Melisse – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Melis­se – Alles, was du über ihre Wir­kung wis­sen solltest. 

    Die Melis­se wird wegen ihres cha­rak­te­ris­ti­schen Duf­tes auch Zitro­nen­me­lis­se genannt. Der Name steht im Grie­chi­schen für „Honig­bie­ne“, weil die Pflan­ze Insek­ten anzieht, die aus dem Nek­tar der Blü­te einen aro­ma­ti­schen Melis­sen­blü­ten­ho­nig zaubern.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Melisse

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Melis­sa officinalis
    Auch bekannt als: Bie­nen­fang, Bie­nen­kraut, Bie­nen­saug, Citro­nen­me­lis­se, Darm­gicht­kraut, Eng­li­sche Bren­nes­sel, Gar­ten­me­lis­se, Hasen­ohr, Herz­brot, Herz­kraut, Herz­trost, Honig­blum, Immench­rut, Iven­blatt, Limonik­raut, Mut­ter­kraut, Mut­ter­wurz, Ner­ven­kräu­tel, Pfaf­fen­kraut, Riech­nes­sel, Salat­kräut­le, Spa­ni­scher Sal­bei, Wan­zen­kraut, Zahn­weh­kraut, Zitro­nen­kraut, Zitro­nella, Zitronen-Melisse
    Ern­te­zeit: Juni und Juli
    Anbau und Gewin­nung: Die Melis­se ist in Mit­tel­eu­ro­pa hei­misch und kann regio­nal in Deutsch­land ange­baut werden.
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Äthe­ri­sche Öle, Gerb­stof­fe, Phe­nol­car­bon­säu­re, Flavonoide
    Dar­rei­chungs­form: Creme, Dra­gees, Gewürz, Öl, Tablet­ten, Tee, Tropfen
    Heil­kraft: anre­gend, anti­bak­te­ri­ell, auf­mun­ternd, beru­hi­gend, ent­span­nend, krampf­lö­send, küh­lend, mens­trua­ti­ons­för­dernd, pilz­hem­mend, schmerz­stil­lend, schweiß­trei­bend, virushemmend
    Anwen­dung:
    Her­pes Schlaf­stö­run­gen Blä­hun­gen Magen­krämp­fe Sod­bren­nen Unru­he­zu­stän­de Ner­vo­si­tät Ner­ven­schwä­che ner­vö­se Herz­be­schwer­den Unter­leibs­krank­hei­ten Wech­sel­jah­res­be­schwer­den Appe­tiet­lo­sig­keit Erkäl­tung Bron­chi­tis Grip­pe Insek­ten­stich Rheu­ma Wun­den Blut­ergüs­se

    Über Melisse

    Die Melis­se stammt ursprüng­lich aus dem öst­li­chen Mit­tel­meer­raum, wird aber mitt­ler­wei­le auch in Mittel‑, Süd- und Ost­eu­ro­pa ange­baut. Die Heil- und Gewürz­pflan­ze gehört zu den Lip­pen­blüt­lern und ihre weiß­li­chen Blü­ten blü­hen von Juni bis August. Die höchs­te Wirk­stoff­kon­zen­tra­ti­on befin­det sich vor der Blü­te­zeit in den Blät­tern. Die­se wer­den von Köchen ger­ne in Sala­ten, Pas­ta- und Fisch- Gerich­ten verwendet.

    Melis­se hat eine anti­vi­ra­le und anti­oxi­da­tive2) Wir­kung, die auf die in den Blät­tern vor­kom­men­de Ros­ma­rin­säu­re zurück­zu­füh­ren sein soll. Daher wird die Heil­pflan­ze äußer­lich als Creme oder Öl bei­spiels­wei­se gegen Her­pes 1) ver­wen­det. Außer­dem kann das Öl gegen ner­vö­se Herz­be­schwer­den oder Magen-Darm-Pro­ble­me helfen.

    Dar­über hin­aus trägt ein Bad in Melis­sen­blät­tern zur Ent­span­nung bei und lin­dert Unru­he­zu­stän­de. Die Melis­se kann als Tee, Trop­fen, in Form von Melis­sen­geist oder als Tro­cken­ex­trakt in Tablet­ten oder Dra­gées ein­ge­nom­men wer­den. Sie wirkt bei Blä­hun­gen oder Völ­le­ge­fühl beru­hi­gend auf den Magen-Darm-Trakt.

    Außer­dem fin­det sich der Extrakt der Pflan­ze in ver­schie­de­nen pflanz­li­chen Arz­nei­mit­teln in Kom­bi­na­ti­on mit Bal­dri­an, Hop­fen, Pas­si­ons­blu­me oder Johan­nis­kraut. Hier­mit wer­den vor allem Unru­he­zu­stän­de und ner­vös beding­te Ein­schlaf­stö­run­gen behan­delt. Auch bei funk­tio­nel­len Magen-Darm-Beschwer­den kann die Melis­se ange­wen­det wer­den. Zudem soll sie bei Infek­tio­nen mit dem Her­pes-sim­plex-Virus hel­fen und über eine anti­vi­ra­le, beru­hi­gen­de3) und angst­lö­sen­de Wir­kung verfügen.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Bereits im Alter­tum war die Melis­se für ihre hei­len­de Wir­kung bekannt. Die Hei­li­ge Hil­de­gard von Bin­gen beschrieb sie als ein Mit­tel, wel­ches „das Herz freu­dig macht.“

    Quellen