Arnika – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

    Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den

    Abonnieren


    Arni­ka – Alles, was du über ihre Wir­kung wis­sen solltest. 

    Die Heil­pflan­ze Arni­ka stammt aus den Alpen und wächst vor allem auf blü­hen­den Berg­wie­sen. Beson­ders beliebt ist sie in Form der All­zweck­sal­be, die gegen Prel­lun­gen und Ver­stau­chun­gen hel­fen kann und in den Haus­apo­the­ken vie­ler Sport­ler anzu­fin­den ist.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Arnika

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Arni­ka montana
    Auch bekannt als: Berg­we­ge­breit, Berg­wohl­ver­leih, Blut­trieb, Christ­wurz, Don­ner­blu­me, Engel­kraut, Fär­ber­blu­me, Fall­kraut, Gams­blu­men, Johan­nis­blu­me, Kraft­wurz, Leo­par­den­wür­ger, Mönchs­kap­pe, Stich­kraut, St-Luzi­ans­kraut, Ver­fang­kraut, Wohl­ver­leih, Wolfs­blu­me, Wolfs­dis­tel, Wundkraut
    Ern­te­zeit: Juli und August
    Anbau und Gewin­nung: Die Arni­ka ist in den Gebir­gen Euro­pas hei­misch und kann in Deutsch­land ange­baut werden.
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Helenalin und Dihy­dro­he­lenalin (0,2–0,5%), Fla­vo­ne und Fla­vo­no­le, äthe­ri­sches Öl, Tri­ter­pe­ne, Phe­nol­car­bon­säu­ren, Polysaccharide
    Dar­rei­chungs­form: Gel, Kom­pres­sen, Mund­spü­lung, Öl, Sal­ben, Tee, Tinktur
    Heil­kraft: anti­bak­te­ri­ell, blut­rei­ni­gend, ent­zün­dungs­hem­mend, harn­trei­bend, haut­rei­zend, krampf­lö­send, kreis­lauf­stär­kend, schmerz­stil­lend, schweißtreibend
    Anwen­dung:
    Mund­schleim­haut­ent­zün­dung Zahn­fleisch­ent­zün­dung Insek­ten­sti­che Venen­ent­zün­dung Blut­ergüs­se Prel­lun­gen Quet­schun­gen Mus­kel­ka­ter Zer­run­gen Häma­tom Arthri­tis Arthro­se Gelenk­schmer­zen Ver­bren­nun­gen Son­nen­brand Krampf­adern Wun­den Herz­kreis­lauf­schwä­che Schwel­lun­gen Ent­zün­dun­gen Geschwü­re Ver­bren­nun­gen Rheu­ma

    Über Arnika

    Die Arni­ca mon­ta­na ist eine sel­te­ne Pflan­ze aus der Fami­lie der Korb­blüt­ler, die auf kalk­ar­men Wie­sen euro­päi­scher Gebir­ge wie den Alpen, Pyre­nä­en und den Kar­pa­ten hei­misch ist. Sie wächst bevor­zugt in Höhen­la­gen von bis zu 2800 Metern. Auf­grund ihrer strah­lend gel­ben Blü­ten ist sie auch als Berg­dot­ter­blu­me bekannt.

    Die aro­ma­tisch duf­ten­de Arni­ka blüht von Mai bis August und wächst bis zu 60 Zen­ti­me­tern hoch. Ab Juli kön­nen die Blü­ten zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung geern­tet wer­den. Aller­dings ste­hen die wild wach­sen­de Arni­ka­pflan­zen aus den Alpen unter Naturschutz.

    Die Berg­pflan­ze ist als Gift­pflan­ze ein­ge­stuft und hat eine stark rei­zen­de Wir­kung. Aus die­sem Grund darf sie nur äußer­lich ange­wen­det wer­den. Gelan­gen grö­ße­re Men­gen Arni­ka durch inne­re Ein­nah­me in den Kör­per, kön­nen Ver­gif­tungs­sym­pto­me wie Übel­keit, Kopf­schmer­zen, Magen­ver­stim­mun­gen und Schwin­del auf­tre­ten. Daher wird auch von der Ein­nah­me von Tee aus Arni­ka­b­lü­ten abgeraten.

    Die im Han­del erhält­li­chen Prä­pa­ra­te wie Arni­ka­öl, Tink­tu­ren, Sal­ben, Gels, Mund­spü­lun­gen, Bade­zu­sät­ze und Kom­pres­sen sind aus­schließ­lich zur äußer­li­chen Anwen­dung geeig­net. Wäh­rend der Schwan­ger­schaft soll­te grund­sätz­lich auf Arni­ka­prä­pa­ra­te ver­zich­tet werden.

    Arz­nei­mit­tel auf Arni­ka-Basis wir­ken schmerz- und ent­zün­dungs­hem­mend sowie anti­sep­tisch. Außer­dem för­dern sie die Durch­blu­tung und wir­ken dem Pilz­wachs­tum ent­ge­gen. Ver­ant­wort­lich für die hei­len­de Wir­kung von Arni­ka sind Inhalts­stof­fe wie Helenalin, äthe­ri­sche Öle, Fla­vo­ne und Fla­vo­no­le sowie Triterpene.

    Bei rich­ti­ger Ver­wen­dung kann Arni­ka ein zuver­läs­si­ger Hel­fer bei Ver­let­zun­gen und Ent­zün­dun­gen sein. Daher sind Arni­ka­sal­ben bei­spiels­wei­se in der Haus­apo­the­ke von Sport­lern essen­zi­ell. So kann Arni­ka bei Mus­kel­ka­ter1), Blut­ergüs­sen, Prel­lun­gen, Quet­schun­gen, Zer­run­gen und Schwel­lun­gen Lin­de­rung schaf­fen. Sie kommt dar­über hin­aus bei all­ge­mei­nen Ent­zün­dun­gen, Ent­zün­dun­gen des Mund- und Rachen­raums, rheu­ma­ti­schen Mus­kel- und Gelenk­schmer­zen sowie bei Insek­ten­sti­chen zum Ein­satz. Zudem kann sie bei Arthri­tis3), Arthro­se, Gelenk­schmer­zen und bei Son­nen­brand sowie Ver­bren­nun­gen2) für eine Ver­bes­se­rung der Sym­pto­me sorgen.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Arni­ka ist seit dem Mit­tel­al­ter als Heil­mit­tel in Gebrauch. Schon damals hieß es: „Sie die­ne denen, die hoch her­un­ter­ge­fal­len sei­en oder sich sonst etwa mit Arbeit ver­letzt haben.“ Auch der Dich­ter Johann Wolf­gang von Goe­the soll von der Heil­kraft der Arni­ka bei Herz­lei­den über­zeugt gewe­sen sein. 

    Quellen