Spitzwegerich – Alles, was du über seine Wirkung wissen solltest.
Die Blätter des Spitzwegerichs sind reich an Vitamin C und lassen sich vielfältig verarbeiten. Sie sind beispielsweise eine gute Ergänzung in Wildkräutersalaten, Frischkäse oder Pesto. Als Heilpflanze kommt Spitzwegerich oftmals zur Behandlung von Erkältungen und Hautentzündungen sowie Insektenstichen zum Einsatz.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Spitzwegerich
Über Spitzwegerich
Der Spitzwegerich ist eigentlich in Europa heimisch. Die Pflanze ist jedoch sehr widerstandsfähig und vermehrt sich schnell. Deshalb ist sie mittlerweile in weiten Teilen der Welt zu finden. Insbesondere an Standorten mit nährstoffreichen und feuchten Böden wie Wiesen und Waldlichtungen ist Spitzwegerich angesiedelt. Er ist sogar in Höhen von etwa 1800 bis 2100 Metern anzutreffen.
Bereits im Altertum war Spitzwegerich in der europäischen Volksmedizin bekannt. Bei den Germanen wurde er Läkeblad (Heilblatt) und bei den Griechen Arnoglosson (Lammzunge) genannt.
Die Blätter des Spitzwegerichs können bei Erkältungskrankheiten1) Verwendung finden, beispielsweise als selbst hergestellter Tee oder als Hustensaft aus der Apotheke. Denn sie können schleimlösend und reizmildernd wirken sowie Entzündungen lindern.
Wenn man sich zum Beispiel beim Wandern kleinere Verletzungen zuzieht, kann man den Spitzwegerich auch als „Medizin für unterwegs“ nutzen. Dazu nimmt man ein sauberes Blatt der Pflanze zwischen die Finger und zerreibt oder zerkaut es. Anschließend legt man es auf die Wunde, um diese zu desinfizieren und die Blutung zu stoppen. Die Wunde kann dann sogar schneller verheilen, weil der Heilungsprozess angeregt wird. Auf die gleiche Weise kann die Pflanze auch bei Insektenstichen angewendet werden.
Der Spitzwegerich besitzt aufgrund seiner entzündungshemmenden2) und wundheilungsfördernden Fähigkeiten ein breites Anwendungsspektrum im medizinischen Bereich. Zum Beispiel kann er auch bei Blasenentzündungen und entzündlichen Darmerkrankungen3) verwendet werden. Hauptsächlich wird er jedoch aufgrund seiner antibakteriellen und schleimlösenden Wirkung für die Behandlung der Haut und der Atemwege eingesetzt.
Wissenswertes
Quellen
- Beara et al. (2012). Comparative analysis of phenolic profile, antioxidant, anti-inflammatoryand cytotoxic activity of two closely-related Plantain species: Plantago altissima L. andPlantago lanceolata L.
- Wegener & Kraft (1999). Plantain (Plantago lanceolata L.): anti-inflammatory action in upper respiratory tract infections.
- Hausmann et al. (2007). In vivo treatment with the herbal phenylethanoid acteoside ameliorates intestinal inflammation in dextran sulphate sodium-induced colitis.