Camu Camu – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Camu Camu – Alles, was du über ihre Wir­kung wis­sen solltest. 

    Camu Camu – gilt als Super­food und soll tra­di­tio­nell bei vie­len Völ­kern gegen Kopf­schmer­zen Ver­wen­dung fin­den. Doch wel­che Inhalts­stof­fe weist die süd­ame­ri­ka­ni­sche Bee­re auf und wel­che ande­ren Anwen­dungs­ge­bie­te hat sie?

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Camu Camu

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Myr­cia­ria dubia
    Auch bekannt als: Caca­ri, Cam­o­ca­mo, Aracá de água
    Ern­te­zeit: Dezem­ber bis April
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Vit­amin C, Vit­amin B2, Vit­amin B3, Beta Caro­tin, Eisen, Zink
    Dar­rei­chungs­form: Tee, Pul­ver, Kapseln
    Heil­kraft: abwehr­stär­kend, blut­bil­dend, durchblutungsfördernd 
    Anwen­dung:
    Immun­schwä­che Anti Aging Anämie Arte­rio­skle­ro­se Arthri­tis Asth­ma Blut­hoch­druck Durch­blu­tungs­stö­run­gen Erkäl­tung Fal­ten Kopf­schmer­zen Müdig­keit Rheu­ma Zahn­fleisch­blu­ten

    Über Camu Camu

    Der immer­grü­ne Camu Camu-Strauch gehört zur Fami­lie der Myr­ten­ge­wäch­se und wächst bevor­zugt im tro­pi­schen Kli­ma im Ama­zo­nas Regen­wald. Die mehr­jäh­ri­ge Pflan­ze ist auch unter den Namen Myr­cia­ria dubia oder Rum­ber­ry bekannt. Sie kann unge­fähr 3 bis 8 Metern hoch­wach­sen und blüht von Juli bis Sep­tem­ber. Aus den weiß­li­chen Blü­ten ent­ste­hen 2 bis 5 Zen­ti­me­ter gro­ße Bee­ren. Im unrei­fen Zustand sind die Bee­ren röt­lich grün und wer­den spä­ter pur­purn bis hin zu schwarz. In den Früch­ten las­sen sich bis zu 4 brau­ne Samen fin­den, wel­che in der Regel nie­ren­för­mig aus­se­hen. Die Früch­te kön­nen von Dezem­ber bis April geern­tet werden.

    Die Camu Camu Bee­ren sind in ihrer Hei­mat, der Ama­zo­nas­re­gi­on, schon seit Jahr­zehn­ten bekannt. Doch zunächst wur­den sie, auf­grund ihres sau­ren Geschmacks, sel­ten als Nah­rungs- oder Heil­mit­tel ein­ge­setzt. Seit weni­gen Jah­ren fin­det Camu Camu jedoch auch zum Aro­ma­ti­sie­ren von Eis­cremes und Süßig­kei­ten Anwen­dung. Im Wes­ten und in Japan erhielt die Pflan­ze erst seit kur­zer Zeit Bekannt­heit als natür­li­che Vit­amin C Quel­le. Da es bis­lang in der Ama­zo­nas­re­gi­on jedoch wenig Anbau in Plan­ta­gen gibt, stam­men die Bee­ren meist aus Wild­samm­lung, was zu einem Raub­bau an den wil­den Pflan­zen geführt hat. Der Camu Camu Baum ist daher heu­te zu einer bedroh­ten Pflan­zen­art gewor­den. Aus die­sem Grund ist es wich­tig, dass man beim Kauf beson­ders dar­auf ach­tet, dass die Pflan­ze nicht wild gesam­melt wur­de. Die meis­ten der ange­bo­te­nen Pro­duk­te stam­men bis­lang aus Wild­samm­lung. Die Her­kunft als Wild­samm­lung wird meis­tens nicht bei der Pro­dukt­be­schrei­bung ver­merkt, wes­halb man nach Hin­wei­sen auf den Anbau suchen oder die­se beim Her­stel­ler anfra­gen sollte.

    Camu Camu gehört zu den Pflan­zen, die laut aktu­el­lem Kennt­nis­stand einen der welt­weit höchs­ten Vit­amin C Gehal­te auf­wei­sen. Ins­be­son­de­re die unrei­fen röt­lich-grü­nen Bee­ren ent­hal­ten einen hohen Vit­amin C Gehalt und haben einen sau­ren Geschmack. Dar­über hin­aus ent­hält Camu Camu in gerin­gen Men­gen sowohl meh­re­re B‑Vitamine, als auch Mine­ral­stof­fe wie Eisen und Zink. Daher kann die Bee­re auch gegen Man­gel­er­schei­nun­gen die­ser Nähr­stof­fe unter­stüt­zend wir­ken. Aller­dings ist eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung die Grund­la­ge hierfür.

    Camu Camu kann haupt­säch­lich bei durch Vit­amin C Man­gel aus­ge­lös­ten Gesund­heits­be­schwer­den Anwen­dung fin­den, wie bei­spiels­wei­se Abwehr­schwä­che. Auch in der Erkäl­tungs­zeit kann die Pflan­ze unter­stüt­zend wir­ken. Heil­prak­ti­ker emp­feh­len sie eben­falls bei All­er­gien und leich­ten depres­si­ven Ver­stim­mun­gen. Zahl­rei­che Anwen­der von Camu Camu berich­ten eben­falls von einer Abnehm­wir­kung. Die­se Wir­kun­gen sind laut bis­he­ri­gem wis­sen­schaft­li­chen Stand aller­dings nicht erwie­sen. Fri­sche oder getrock­ne­te Camu Camu Früch­te sind hier­zu­lan­de sel­ten zu fin­den. Die Bee­re kann man auch wahl­wei­se in Form von Kap­seln oder Pul­ver ein­neh­men. Beim Ver­zehr der Kap­seln soll­te aller­dings dar­auf geach­tet wer­den, dass sie mit aus­rei­chend Flüs­sig­keit ein­ge­nom­men wird.

    Das Pul­ver schmeckt sau­er und kann als Shake, Eis, Smoothie und Des­sert Anwen­dung fin­den. Auch zur Ver­ar­bei­tung in Joghurt, Quark oder Obst­sa­lat kann es genutzt wer­den. Täg­lich sol­len bereits cir­ca 5g bis 10g Pul­ver rei­chen, um den Vit­amin C Bedarf zu decken. Das ent­spricht cir­ca einem haben bis gan­zen Teelöffel.

    Vor­sicht: Eine Über­do­sie­rung von Camu Camu kann Durch­fall als Neben­wir­kung mit sich brin­gen, da Vit­amin C in hohen Men­gen poten­ti­ell abfüh­rend wir­ken kann. Dar­über hin­aus kann eine Über­do­sie­rung von Vit­amin C auch zu Hautau­schlä­gen und län­ger­fris­tig sogar zu Nie­ren­schä­den führen.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Übri­gens: Der Vitamin‑C Gehalt der klei­nen Camu Camu Bee­re soll bis zu 50-mal höher sein als der einer Oran­ge. Selbst die Hage­but­te, die hier­zu­lan­de als stärks­te Vitamin‑C Quel­le gilt, ent­hält 2–3‑mal weni­ger Vit­amin C als Camu Camu.

    Quellen