Johanniskraut – Alles, was du über seine Wirkung wissen solltest.
Beim Anblick des Johanniskrauts fallen die sonnengelben Blüten der Pflanze besonders ins Auge. Die Pflanze überzeugt nicht nur optisch, sondern ihr wird auch bei leichten bis mittelschweren Depressionen 3), Stimmungsschwankungen und Angstzuständen eine heilende Wirkung nachgesagt.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Johanniskraut
Über Johanniskraut
Das Echte Johanniskraut ist eine Pflanze aus der Gattung der Johanniskräuter, innerhalb der Familie der Hypericaceae. Zumeist wird die Heilpflanze als mildes Antidepressivum und bei Wunden und Verbrennungen eingesetzt. Das von Juni bis August blühende Johanniskraut ist in Europa weit verbreitet und wurde bereits in der Antike als Heilpflanze genutzt, die in vielen Bereichen eine Anwendung findet.
Als Darreichungsform eignet sich die innere Anwendung bei leichten und mittelschweren Depressionen. Zum Beispiel wird die geschnittene Pflanze für eine Tee-Zubereitung verwendet. Darüber hinaus kann das Johanniskraut als Trockenextrakt in Form von Kapseln und Tabletten eingenommen werden. Für den Trockenextrakt wird das komplette Kraut verwendet – egal ob Blüten, Blätter oder Stängel.
Dem Johanniskraut wird eine antidepressive Wirkung zugeschrieben. Es soll Nervosität lindern und kann die Stimmung aufhellen. Auch werden dem Kraut leicht entzündungshemmende Eigenschaften2) nachgesagt. So sollen kleinere Wunden schneller heilen und Schmerzen bei Prellungen und Verstauchungen gelindert werden. Allerdings sollte das Johanniskraut nicht vor Sonnenbädern verwendet werden, da der enthaltene Wirkstoff Hypericin eine Empfindlichkeit gegenüber der Sonneneinstrahlung erzeugt. Weiterhin ist zu beachten, dass Wechselwirkungen1) mit Medikamenten, wie beispielsweise bestimmten HIV-Medikamenten4), möglich sind. Dementsprechend sollte die Einnahme vorab mit einem Arzt besprochen werden.
Wissenswertes
Quellen
- DAZ 2014: Johanniskraut bei Depression.
- Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics: Anti-Inflammatory Actions of St. John´s Wort
- Apaydin EA, Maher AR, Shanman R, Booth MS, Miles JN, Sorbero ME et al. A systematic review of St. John’s wort for major depressive disorder. Syst Rev 2016; 5(1): 148.
- Deutsche Aidshilfe. Wechselwirkungen. Aufrufdatum: 27.05.2021