rend einer Leber­ent­gif­tung führt die zusätz­li­che Bewe­gung zudem auch oft­mals zu einer Gewichts­re­duk­ti­on.

    Der drit­te Schritt ist die Zeit, die zur Ent­gif­tung ver­an­schlagt wird. Wer regel­mä­ßig, wie etwa zwei­mal die Woche, die Leber ent­gif­tet, der kommt mit 24 Stun­den aus – schließ­lich sind die Zeit­span­nen, in denen die Leber hart arbei­ten muss, auch kürzer.

    Wer aller­dings nur alle paar Mona­te oder das ers­te Mal eine Leber­ent­gif­tung durch­führt, soll­te etwa 10 bis 14 Tage veranschlagen.

    Leber entgiften: Weitere Möglichkeiten

    Die Leber lässt sich auch mit dem Pro­gramm Leber­fas­ten nach Dr. Niko­lai Worm her­vor­ra­gend ent­las­ten. Es wird unter fach­kun­di­ger Auf­sicht durch­ge­führt und besteht aus Shakes und sät­ti­gen­den Gemü­se­mahl­zei­ten. Ande­re Diä­ten oder Fas­ten bezie­hungs­wei­se Saft­fas­ten ber­gen die Gefahr, dass die Eiweiß- und Nähr­stoff­zu­fuhr zu gering ist, sodass man wäh­rend der Kur vor allem Mus­kel­mas­se ver­liert. Laut Dr. Har­dy Wal­le spie­len Koh­len­hy­dra­te und Pro­te­ine in die­sem Zusam­men­hang eine ent­schei­den­de Rol­le. Dazu erfah­ren Sie mehr in dem fol­gen­den Podcast:

    #bleibt­ge­sund: Leber­fas­ten und die Bedeu­tung von Pro­te­inen und Kohlenhydraten 

    Auch eine Darm­sa­nie­rung kann dabei hel­fen, die Leber zu ent­las­ten. Schließ­lich gelangt alles aus dem Darm in die Leber. Ein gesün­de­rer Darm bedeu­tet ent­spre­chend auch eine gesün­de­re Leber.

    Auch die Ein­nah­me von Kur­ku­ma (Gelb­wurz) soll der Leber gut­tun. Die Pflan­ze erfreut sich im Ayur­ve­da gro­ßer Beliebt­heit. Ins­be­son­de­re dem Farb­stoff Cur­cu­min wer­den aller­hand posi­ti­ve Eigen­schaf­ten nach­ge­sagt. Aller­dings ist die Stu­di­en­la­ge meist nicht ein­deu­tig. Posi­ti­ve Eigen­schaf­ten konn­ten bis­lang in der Regel im Labor oder im Tier­ver­such nach­ge­wie­sen wer­den. Im letz­te­ren waren die ver­ab­reich­ten Dosen sehr hoch und lagen deut­lich über den von der WHO als unbe­denk­lich emp­foh­le­nen Men­gen. Stu­di­en, die anhand von Pro­ban­den die Wirk­sam­keit von Kur­ku­ma bezie­hungs­wei­se von Kur­ku­min nach­wei­sen soll­ten, wur­den teil­wei­se vor­zei­tig been­det, zurück­ge­zo­gen oder die Zahl der Pro­ban­den waren zu klein. Kur­ku­ma wird in der Tra­di­tio­nel­len Indi­schen Medi­zin bei unter­schied­li­chen Indi­ka­tio­nen ange­wen­det, die Stu­di­en­la­ge ist laut einer Stel­lung­nah­me7) des Bun­des­amts für Ver­brau­cher­schutz und Lebens­mit­tel­si­cher­heit und dem Bun­des­in­sti­tut für Arz­nei­mit­tel und Medi­zin­pro­duk­te aller­dings noch nicht aus­rei­chend. In Kom­bi­na­ti­on mit Mari­en­dis­tel soll sich Kur­ku­ma posi­tiv auf die Leber auswirken.

    Leber entgiften: Vor- und Nachbereitung

    Es ist mög­lich, sich beim Arzt ein gro­ßes Blut­bild anfer­ti­gen zu las­sen, in wel­chem bei­spiels­wei­se auch ein Nähr­stoff­man­gel auf­ge­deckt wer­den kann.

    Soll­te die Leber­ent­gif­tung zudem mit einer gene­rel­len Diät oder einem Kur­pro­gramm zusam­men­hän­gen, ist ärzt­li­cher Rat sinn­voll. Dies gilt ins­be­son­de­re dann, wenn Vor­er­kran­kun­gen oder chro­ni­sche Lei­den vor­han­den sind.

    Ansons­ten ver­hält es sich so, dass eine Leber­ent­gif­tung ein­fach nur begon­nen wer­den muss. Wich­tig ist es ja vor allem, die Leber belas­ten­de Stof­fe zu mei­den. Ansons­ten ändert sich im All­tag wenig.

    Das Nut­zen von ergän­zen­den Mit­teln, die die Leber rei­ni­gen kön­nen sol­len, ist nicht not­wen­dig. Das Organ ist recht gut dazu in der Lage, sich selbst zu erho­len, wenn es eini­ge Zeit lang weni­ger stark bean­sprucht wird.

    Es ist der Gesund­heit wegen emp­feh­lens­wert, die Leber regel­mä­ßig zu ent­gif­ten. Gera­de die­je­ni­gen, die sich des­sen bewusst sind, dass sie ihrer Leber viel abver­lan­gen, kön­nen hier­von pro­fi­tie­ren. Zu beden­ken ist stets, dass die Leber kaum eine Mög­lich­keit hat, sich bemerk­bar zu machen, wenn sie krank wird – die meis­ten Leber­schä­den wer­den erst viel zu spät fest­ge­stellt.

    Eine Leber­ent­gif­tung ist eine Kur im klei­nen Rah­men. Denn für das, was die Leber erreicht, ist jeder selbst ver­ant­wort­lich, was wie­der­um bedeu­tet, dass Leber­ge­sund­heit gut beein­fluss­bar ist. Vor dem Hin­ter­grund eines wün­schens­wer­ten gesun­den Lebens­stils ist eine gesun­de Leber also ein gutes Ziel.

    Leber entgiften: Mögliche Begleiterscheinungen

    Es ist mög­lich, dass eine Leber­ent­gif­tung unan­ge­neh­me Begleit­erschei­nun­gen zeigt. Dies ist dadurch zu begrün­den, dass eine über län­ge­re Zeit belas­te­te Leber Gif­te und Schad­stof­fe regel­recht ange­staut hat und die­se plötz­lich in gro­ßen Men­gen frei­ge­ben kann.

    Es kann zu fol­gen­den Aus­wir­kun­gen kommen:

    • Durch­fall
    • Bauch­schmer­zen
    • Haut­un­rein­hei­ten
    • Unwohl­sein

    Die Pha­se der Ent­gif­tung kann ein paar Tage dau­ern. Bei den meis­ten Men­schen kommt es aller­dings nicht zu sol­chen Sym­pto­men oder die­se blei­ben unbemerkt.

    Des Wei­te­ren kann sich der weit­ge­hen­de Zucker­ver­zicht nega­tiv auf die Lau­ne aus­wir­ken. In man­chen Fäl­len kommt es zu Kopf­schmer­zen, Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che und Müdig­keit. Dies kann drei bis zehn Tage andau­ern, gibt sich aller­dings. Die meis­ten füh­len sich nach die­ser Pha­se wacher, fokus­sier­ter und leistungsfähiger.

    5 schnelle Tipps für die effektive Entgiftung der Leber

    Schnel­le Hil­fe und ein­fa­che Haus­mit­tel gesucht, um die Leber­ent­gif­tung zu unter­stüt­zen? Wir zei­gen die bes­ten Haus­mit­tel und Tipps, die Sie sofort anwen­den können.

    • Tipp #1: Jeden Tag eine Zitro­ne essen. Die Zitro­ne ent­hält viel Vit­amin C, stärkt die Immun­ab­wehr und unter­stützt die Ent­gif­tung. Beson­ders in Ver­bin­dung mit Oli­ven­öl (anti­bak­te­ri­el­le Wir­kung) ist die Zitro­ne ein her­vor­ra­gen­des Haus­mit­tel für die Ent­gif­tung der Leber.
    • Tipp #2: Trin­ken Sie regel­mä­ßig grü­nen Tee. Der grü­ne Tee unter­stützt die Ent­gif­tung und rei­nigt den Kör­per. Alter­na­ti­ve geeig­ne­te Tee­sor­ten sind zum Bei­spiel Brenn­nes­sel­tee, Ing­wer­tee oder Löwenzahntee.
    • Tipp #3: Legen Sie einen Fas­ten­tag pro Woche ein. Ein Tag Fas­ten mit dem voll­kom­me­nen Ver­zicht auf fes­te Nah­rung gibt Ihrem Kör­per die Chan­ce, sich von belas­ten­den Ver­dau­ungs­vor­gän­gen zu erho­len. Davon pro­fi­tiert auch die Leber.
    • Tipp #4: Ver­zich­ten Sie einen Monat lang auf Alko­hol, Kaf­fee und Niko­tin. Die­se Stof­fe ste­hen Ihrer Leber­ent­gif­tung beson­ders im Weg. Der Ver­zicht ist ein effek­ti­ver Weg, um das Organ zu ent­las­ten und die Ent­gif­tung aktiv zu unterstützen.
    • Tipp #5: Trin­ken Sie mehr Was­ser. Die meis­ten Men­schen trin­ken zu wenig und kom­men nicht auf die emp­foh­le­nen 2–3 Liter Flüs­sig­keit täg­lich. Direkt nach dem Auf­ste­hen zwei Glä­ser Was­ser trin­ken ist ein hilf­rei­cher Tipp, um die täg­lich emp­foh­le­ne Flüs­sig­keits­zu­fuhr zu erreichen.

    Leber entgiften für einen gereinigten Körper

    Eine Leber­ent­gif­tung hilft dem Kör­per dabei, rich­tig auf­zu­räu­men. Der Stoff­wech­sel kommt wie­der in Schwung, die Leber wird ins­ge­samt gesün­der und kann wie­der effi­zi­ent ihre Arbeit ver­rich­ten. Das all­ge­mei­ne Wohl­be­fin­den lässt sich stei­gern, wenn der Kör­per ins­ge­samt ent­las­tet wird. Die Leber als zen­tra­les Organ des Stoff­wech­sels hat hier den wohl größ­ten Nutzen.

    Eine Leber­ent­gif­tung kann bereits scho­nend durch Ver­zicht auf belas­ten­de Stof­fe durch­ge­führt wer­den. Regel­mä­ßi­ge Pha­sen, in wel­chen die Leber aktiv geför­dert wird, kön­nen die Gesund­heit nach­träg­lich ver­bes­sern und beu­gen Leber­schä­den vor. Spe­zi­el­le Medi­ka­men­te oder ande­re Arz­nei­en wer­den hier­für meist nicht benötigt.

    Quellen

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