UV-Strahlung – Hautkrebs, Falten und Sommersprossen

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    Was UV-Strah­lung ist, wel­che Fol­gen sie hat und wie Sie UV-Schutz rich­tig betrei­ben, das lesen Sie hier in kom­pak­ter Form. Sie erfah­ren eben­so mehr zur expo­nen­ti­ell wach­sen­den Haut­krebs­ra­te sowie den zur Ver­ur­sa­chung bei­tra­gen­den Umwelt­be­din­gun­gen. Auch wird der eine oder ande­re Irr­glau­be widerlegt.

    Das Wich­tigs­te in Kür­ze:hr
    • „Gesun­de Bräu­ne“ gibt es nicht, UV-Strah­lung schä­digt Erb­gut (DNA)
    • Umwelt­be­din­gun­gen machen beson­de­ren Schutz erforderlich
    • Baden in der Son­ne beson­ders riskant
    • Ozon­schicht als natür­li­cher UV-Fil­ter so dünn wie nie zuvor
    • Inter­na­tio­na­le Agen­tur für Krebs­for­schung stuft UV-Strah­lung in höchs­te Risi­ko­ka­te­go­rie ein
    • Zwei Drit­tel aller Aus­tra­li­er erkran­ken bereits an Hautkrebs

    UV-Strahlung – die unterschätzte Gefahr

    Was ist UV-Strahlung?

    Die Son­ne emit­tiert ein brei­tes Strah­len­spek­trum. Der Teil mit einer Wel­len­län­ge von 380 Nano­me­ter (nm) bis zu 100 nm wird UV-Strah­lung genannt.

    • Die längs­ten UV-Wel­len von 380 bis 315 nm hei­ßen UV‑A,
    • die­je­ni­gen von 315 bis 280 nm UV‑B sowie
    • von 280 bis 100 nm UV‑C.

    UV-Strah­lung ist für das mensch­li­che Auge unsicht­bar. Das für Men­schen sicht­ba­re Licht der Son­ne ist mit 380 bis 780 nm hin­ge­gen lang­wel­li­ger. Die Pho­to­syn­the­se von Pflan­zen, bei der Ener­gie aus dem Son­nen­licht gewon­nen wird, fin­det mit dem für das mensch­li­che Auge sicht­ba­ren Strah­len­spek­trum statt.

    Wie intensiv ist UV-Strahlung an Land und im Wasser beim Baden?

    Um die Inten­si­tät von UV-Strah­lung mes­sen zu kön­nen, hat man den UV-Index ent­wi­ckelt, der welt­weit Anwen­dung fin­det und in Deutsch­land in der Regel zwi­schen 0 und 9 liegt. Je näher sich ein Ort am Äqua­tor befin­det, des­to höher ist die UV-Strah­lung, die auf Höhe des Äqua­tors regel­mä­ßig zwi­schen 10 und 15 liegt. Die UV-Strah­lung ver­än­dert sich im Tages- und Jah­res­zei­ten­ver­lauf – sie ist mit­tags und im Som­mer am höchsten.

    UV-Strah­lung lässt nicht nur die Haut altern, son­dern gilt als die wich­tigs­te Ursa­che für die Ent­ste­hung von Hautkrebs.

    Bereits ab einem UV-Index von 6 sind Son­nen­brän­de inner­halb von 20 Minu­ten mög­lich, ab einem UV-Index von 12 schon nach 10 Minu­ten. Zahl­rei­che Wet­ter­por­ta­le pro­gnos­ti­zie­ren mitt­ler­wei­le den UV-Index für eini­ge Tage im Vor­aus und geben aktu­el­le Mess­wer­te an.

    Die Strah­lung nimmt bei Refle­xi­on durch Schnee sowie Was­ser­ober­flä­chen um 90 % zu, selbst Asphalt reflek­tiert und ver­stärkt somit die UV-Strah­lung. Einen Meter unter der Was­ser­ober­flä­che und im Schat­ten ist jeweils noch mit 50 % der UV-Strah­lung zu rechnen.

    Beim Baden ver­dop­pelt sich die wirk­sa­me UV-Strah­lung für über der Was­ser­ober­flä­che befind­li­che Kör­per­tei­le nahe­zu, da Strah­lung von oben und unten gleich­zei­tig auf den Kör­per trifft. Dar­über hin­aus zer­stört Was­ser den Schutz­film der Haut, ent­fet­tet sie und macht sie sprö­der sowie anfäl­li­ger für UV-Strahlung.

    Chlor­was­ser beschleu­nigt die­sen Effekt sogar eben­so wie zu kräf­ti­ges Rub­beln mit dem Hand­tuch. Hin­zu­kommt, dass durch Was­ser auf­ge­quol­le­ne Haut mehr UV-Strah­lung ein­drin­gen lässt und Trop­fen auf der Haut durch Spie­ge­lung zusätz­lich wie klei­ne Brenn­glä­ser wir­ken. Baden im Son­nen­licht ver­stärkt die Wir­kung der UV-Strah­lung dem­nach expo­nen­ti­ell. Wer auf das küh­le Nass im Frei­en nicht ver­zich­ten möch­te, soll­te sich vor und nach dem Baden inten­siv ein­cre­men sowie Schat­ten suchen.

    Wie entwickelt sich die UV-Strahlung?

    Die haupt­säch­lich in 15 bis 25 Kilo­me­ter Höhe befind­li­che Ozon­schicht – als wesent­lichs­ter UV-Fil­ter – nimmt seit min­des­tens 50 Jah­ren fort­wäh­rend ab. Das boden­na­he Ozon, das unse­re Gesund­heit nega­tiv beein­träch­tigt, ist nicht zu ver­wech­seln mit der stra­to­sphä­ri­schen Ozon­schicht, die erst die Bedin­gun­gen ermög­licht, auf Basis derer sich das Leben ent­wi­ckeln konnte.

    Zwar ver­rin­gern sich die Ozon­lö­cher an den Polen, aber zwi­schen dem 60. Grad nörd­li­cher sowie süd­li­cher Brei­te, wo mehr als 99 % der Welt­be­völ­ke­rung leben, nimmt die Ozon­schicht fort­wäh­rend ab – seit Beginn der Mes­sun­gen war sie nie­mals dün­ner als heute.

    Durch die stei­gen­de UV-Strah­len­be­las­tung funk­tio­nie­ren natür­li­che an die Tem­pe­ra­tur gekop­pel­te Warn­me­cha­nis­men nicht mehr hin­rei­chend. Denn bei­spiels­wei­se bereits im Früh­jahr, wenn die Tem­pe­ra­tu­ren noch ganz­tä­gi­ge Auf­ent­hal­te unter frei­em Him­mel erlau­ben, tre­ten Son­nen­brän­de nicht sel­ten bereits nach 30 Minu­ten auf.

    Da die auf der Erde ankom­men­de UV-Strah­lung – zusätz­lich zum ver­än­der­ten Frei­zeit­ver­hal­ten – fort­wäh­rend steigt, ver­dop­pelt sich die Haut­krebs­ra­te alle 10–15 Jah­re; sie ist mitt­ler­wei­le bereits die häu­figs­te Krebs­art welt­weit. In Aus­tra­li­en erkran­ken mehr als 70 % der Men­schen im Lau­fe ihres Lebens an Haut­krebs. Auch in Deutsch­land gibt es kei­ne häu­fi­ge­re Krebs­form und mehr als 250.000 Neu­erkran­kun­gen wer­den hier­zu­lan­de jähr­lich diagnostiziert.

    Unvorteilhafte Schönheitsideale tragen zu Erkrankungen bei

    Trotz der schä­di­gen­den Wir­kung der UV-Strah­lung gibt es noch immer Vie­le, die Bräu­ne mit Vita­li­tät und Wohl­stand asso­zi­ie­ren. Erst seit sich die zivi­le Luft­fahrt ent­wi­ckel­te und sich die Bes­ser­ver­die­ner des deut­schen Wirt­schafts­wun­ders preis­in­ten­si­ve Fern­rei­sen leis­ten konn­ten, von denen man häu­fig gebräunt zurück­kehr­te, wur­de hier­zu­lan­de ein trü­ge­ri­sches Schön­heits­ide­al geboren.

    Bis dahin war rei­ne Haut ohne Son­nen­spu­ren ange­strebt, wie es heu­te noch in den meis­ten Tei­len der Welt der Fall ist. Denn ent­ge­gen dem weit­ver­brei­te­ten Irr­glau­ben gibt es die „gesun­de Bräu­ne“ nicht, son­dern die durch UV-Strah­lung aus­ge­lös­te Ver­dun­ke­lung der Haut zeigt an, dass die Haut ver­letzt wur­de und sich eine Ver­tei­di­gungs­re­ak­ti­on des Kör­pers durch Auf­bau einer Licht­schwie­le ereig­net hat.

    Welche gesundheitlichen und kosmetischen Folgen hat UV-Strahlung?

    Als Haupt­ur­sa­che für Haut­krebs führt die Wis­sen­schaft in einer Viel­zahl von Stu­di­en über­do­sier­te UV-Strah­lung im Kin­des- und Jugend­al­ter an. Aller­dings trägt die unge­schütz­te UV-Expo­si­ti­on der Haut auch im Erwach­se­nen­al­ter zur Ent­ste­hung von Krebs bei. Im Jahr 2009 stuf­te die “Inter­na­tio­na­le Krebs­for­schungs­agen­tur” (IARC) UV-Strah­lung in die höchs­te Kate­go­rie für krebs­aus­lö­sen­de Fak­to­ren ein. Damit gilt die glei­che Ein­stu­fung wie für Asbest, Form­alde­hyd, Rau­chen oder ande­re bekann­te Karzinogene.

    Neben Krebs sind die kos­me­ti­schen Fol­gen der UV-Strah­lung – wie soge­nann­te Haut­fle­cken, Alters­fle­cken, Pig­ment­stö­run­gen, Som­mer­spros­sen und ver­mehr­te Fal­ten­bil­dung – zu beach­ten. Eben­so lei­den die Augen unter UV-Strah­lung, was als eine der Haupt­ur­sa­chen für den Grau­en Star gilt. Dies alles ent­steht durch über­mä­ßi­ge UV-Strah­len­do­sen auf unzu­rei­chend geschütz­ter Haut.

    UV-A-Strah­lung als der lang­wel­li­ge­re Teil der UV-Strah­lung dringt in tie­fe­re Haut­schich­ten ein und schä­digt das Bin­de­ge­we­be, was zu ver­mehr­ter Fal­ten­bil­dung führt. Durch ein nor­ma­les Fens­ter, aber auch durch getön­te Auto­schei­ben gelan­gen noch rund 60 Pro­zent der UV-A-Antei­le des Son­nen­lichts – nur die KFZ-Front­schei­ben schüt­zen wei­test­ge­hend vor UV-Strahlung.

    UV-B-Strah­lung wird hin­ge­gen in höher­lie­gen­den Haut­schich­ten absor­biert und führt zu Son­nen­brän­den; sie durch­dringt Fens­ter­glas kaum. Die kurz­wel­li­ge und hoch­en­er­ge­ti­sche UV-C-Strah­lung wird bereits voll­stän­dig in der Iono­sphä­re in mehr als 100 Kilo­me­ter Höhe herausgefiltert.

    Wie schädigt UV-Strahlung das menschliche Erbgut?

    UV-Strah­lung schä­digt neben dem Immun­sys­tem auch das mensch­li­che Erb­gut. Die DNA-Schä­den kön­nen in der Regel durch kör­per­ei­ge­ne Repa­ra­tur­sys­te­me wie­der besei­tigt wer­den. Wenn die­se aber durch zu viel UV-Strah­lung über­be­las­tet sind, kommt es zu Feh­lern. Dies bedeu­tet dann, dass in den Zel­len die Schä­den bestehen blei­ben und zu Krebs­zel­len ent­ar­ten kön­nen. Weil die Haut „nichts ver­gisst“, blei­ben Erb­gut­schä­den erhal­ten. Denn da neue Haut­zel­len fort­wäh­rend durch die Stamm­zel­len gene­riert wer­den, wer­den die Feh­ler im Erb­gut immer wie­der vervielfältigt.

    Um die Zell­ker­ne vor UV-Strah­lung zu schüt­zen, bil­det der Kör­per Mela­nin, das die Haut bräunt und UV-Strah­lung in Wär­me umwan­delt, sodass die Haut weni­ger schnell ver­brennt. So ist dies auch bei Som­mer­spros­sen, die wie klei­ne Son­nen­schir­me die Zel­len schüt­zen sol­len. Som­mer­spros­sen sind dem­nach eben­falls ein Anzei­chen dafür, dass die Haut mehr Schutz benötigt.

    Welche Maßnahmen schützen?

    • Spä­tes­tens ab einem UV-Index von 3 ist das Tra­gen von Ober­be­klei­dung (Hemd, T‑Shirt, Blu­se) sowie einer schüt­zen­den Son­nen­bril­le emp­feh­lens­wert und das Auf­tra­gen einer Son­nen­creme erforderlich.
    • Ab einem UV-Index von 6 soll­ten Sie zusätz­lich eine schutz­spen­den­de Kopf­be­de­ckung tra­gen und vor­nehm­lich Schat­ten suchen.
    • Bei einem UV-Index ab 8 soll­ten Sie sich zwi­schen 11 und 16 Uhr in geschlos­se­nen Räu­men auf­hal­ten und auch außer­halb die­ser Zei­ten vor­ge­nann­te Schutz­maß­nah­men beachten.

    Wie lange kann ich mich in der Sonne aufhalten?

    Für den durch­schnitts­deut­schen Haut­typ rei­chen im Som­mer bei einem UV-Index von 7 zwei- bis drei­mal pro Woche 12 Minu­ten unge­schütz­te Son­nen­be­strah­lung im T‑Shirt aus, um den Vit­amin-D-Haus­halt voll­stän­dig zu decken. Teilt man dem­nach 84 Minu­ten durch den UV-Index, so erhält man im Ergeb­nis die für zwei- bis drei Tage pro Woche emp­foh­le­ne Auf­ent­halts­dau­er. Spä­tes­tens ab der dop­pel­ten täg­li­chen Bestrah­lungs­zeit ist bereits mit einem Son­nen­brand zu rechnen.

    Ein Son­nen­brand liegt nicht nur vor, wenn die Haut tief­rot ist, schmerzt, spannt, sich heiß anfühlt und Bla­sen wirft. Jede Rötung – auch wenn nur leicht und par­ti­ell – ist ein Son­nen­brand, der nicht sel­ten durch Juck­reiz oder Bren­nen beglei­tet wird. Damit geht immer ein Scha­den der DNA bezie­hungs­wei­se des Erb­guts ein­her und das Haut­krebs­ri­si­ko steigt. Aber nicht nur Son­nen­brän­de – son­dern jede UV-Expo­si­ti­on – erhö­hen das Risi­ko, an Haut­krebs zu erkran­ken, was mit zuneh­men­der Inten­si­tät und Dau­er ansteigt. Vitamin‑D lässt sich außer­dem leicht durch ora­le Ein­nah­me substituieren.

    In welcher Menge ist Sonnencreme anzuwenden?

    Wich­tig ist, dass Son­nen­schutz­mit­tel alle 60–90 Minu­ten durch­gän­gig und in reich­li­cher Men­ge neu auf­ge­tra­gen wer­den muss. Zu beach­ten ist dabei, dass sich die Her­stel­ler­an­ga­ben bezüg­lich des Licht­schutz­fak­tors auf Labor­tests bezie­hen, bei denen davon aus­ge­gan­gen wird, dass zwei Mil­li­gramm Son­nen­milch pro Qua­drat­zen­ti­me­ter Haut auf­ge­tra­gen werden.

    Eine durch­schnitt­li­che erwach­se­ne Per­son benö­tigt daher 35 Gramm Creme für ein ein­ma­li­ges Ein­cre­men des gesam­ten Kör­pers, was etwa sechs Tee­löf­feln ent­spricht. Bei gerin­ge­ren Auf­trags­men­gen, wie sie bei vie­len Men­schen Anwen­dung fin­den, beträgt die tat­säch­li­che Wir­kung daher häu­fig nur ein Drit­tel oder Vier­tel des ange­ge­be­nen Licht­schutz­fak­tors. Son­nen­cremes kön­nen auf che­mi­scher Basis schüt­zen oder mine­ra­lisch einen phy­si­ka­li­schen Schutz bie­ten. Zu bei­den mög­li­chen Vari­an­ten fin­den sich im Netz vie­ler­lei Infor­ma­tio­nen und Angebote.

    Was ist beim Schutz durch Kleidung zu beachten?

    Bei der Klei­dung ist zu beach­ten, dass kräf­ti­ge dunk­le Far­ben bes­ser schüt­zen als hel­le Far­ben. Dar­über hin­aus gilt, dass dicke­re Mate­ria­li­en einen höhe­ren Schutz bie­ten als dün­ne­re und Poly­es­ter­stof­fe mehr Schutz als Baum­wol­le oder Vis­ko­se ver­spre­chen. Ein wei­ßes T‑Shirt aus Baum­wol­le schützt gemäß der Deut­schen Haut- und All­er­gie­hil­fe etwa wie ein Licht­schutz­fak­tor 10 (UPF / Ultra­vio­let Pro­tec­tion Fac­tor 10). Nicht umsonst schät­zen Bedui­nen in der Wüs­te seit jeher dunk­le Klei­dung. Für Auto­fahr­ten emp­feh­len sich Schutz­fo­li­en an Sei­ten- und Heck­schei­ben oder ent­spre­chen­de Sonnenblenden.

    FAQ: Häufige Fragen schnell beantwortet

    Ist Sola­ri­um weni­ger schäd­lich als Son­nen im Freien?

    In bei­den Fäl­len wird die Haut UV-A-und UV-B-Strah­len aus­ge­setzt. UV-Strah­len, egal ob Sola­ri­um oder Son­ne, sind sowohl für aku­te Son­nen­schä­den wie einen Son­nen­brand als auch für vor­zei­ti­ge  Haut­al­te­rung verantwortlich.

    Ist man im Auto vor UV-Strah­len geschützt?

    Nein, wäh­rend die Wind­schutz­schei­be in aller Regel über einen UV-absor­bie­ren­den Schutz ver­fügt, las­sen die Sei­ten­schei­ben meist die UV-A-Strah­len hin­durch. Unbe­deck­te Haut ist daher ins­be­son­de­re von einer vor­zei­ti­gen Haut­al­te­rung betrof­fen und soll­te somit geschützt werden.

    Schützt Son­nen­creme vor Hautkrebs?

    Son­nen­creme schützt vor UV-A- und UV-B-Strah­len. Aller­dings nicht zeit­lich unbe­grenzt. Auch darf man die Son­nen­creme, wie die meis­ten Ver­wen­der, nicht unter­do­sie­ren. Der bes­se­re Schutz ist aller­dings Klei­dung und die UV-Strah­lung, vor allem von 11 bis 16 Uhr, zu meiden.

    Kann man Son­nen­creme aus dem Vor­jahr beden­ken­los verwenden?

    Es kommt dar­auf an.  Nach Anga­ben fran­zö­si­scher Wis­sen­schaft­ler der Sor­bon­ne und der natio­na­len For­schungs­be­hör­de (CNRS) soll sich Octo­crylen, ein che­mi­scher UV-Fil­ter, in Ben­zo­phe­non ver­wan­deln. Dies kann im Tier­ver­such zu Haut­rei­zun­gen bis hin zu unter­schied­li­chen Krebs­er­kran­kun­gen füh­ren. Durch Alte­rung der Octo­crylen-hal­ti­gen Son­nen­schutz­pro­duk­te steigt der Gehalt an Ben­zo­phe­non  signi­fi­kant an. Nach Mei­nung des Deut­schen Insti­tuts für Risi­ko­be­wer­tung  (DfR) gibt es aller­dings kei­nen Grund zur Beun­ru­hi­gung. Dem Insti­tut sei­en kei­ne Erkennt­nis­se bekannt, die den Ver­dacht nahe­le­gen, dass bei der Nut­zung von Octo­crylen-hal­ti­gen Son­nen­schutz­pro­duk­ten, gesund­heit­li­che Beein­träch­ti­gun­gen zu erwar­ten sind.

    Schützt das „Vor­bräu­nen“ im Sola­ri­um vor Sonnenschäden?

    Nein, mög­li­cher­wei­se wird die Gefahr einen Son­nen­brand zu erlei­den, gemin­dert, aller­dings gel­ten auch bei dem Besuch des Sola­ri­ums die­sel­ben Gefah­ren wie beim „Son­nen­ba­den“.

    Fazit & Tipps

    • 12 Minu­ten in der Mit­tags­son­ne zwei- bis drei­mal pro Woche rei­chen zur Vit­amin-D-Pro­duk­ti­on aus
    • Vit­amin D kann dar­über hin­aus leicht oral sub­sti­tu­iert wer­den – auch in son­nen­ar­men Monaten
    • Baden in der Son­ne soll­te bedacht und mög­lichst in Rand­zei­ten bei gutem Schutz stattfinden
    • Kon­ti­nu­ier­li­cher Son­nen­schutz ist wich­tig von März/April bis September/Oktober
    • Auf­ent­halt in Gebäu­den, Klei­dung, Kopf­be­de­ckung, Son­nen­bril­len und Cremes schützen
    • UV-Schutz ist für Kin­der außer­or­dent­lich wich­tig, weil deren Stamm­zel­len nahe an der Haut­ober­flä­che liegen

    Wei­ter­füh­ren­de Informationen:

    Quellen

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