Wussten Sie, dass Meerrettich1) Wirkung gegen Schnupfen- und Grippeviren zeigt, Apfelessig2) Candida-Pilze bekämpft und das beliebte Erkältungs-Hausmittel Ingwer6) tatsächlich über ein Spektrum an antibakteriellen Wirkstoffen verfügt?
Inhaltsverzeichnis
Antimikrobielle Pflanzenwirkstoffe
Während Heilpflanzen keine medizinische Behandlung mit Antibiotika ersetzen, können sie dennoch einen großen Beitrag in der Vorbeugung und Behandlung von Infekten leisten.
Das auf traditionellen Rezepten basierende „natürliche Antibiotikum“ kombiniert die Wirkung von Ingwer, Kurkuma5), Meerrettich, Chilis7), Zwiebeln, Knoblauch3), Honig4) und Apfelessig zu einer besonders effektiven Mischung, die Ihnen dabei helfen kann, Ihr Immunsystem zu stärken.
Trotz des Namens „natürliches Antibiotikum“ erstreckt sich das Wirkspektrum nicht nur auf Bakterien, sondern auch auf die Abwehr von Viren und Pilzen. Eine vorbeugende Anwendung ist möglich.
Die Zutaten für das „natürliche Antibiotikum“ finden Sie beispielsweise auf Wochenmärkten, in Bioläden oder Supermärkten.
- scharfes Messer
- (optional) Reibe
- (optional) Sparschäler
- (optional) Mixer
- 700 ml Apfelessig naturtrüb
- 25 g Knoblauch
- 70 g Zwiebeln
- 17 g Peperoni / Chili ca. 2 Stück
- 25 g Ingwer
- 15 g Meerrettich
- 27 g Kurkumawurzel frisch
- 1/4 TL schwarzer Pfeffer
- 2 EL Blütenhonig
- Knoblauch schälen und reiben oder fein hacken.
- Zwiebeln schälen und fein würfeln.
- Peperoni hacken oder in feine Streifen schneiden.
- Ingwer waschen, optional schälen und fein reiben.
- Kurkuma waschen, optional schälen und fein reiben.
- Meerrettich schälen und fein reiben.
- Alle Zutaten mit dem schwarzen Pfeffer und Honig in einer Schüssel vermengen.
- Mit Apfelessig aufgießen.
- Die Mischung in Gläser füllen und 14 Tage lang im Kühlschrank ziehen lassen. Täglich schwenken, kräftig schütteln oder umrühren.
Waschen Sie alle frischen Zutaten gründlich und zerkleinern Sie sie sehr fein. Dazu eignet sich eine Reibe oder auch ein Küchenmixer. Geben Sie frisch gemahlenen Pfeffer und Honig dazu. Mit Apfelessig aufgießen und gut durchmischen.
Füllen Sie die Mischung in saubere Gläser und lassen Sie sie im Kühlschrank ziehen. Dabei täglich kräftig schütteln, schwenken oder mit einem sauberen Löffel umrühren.
Nach 14 Tagen gießen Sie die Flüssigkeit durch ein Sieb oder Tuch ab. Gut ausdrücken. Füllen Sie die Flüssigkeit nun in frische Gläser oder Flaschen – fertig ist Ihr „natürliches Antibiotikum“.
Das „natürliche Antibiotikum“ sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden und ist erfahrungsgemäß mehrere Monate haltbar: Sie können es bedenkenlos verwenden, solange es noch frisch riecht und schmeckt. Wenn sich die Flüssigkeit optisch oder geschmacklich verändert, darf sie nicht mehr eingenommen werden.
Die im Sieb zurückgebliebenen Bestandteile können Sie einfrieren und als scharfes Gewürz in der Küche verwenden. Das klappt am besten, wenn Sie Meerrettich, Ingwer und Kurkuma von ihrer harten Schale befreit haben.
Falls Sie nicht warten möchten, können Sie das „natürliche Antibiotikum“ auch frisch einnehmen. Dazu filtern Sie die festen Bestandteile nicht heraus, sondern schütteln die Mischung vor der Einnahme gut durch.
Dosierung des „natürlichen Antibiotikums“
Zur unterstützenden Behandlung bei Infekten können Sie über den Tag verteilt bis zu 6 Esslöffel der Mischung einnehmen, beispielsweise dreimal täglich ein bis zwei Esslöffel. Zur Stärkung des Immunsystems genügt bereits ein Esslöffel pro Tag.
Unverdünnt wirkt das „natürliche Antibiotikum“ am intensivsten. Zur besseren Verträglichkeit verdünnen Sie es in einem Glas Wasser, in Gemüsesaft oder Joghurt. Bitte spülen Sie Ihren Mund nach der Einnahme immer mit Wasser oder zuckerfreien Getränken aus, um zu verhindern, dass die enthaltene Säure den Zahnschmelz angreift.
Das „natürliche Antibiotikum“ unterstützt das Immunsystem und ist nicht schädigend für die Darmflora. Es kann allerdings keine vom Arzt verschriebenen Antibiotika ersetzen! Bitte setzen Sie keine verschriebenen Medikamente zugunsten des „natürlichen Antibiotikums“ ab und suchen Sie bei starken oder lang anhaltenden Beschwerden einen Arzt auf.
Erfahrungsgemäß kann das „natürliche Antibiotikum“ bei leichten Infekten zur schnelleren Genesung beitragen und auch begleitend bei der Behandlung mit pharmazeutischen Antibiotika eingesetzt werden – selbstverständlich in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Rezept-Varianten
Sie können die Rezeptur des „natürlichen Antibiotikums“ an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Dabei gilt es zu bedenken, dass die Wirksamkeit im Vergleich zum erprobten Originalrezept verändert sein kann.
Falls Sie das „natürliche Antibiotikum“ vorrangig zur Erkältungsvorbeugung einsetzen möchten, wäre es etwa möglich, die geruchsintensive Zutat Knoblauch durch andere Pflanzen mit antiviralen Eigenschaften zu ersetzen. Hierzu eignen sich besonders Zistrose8) oder Thymian. Ebenfalls denkbar ist ein höherer Anteil des erprobten Erkältungs-Hausmittels Meerrettich.
Für ein vollständig veganes Präparat können Sie auf den Honig verzichten.
Quellen
- Ärzteblatt — Influenza-Viren mit Phytotherapie bekämpfen
- NCBI — Antifungal Activity of Apple Cider Vinegar on Candida Species Involved in Denture Stomatitis
- NCBI — Antimicrobial effect of garlic (Allium sativum)
- American Journal of Therapeutics ‑Antimicrobial Properties of Honey
- NCBI — A review on antibacterial, antiviral, and antifungal activity of curcumin
- Research Gate — Antibacterial activity of the aquatic extractof fresh, dry powder ginger, apple vinegar extract of fresh ginger and crud oil of ginger (zingiberofficinale) against different types of bacteria
- Research Gate — Antimicrobial Properties of Chili Peppers
- Ärzteblatt — Extrakte aus Zistrose wirken antiviral