Melisse – Alles, was du über ihre Wirkung wissen solltest.
Die Melisse wird wegen ihres charakteristischen Duftes auch Zitronenmelisse genannt. Der Name steht im Griechischen für „Honigbiene“, weil die Pflanze Insekten anzieht, die aus dem Nektar der Blüte einen aromatischen Melissenblütenhonig zaubern.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Melisse
Über Melisse
Die Melisse stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum, wird aber mittlerweile auch in Mittel‑, Süd- und Osteuropa angebaut. Die Heil- und Gewürzpflanze gehört zu den Lippenblütlern und ihre weißlichen Blüten blühen von Juni bis August. Die höchste Wirkstoffkonzentration befindet sich vor der Blütezeit in den Blättern. Diese werden von Köchen gerne in Salaten, Pasta- und Fisch- Gerichten verwendet.
Melisse hat eine antivirale und antioxidative2) Wirkung, die auf die in den Blättern vorkommende Rosmarinsäure zurückzuführen sein soll. Daher wird die Heilpflanze äußerlich als Creme oder Öl beispielsweise gegen Herpes 1) verwendet. Außerdem kann das Öl gegen nervöse Herzbeschwerden oder Magen-Darm-Probleme helfen.
Darüber hinaus trägt ein Bad in Melissenblättern zur Entspannung bei und lindert Unruhezustände. Die Melisse kann als Tee, Tropfen, in Form von Melissengeist oder als Trockenextrakt in Tabletten oder Dragées eingenommen werden. Sie wirkt bei Blähungen oder Völlegefühl beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt.
Außerdem findet sich der Extrakt der Pflanze in verschiedenen pflanzlichen Arzneimitteln in Kombination mit Baldrian, Hopfen, Passionsblume oder Johanniskraut. Hiermit werden vor allem Unruhezustände und nervös bedingte Einschlafstörungen behandelt. Auch bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden kann die Melisse angewendet werden. Zudem soll sie bei Infektionen mit dem Herpes-simplex-Virus helfen und über eine antivirale, beruhigende3) und angstlösende Wirkung verfügen.
Wissenswertes
Quellen
- Dimitrova et al. (1993). Antiherpes effect of Melissa officinalis L. extracts.
- Koksal et al. (2011). Journal of Medicinal Plants Research. Antioxidant activity of Melissa officinalis leaves.
- Kennedy et al. (2002). Pharmacology Biochemistry and Behavior. Modulation of mood and cognitive performance following acute administration of Melissa officinalis (lemon balm)