Süßholz – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Süß­holz – Alles, was du über sei­ne Wir­kung wis­sen solltest. 

    Das Süß­holz besticht nicht nur durch sei­ne enor­me Süß­kraft, son­dern auch durch sei­ne viel­sei­ti­gen Ein­satz­mög­lich­kei­ten als Heil­pflan­ze. Ins­be­son­de­re bei Erkäl­tungs­krank­hei­ten und Magen­be­schwer­den kann die Süß­holz­wur­zel Lin­de­rung verschaffen.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Süßholz

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Gly­cyrrhi­za glabra
    Auch bekannt als: Süß­holz­wur­zel, Lakrit­ze, Lakrit­zen­wur­zel, Rus­si­sches Süß­holz, Spa­ni­sches Süßholz
    Ern­te­zeit: März-April, September-Oktober
    Anbau und Gewin­nung: Das Süß­holz ist in Süd­ost­eu­ro­pa und Chi­na hei­misch. Es kann regio­nal in Deutsch­land ange­baut werden.
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Fla­vo­i­no­ide, Chal­co­ne, Iso­fla­vo­no­ide, Saponine
    Dar­rei­chungs­form: Kap­seln, Tablet­ten, Tee
    Heil­kraft: abfüh­rend, anti­bak­te­ri­ell, anti­bio­tisch, aus­wurf­för­dernd, blut­druck­stei­gernd, blut­rei­ni­gend, ent­zün­dungs­wid­rig, fun­gi­zid, harn­trei­bend, schleim­lö­send, schmerzlindernd
    Anwen­dung:
    Erkäl­tung Hus­ten Bron­chi­tis Gas­tri­tis Magen­ge­schwür Zwölf­fin­ger­darm­ge­schwür Ver­dau­ungs­be­schwer­den Völ­le­ge­fühl Blä­hun­gen Sod­bren­nen Magen­krämp­fe Haut­ent­zün­dung Haut­ju­cken Son­nen­brand Insek­ten­sti­che Asth­ma Demenz Rheu­ma Arthri­tis Rosa­zea Hämor­rhoi­den Leber­schutz Tuber­ku­lo­se

    Über Süßholz

    Süß­holz gehört zu den Schmet­ter­lings­ge­wäch­se und zeich­net sich durch sei­ne unpaa­rig gefie­der­ten Blät­ter und Schmet­ter­lings­blü­ten aus. Die Pflan­ze ist in Süd­ost­eu­ro­pa und Chi­na beheimatet.

    Auf­grund der star­ken Süße wird das Süß­holz häu­fig zur Her­stel­lung von Genuss­mit­teln wie Lakritz ver­wen­det. Der süße Geschmack der Wur­zeln ist auf den Inhalts­stoff Gly­cyrrhi­zin zurück­zu­füh­ren. Die­ser ist etwa 50-mal süßer als her­kömm­li­cher Rohr­zu­cker (Sac­cha­ro­se). Über die Her­stel­lung von süßen Spei­sen hin­aus kann Süß­holz aber auch als Heil­mit­tel ver­wen­det werden.

    Zu die­sem Zweck wird Süß­holz zumeist inner­lich ange­wen­det. Zum Bei­spiel sol­len die Süß­holz­wur­zeln als Tee zube­rei­tet gegen Magen­ge­schwü­re, Atem­wegs­ent­zün­dun­gen oder Erkäl­tungs­sym­pto­me1), wie chro­ni­sche Bron­chi­tis und Hus­ten wir­ken. Zudem kön­nen die Wur­zeln des Süß­hol­zes als Sirup und Saft mit hei­ßem Was­ser ver­dünnt dar­ge­reicht wer­den. Doch auch eine Ein­nah­me als Fer­tig­prä­pa­rat in Form von Kap­seln und Tablet­ten ist möglich.

    Süß­holz wird eine anti­vi­ra­le2), ent­zün­dungs­hem­men­de, anti­bak­te­ri­el­le3) und schleim­lö­sen­de Wir­kung zuge­spro­chen. Des­halb wird das Heil­mit­tel auch bei Ent­zün­dun­gen der Magen­schleim­haut, Sod­bren­nen und Magen­be­schwer­den eingesetzt.

    Aller­dings kann ein über­mä­ßi­ger Ver­zehr zu Neben­wir­kun­gen füh­ren und die Hor­mo­ne Kor­ti­sol und Aldos­te­ron beein­flus­sen. Im Fal­le einer Schwan­ger­schaft, eines erhöh­ten Blut­drucks, von Dia­be­tes oder Nie­ren­pro­ble­men ist von einer Ein­nah­me abzu­ra­ten. Aus die­sen Grün­den ist es emp­feh­lens­wert, vor einer Eigen­me­di­ka­ti­on zunächst einen Arzt zu konsultieren.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Mit der Rede­wen­dung „Süß­holz ras­peln“ schmei­chelt man jeman­dem oder macht sich bei ande­ren beliebt. Es ist unge­wiss, wie genau die­se Rede­wen­dung ent­stan­den ist, aber der Kon­text ist wohl auf die Heil­pflan­ze zurück­zu­füh­ren. Denn frü­her wur­den Süß­holz­wur­zeln häu­fig durch Ras­peln zerkleinert.

    Quellen