Jojoba – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Jojoba – Alles, was du über sei­ne Wir­kung wis­sen solltest. 

    Der Jojobastrauch ist ein Hart­laub­ge­wächs und wird als Nutz- und Heil­pflan­ze ver­wen­det. Beson­ders beliebt ist er auf­grund sei­ner pfle­gen­den und feuch­tig­keits­spen­den­den Inhalts­stof­fe in der Naturkosmetik.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Jojoba

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Sim­mond­sia chinensis
    Auch bekannt als: Wil­de Hasel­nuss, Schweins‑, Hirsch‑, Schaf‑, Zie­gen­nuss, Kaf­fee­bee­re, Zitronenblatt
    Ern­te­zeit: ab Juli
    Anbau und Gewin­nung: Der Jojobastrauch wächst bevor­zugt in warm-gemä­ßig­ten Wüs­ten und wird in Deutsch­land nicht angebaut.
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Arach­in­säu­re, Behen­säu­re, Lin­ol­säu­re, Lin­o­len­säu­re, Ölsäu­re, Pal­mi­tin­säu­re, Sim­mond­sin, Vit­amin A und E
    Dar­rei­chungs­form: flüs­si­ges Wachs (ölar­tig), Massageöl
    Heil­kraft: anti­bak­te­ri­ell, anti­mi­kro­biell, ent­zün­dungs­hem­mend, feuch­tig­keits­spen­dend, vor Son­nen­ein­strah­lung schützend
    Anwen­dung:
    Neu­ro­der­mi­tis Sebor­rhoi­sche Der­ma­ti­tis Tro­cke­ne Kopf­haut Fet­ti­ge Kopf­haut Son­nen­brand Tro­cke­ne Haut Nar­ben Akne Cel­lu­li­te Schup­pen Wun­den

    Über Jojoba

    Die Pflan­ze ist in Wüs­ten­ge­bie­ten Nord- und Süd­ame­ri­kas hei­misch. Mitt­ler­wei­le wird der Jojobastrauch aber auch in ande­ren war­men Gebie­ten wie Nord­afri­ka und Aus­tra­li­en ange­baut. Er bevor­zugt Stand­or­te mit wenig Nie­der­schlag und ver­trägt so gut wie kei­nen Frost. Der Jojobastrauch ist immer­grün und häu­fig ver­zweigt. Übli­cher­wei­se wächst er von einem hal­ben bis zu 4 Metern hoch.

    Cha­rak­te­ris­tisch für die Pflan­ze sind ihre 2 bis 4 Zen­ti­me­ter gro­ßen Kap­sel­früch­te, die zunächst grün, glatt und led­rig aus­se­hen. Zum Zeit­punkt ihrer Rei­fe erschei­nen sie dann oran­ge­braun und runz­lig. Aus den Kap­seln erge­ben sich die nuss­ähn­li­chen Jojoba-Samen. Sie sind mit einer har­ten und fes­ten Scha­le sowie einer Wachs­schicht über­zo­gen. Die Früch­te bestehen zu mehr als der Hälf­te aus Wachs, wel­ches nach der Ern­te durch Pres­sen gewon­nen wird.

    Das flüs­si­ge Wachs aus den Jojoba-Samen ist bes­ser als Jojob­a­öl bekannt. Es wird in der Heil­kun­de und Kos­me­tik viel­fäl­tig ein­ge­setzt. Bemer­kens­wert ist, dass sich das Öl bei Tem­pe­ra­tu­ren unter 8 Grad Cel­si­us ver­fes­tigt. Steigt die Tem­pe­ra­tur jedoch über 8 Grad wird es wie­der flüs­sig. Die Qua­li­tät wird bei die­sem Vor­gang nicht beeinträchtigt.

    Das Jojob­a­öl ähnelt dem Talg der mensch­li­chen Haut und eig­net sich daher sehr gut zur Anwen­dung am gan­zen Kör­per. Nach dem Auf­tra­gen auf der feuch­ten Haut zieht es schnell ein und hin­ter­lässt kei­nen Fettfilm.

    In der tra­di­tio­nel­len Anwen­dung wur­den die Jojoba-Samen teil­wei­se auch inner­lich als Appe­tit­hem­mer ein­ge­setzt. Von die­ser Anwen­dung ist jedoch drin­gend abzu­ra­ten, da sich der Inhalts­stoff Sim­mond­sin in Tier­ver­su­chen als gif­tig erwie­sen hat. Statt­des­sen wird das Öl ent­we­der pur oder als Bei­ga­be in vie­len Kos­me­ti­ka ver­wen­det. Auf­grund sei­nes natür­li­chen Licht­schutz­fak­tors von 3 bis 4 eig­net es sich auch als Basis für Sonnenöle.

    Dem Jojob­a­öl wer­den feuch­tig­keits­spen­den­de, anti­bak­te­ri­el­le, anti­mi­kro­biel­le1) und ent­zün­dungs­hem­men­de2) Eigen­schaf­ten nach­ge­sagt. Es eig­net sich beson­ders zur Pfle­ge von Haut, Haa­ren und Nägeln und ist für jeden Haut­typ geeig­net. Das Öl stärkt die Schutz­bar­rie­re, för­dert die Rege­ne­ra­ti­on und schützt die Haut vor Umwelt­ein­flüs­sen. Damit kann es eben­falls für die Pfle­ge von gestress­ter Pro­blem­haut ein­ge­setzt werden.

    Außer­dem kann Jojob­a­öl nach dem Son­nen­bad, zur Pfle­ge von Nar­ben oder bei Neu­ro­der­mi­tis ange­wen­det wer­den. Auch bei leich­ter Akne kann es das Haut­bild ver­bes­sern. Zudem rei­nigt und pflegt es die Kopf­haut. Durch die tal­gre­gu­lie­ren­de Wir­kung kann es eben­falls bei Sebor­rhoi­scher Der­ma­ti­tis und Schup­pen­flech­te3) helfen.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Damit das Jojob­a­öl Ihnen mög­lichst lan­ge Freu­de berei­tet, soll­te es am bes­ten tro­cken, gut belüf­tet und ohne direk­te Son­nen­ein­strah­lung auf­be­wahrt wer­den. Die idea­le Tem­pe­ra­tur zur Lage­rung liegt zwi­schen ‑5 und +10 Grad. 

    Quellen