Hibiskus – Alles, was du über seine Wirkung wissen solltest.
Der Hibiskus ist mehr als nur eine schön anzusehende Pflanze. Durch seine wertvollen Inhaltsstoffe kann er antibakteriell und antioxidativ wirken und wird daher bei Erkältungen, einem hohen Cholesterinspiegel aber auch bei Ekzemen und Verdauungsproblemen angewendet.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Hibiskus
Über Hibiskus
Mehrere hundert Arten gehören zur Pflanzengattung Hibiskus oder auch Eibisch. Sie stammen alle aus Asien, sind aber überall in den tropischen und subtropischen Regionen der Welt verbreitet und gehören zur Familie der Malvengewächse. Heute ist Hibiskus auch in Europa verbreitet. Der Garten-Hibiskus ist ein bis zu drei Meter hoher Strauch mit glänzend grünen und spitzen, eiförmigen Blättern. Im August fängt der Hibiskus an zu blühen, dabei sind seine bunten Glockenblüten sehr auffällig, sie können violett, rot, weiß oder rosa sein. In der Küche wird Hibiskussirup oftmals als Süßungsmittel genutzt.
Die wertvollen Inhaltsstoffe der Hibiskusblüte sind vor allem die Fruchtsäuren Hibiscussäure, Apfel‑, Wein- und Zitronensäure. Andere Inhaltsstoffe sind beispielsweise auch Schleimstoffe, die die Schleimhäute schützen und Pektine, die den Blutcholesterinspiegel senken können. Flavonoide und Phenolsäure wirken antioxidativ und antibakteriell. Außerdem enthalten Hibiskusblüten auch Vitamin C, das das Immunsystem stärken kann.
Aus den Blüten des Hibiskus kann man auch Tee herstellen. Dazu benutzt man nicht die ganze Blüte, sondern die Blütenkelche, die getrocknet und mit kochendem Wasser zu Tee aufgegossen werden. Dieser schmeckt leicht säuerlich, hat eine rote Farbe und kann auch viele positive Auswirkungen mit sich bringen.
Beispielsweise wird der Tee bei Erkältungskrankheiten und Blasenentzündungen aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung und seines enthaltenen Vitamin C oft angewendet. Aber auch bei Husten können die enthaltenen Schleimstoffe die gereizte und entzündete Schleimhaut in den Bronchien beruhigen. Allgemein wird empfohlen, nicht mehr als vier Tassen des Tees am Tag zu trinken.
Hibiskus soll außerdem den Stoffwechsel ankrubeln, den Körper entwässern und wird daher beim Abnehmen verwendet. Auch den Appetit soll er fördern, da seine Inhaltsstoffe die Verdauungssäfte, sowie den Gallefluss anregen. In der Volksmedizin wird er zudem als Abführmittel bei Verstopfung genutzt, da er eine gesunde Darmfunktion und eine normale Verdauung fördern soll.
Laut einer Studie des britischen Forschungsmagazin Journal of the Science of Food and Agriculture zeigt sich die cholesterinsenkende Wirkung der roten Hibiskusblüte anhand einer Versuchsreihe mit Ratten. Expertenmeinungen halten dieses Ergebnis für auf den Menschen übertragbar. Ebenfalls soll Hibiskus im Zusammenhang mit Bluthochdruck helfen können.
Aus den Hibiskusblüten lassen sich auch Sitzbäder und Tinkturen herstellen. Besonders zur Behandlung von Ekzemen, Krämpfen, PMS, Harn- und Gallenbeschwerden, Kreislaufproblemen, Verstopfung und Erkältung wird Hibiskus verwendet. Aufgrund seiner leuchtend roten Farbe kommt Hibiskus auch als Färbemittel zum Einsatz, zum Beispiel als Zugabe bei Früchtetees, wie Hagebutten-Tee, oder auch als Mittel zum Ostereier färben.
Vorsicht: Hibiskus kann bei Überdosierung zu Durchfall führen. Schwangeren wird von der Einnahme abgeraten, da Hibiskus möglicherweise eine hormonelle Wirksamkeit besitzt. Es kann außerdem zu Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten kommen, zum Beispiel bei Medikamenten gegen Bluthochdruck oder zu hohe Blutzuckerwerte.