Was kann man gegen einen Wespen- oder Bienenstich tun, um den Schmerz zu lindern? Dafür gibt es einige bewährte Hausmittel, die Linderung versprechen. Wir sagen Ihnen, welche das sind und was noch gegen Wespenstiche hilft.
Fast jeder ist in seinem Leben schonmal dem Stich einer Biene oder Wespe “zum Opfer gefallen”. Sie werden sicher wissen, wie unangenehm der schmerzhafte Stich gepaart mit dem dauerhaften Juckreiz sein kann. Glücklicherweise gibt es für diejenigen, die nicht an einer schweren Allergie auf Insektenstiche leiden, einige Tipps und Tricks, um die Schwellung zu reduzieren und den Schmerz zu lindern.
- Bis zu 3,5 % der Bevölkerung reagiert mit Symptomen wie Übelkeit bis hin zum Kreislaufkollaps auf Wespen- und Bienenstiche.
- Wespen können auch noch stechen, wenn sie tot sind. Dafür sind Nervenreflexe verantwortlich.
- Die meisten Wespenarten sind Aasfresser, daher auch beim Verzehr von Schinken- und Salamibrötchen aufpassen.
- Eine Wespe kann mehrfach stechen. Bienen verenden nach dem Stich, da ihr Hinterleib aufgrund eines Widerhakens am Stachel abgerissen wird.
- Wenn Sie allergisch auf Wespen- und/oder Bienenstiche reagieren, sollten Sie bei einem Stich umgehend den Notarzt rufen!
Inhaltsverzeichnis
Was hilft gegen Wespenstiche – die besten Hausmittel
Nach einem Stich sollten Sie als Erstes zu Eiswürfeln oder einem Kühlpack greifen. Dies ist eine gute Möglichkeit, die Schwellung, verursacht durch einen Wespenstich ebenso wie durch einen Bienen- oder Hornissenstich, zu reduzieren. Die Kälte hilft, den Blutfluss zum Insektenstich zu verlangsamen. Nimm einfach einen Eiswürfel, eine Eispackung oder sogar einen Beutel mit gefrorenen Erbsen und lege ihn für etwa 20 Minuten auf den Wespenstich. Dies wird bei den Schmerzen helfen und die Schwellung reduzieren. Bei Verwendung eines Eiswürfels ist darauf zu achten, dass die betroffene Stelle mit einem Papiertuch oder Waschlappen geschützt wird, um Vereisungen zu vermeiden.
Rettung aus der Küche – was hilft gegen Wespenstiche
Im Gegensatz zu einem Bienenstich sind Hornissen- und Wespenstiche hauptsächlich alkalisch. Die Verwendung von sauren Hausmitteln ist ideal, um Wespenstiche zu behandeln, da sie helfen, das Gift der Wespe und das der Hornisse zu neutralisieren. Folgende Hausmittel können Sie für Wespen‑, Hornissen- und Bienenstiche verwenden.
Knoblauch:
Knoblauch bringt eine große Schmerzlinderung bei Bienen- und Wespenstichen. Für dieses Hausmittel zerdrücken Sie einfach eine Knoblauchzehe und geben den Brei auf den Stich. Achten Sie darauf, dass der gesamte Knoblauch auf der Stichstelle aufgetragen ist. Decken Sie die Stelle mit einem Tuch ab und lassen Sie den Knoblauch einwirken.
Zwiebel:
Eine weitere Kochzutat, die sich hervorragend zur Behandlung von Wespen- und Bienenstichen eignet, sind Zwiebeln. Eine Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche nach unten auf den Bienen- oder Wespenstich legen und leicht andrücken, bis der Schmerz verschwunden ist.
Gurke:
Vielleicht haben Sie sich schon einmal Gurkenscheiben auf die Augen gelegt, um kleine Fältchen zu reduzieren; gut können sie auch verwendet werden, um Wespen- und Bienenstiche zu behandeln. Die Gurke ist ein natürliches kühlendes Adstringens (ein Mittel, welches blutstillend und entzündungshemmend ist und Juckreiz mildert). Platzieren Sie ein aufgeschnittenes Stück Gurke auf den Wespenstich, bis sich der Schmerz verringert hat.
Was gegen Wespenstiche hilft – Essig und andere saure Lebensmittel
Apfelessig:
Für diese Variante tränken Sie ein kleines Stück Watte oder ein Tuch mit Apfelessig und gibst es mit leichtem Druck auf den Wespenstich. Dies wiederholen Sie bis der Schmerz verschwindet. Der Säuregehalt des Essigs hilft, das Wespengift zu neutralisieren.
Essig:
Ähnlich wie Apfelessig ist herkömmlicher Essig eine gute Behandlungsoption gegen Wespenstiche. Tragen Sie ihn auf ein Wattepad auf und legen Sie dieses auf den Einstichbereich. Alternativ können Sie auch ein Wattestäbchen verwenden und die betroffene Stelle mit Essig betupfen oder geben Sie ein paar Tropfen Essig auf die Haut. Bei empfindlicher Haut sollten Sie damit etwas vorsichtiger sein.
Zitronensaft:
Eine Zitrone in zwei Hälften schneiden und so viel Saft wie möglich auspressen. Tränken Sie entweder einen Wattebausch oder ein Tuch in dem Zitronensaft und betupfen Sie den Hornissen- oder den Wespenstich. Sie können auch Zitronensaft aus der Flasche verwenden, dabei sollten Sie allerdings frischem Zitronensaft den Vorzug geben, da dieser effektiver wirkt.
Zitrone:
Wenn Sie keinen Zitronensaft verwenden möchten, können Sie stattdessen auch eine frische Zitrone verwenden. Hierfür eine Zitrone halbieren und eine der Hälften, mit der Schnittfläche nach unten, auf den Stachel beziehungsweise die Stichstelle legen.
Wirksame Hausmittel – einen Bienenstich behandeln
Bienengift ist von Natur aus recht sauer. Um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren, können Sie Hausmittel verwenden, die alkalisch sind, um das Gift zu neutralisieren.
Backpulver:
Für dieses Mittel stelle eine dicke Paste aus Natron/Backpulver und Wasser her und trage sie auf den betroffenen Bereich auf. Dies wird helfen, die Schwellung durch den Bienenstich zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern.
Salz:
Wie bei unserem vorherigen Hausmittel, rühren Sie eine dicke Paste an, indem Sie Salz mit Wasser mischen und auf den Bienenstich auftragen.
Funktionieren Hausmittel bei einem Hornissen-Stich?
Obwohl einige der Hausmittel auf dieser Liste helfen können, Hornissenstiche zu behandeln, sind sie keine endgültige Heilung. Im Vergleich zu Wespen- und Bienenstichen können Hornissenstiche – insbesondere die einer riesigen asiatischen Hornisse – viel schmerzhafter sein. Das Gift enthält eine hohe Konzentration an Acetylcholin, das neben anderen biogenen Amiden für die starken Schmerzen verantwortlich ist.
Die Stärke des Hornissen-Giftes ist je nach Art unterschiedlich. Einige Hornissenstiche sind genau wie die einer Biene oder Wespe, während andere extrem schmerzhaft sein können. Es sind vor allem die Stiche der nicht-europäischen Hornissen, die das meiste Gift enthalten und somit tödlich sein können.
Berichten zufolge fordern Stiche dieser Riesenhornisse in Japan jährlich etwa 30–50 Menschenleben sowie etwa 40 in China. Die meisten Todesfälle sind auf allergische Reaktionen zurückzuführen. Das Toxin einer Riesenhornisse ist äußerst unangenehm und kann schwere Reaktionen bis hin zum Organversagen verursachen. Aufgrund ihrer Größe entstehen bei einem Stich regelrechte Krater in der Haut, von denen Narben zurückbleiben können.
FAQ – Häufige Fragen schnell beantwortet
Können Wespen Krankheiten übertragen?
Dies ist äußerst unwahrscheinlich. Wespen saugen kein Blut und müssten auf infiziertem Material gesessen haben. Die Erreger müssten demnach am Stachel anhaften und mechanisch in den Körper des Stichopfers eingebracht werden.
Darf man Wespen töten?
Nein, für das Töten von Wespen kann laut § 39 BNatSchG (Bundes Naturschutz Gesetz) ein Bußgeld von bis zu 65.000 € erhoben werden. Die Ausnahme stellen Allergiker dar. Sie dürfen, wenn sie sich unmittelbar bedroht fühlen, einzelne Wespen töten.
Werden Wespen nur durch süße Lebensmittel angelockt?
Nein, Wespen benötigen für die Aufzucht ihrer Larven Proteine beziehungsweise Eiweiß. Das ist der Grund, warum sich Wespen zu bestimmten Zeiten von Wurst und Schinken angezogen fühlen.
Sind Hornissen gefährlicher als Wespen?
Nein, sofern der Gestochene nicht allergisch auf das Gift reagiert, besteht keine erhöhte Gefahr, solange man nicht von zahlreichen Hornissen gestochen wird. Die Gefahr von Hornissen gestochen zu werden ist ziemlich gering, da sie außer in unmittelbarer Nähe ihres Nests einer Konfrontation aus dem Weg gehen. Ihr Stich ist vergleichbar mit einem Wespenstich.
Fazit
Für Allergiker kann der Stich einer Wespe, Biene oder Hornisse lebensbedrohlich sein, daher sollten diese mit ihrem Arzt besprechen, ob sie ein Notfallmedikament mit sich führen sollten. Diesen Personen ist es auch laut Bundes Naturschutz Gesetz erlaubt, die geschützten Insekten zu töten. Generell gilt, dass sie geschützt und für das Ökosystem wichtig sind. Wenn man sie nicht reizt, droht generell keine Gefahr. Hornissen und Bienen sind grundsätzlich wenig aggressiv, dennoch sollte man tunlichst vermeiden ihre Nester zu stören. Die deutlich aggressivere Wespe sollte man nicht durch schnelle Bewegungen oder pusten reizen.
Für den Fall, dass eine Wespe gestochen hat, stellt sich die Frage, was gegen Wespenstiche hilft? In den meisten Fällen genügt es, die Stichstelle zu kühlen. Des Weiteren ist es meist ausreichend, einschlägige Hausmittel zu verwenden. Meist lässt die Schwellung nach 4 Tagen nach und nach etwa einer Woche ist vom Stich nichts mehr zu sehen.