Ein Besuch in der Sauna ist gesund, das wissen vor allem die Finnen. Besonders wenn es draußen nass und ungemütlich wird, steigt das Risiko, sich zu erkälten. Gerade zu Beginn des Herbstes werden viele Menschen krank. Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind Symptome, die vergleichsweise schnell wieder verschwinden.
Doch eine starke Erkältung kann Folgeerkrankungen nach sich ziehen wie beispielsweise eine Lungenentzündung. Daher ist es wichtig, das Immunsystem für den Herbst ausreichend zu stärken. Der Besuch der Sauna, die Anwendung von Wechselduschen und Fußbäder sind hierfür geeignete Maßnahmen.
Erfahren Sie hier,
- welche Wirkung eine Sauna auf den Körper hat,
- welche Vorteile ein Saunabad haben kann und
- wie die Alternative zu einem Saunagang aussehen kann.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung der Sauna auf den Organismus
Ein Saunagang hat für den Körper gleich mehrere positive Effekte. Wer regelmäßig in die Sauna geht, wird feststellen, dass sich das Hautbild verbessert. Das liegt daran, dass der Stoffwechsel angeregt wird und Schlacken schneller aus dem Körper abtransportiert werden. Dadurch verlangsamt ein Saunagang ebenfalls die Hautalterung.
Gleichzeitig sorgt ein gut funktionierender Stoffwechsel für eine optimale Versorgung der Organe mit Sauerstoff. Die Zellen regenerieren sich besser, kleine Schäden in den Organen wie zum Beispiel in den Schleimhäuten werden repariert. Dies macht es Keimen schwerer, die natürliche Hautbarriere zu durchbrechen und in den Organismus einzudringen. Nicht nur dieser Effekt stärkt das Immunsystem.
Die Einwirkung von Hitze auf den Körper regt die Ausschüttung von Glückshormonen an. Je mehr davon vorhanden sind, desto entspannter fühlt sich der Mensch. Wer weniger gestresst ist, wird seltener krank.
Das Saunieren trainiert die Gefäße. Ihnen gelingt es dann, mit dem Wechsel von warm und kalt gut zurechtzukommen. Genau diesem sind sie im Herbst ständig ausgesetzt. Die Räume sind beheizt, während im Freien erste Minustemperaturen herrschen. Regen und Sturm lassen die Außentemperaturen oft noch deutlich kälter erscheinen.
Während des Saunierens produziert der Organismus mehr Sekrete. Werden diese abgesondert, schleust der Organismus Viren und Bakterien mit aus, die sich bereits im Körper befinden.
Ist eine Sauna gesund? Das sagen die Studien
Es gibt bereits einige Studien, die die gesunden Vorteile eines Saunabesuches empirisch bestätigen. Eine Studie, das am Medical-Center-Berlin durchgeführt wurde, fand sogar heraus, dass ein Saunabesuch mit einer kurzen Sporteinheit vergleichbar ist.
Es wurde in der Studie demnach eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System festgestellt. Eine finnische Studie fand ebenfalls heraus, dass ein regelmäßiges Saunabad das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei Männern und Frauen gesenkt werden kann.
Sauna nach Erkältung
Nach einer Erkältung sollte das Immunsystem wieder aktiv aufgebaut werden. Deshalb ist ein Saunagang nach einer überstandenen Erkältung sehr empfehlenswert, um die Abwehrkräfte wieder fit zu machen.
Jedoch sollte — besonders nach einem grippalen Effekt — einige Tage gewartet werden, bevor der Gang in die Sauna passiert, da der Körper noch etwas angeschlagen ist. Beim Wiedereinstieg ins Saunieren sollte am Anfang mit niedrigeren Temperaturen begonnen werden.
Wie oft saunieren?
Gesunden Menschen wird empfohlen, die Sauna einmal pro Woche aufzusuchen. Dabei gilt es, einige Regeln zu beachten. Vor dem Aufsuchen der Sauna wird geduscht, um auf der Haut befindliche Keime abzuspülen.
Hinterher sollte sich abgetrocknet werden, damit der Körper schneller schwitzt. Je nachdem, wie trainiert das Herz-Kreislauf-System ist, wird sich die individuell passende Bankreihe ausgesucht und sich auf ein Handtuch gesetzt oder gelegt.
Ein Saunagang sollte etwa 15 Minuten betragen. Währenddessen kann ein Aufguss die Luftfeuchtigkeit auf ungefähr 50 Prozent ansteigen lassen. Mehr als drei Saunagänge pro Saunabesuch sollten nicht durchgeführt werden, damit das Herz-Kreislauf-System nicht überfordert wird. Anschließend wird sich an der frischen Luft bewegt.
Ein Sprung ins kühle Nass sorgt für Abkühlung. Ein warmes Fußbad wärmt den Körper wieder auf. Dann wird nachgeruht.
Wann ist eine Sauna ungesund?
Auch wenn ein Saunagang scheinbar alle möglichen Krankheiten heilen kann, wird nicht allen Personengruppen der Besuch der Sauna angeraten. Es gibt einige Vorerkrankungen, die die gesunden Vorteile der Sauna kompensieren und den Besuch schädlich werden lassen.
Menschen mit
- Venenerkrankungen,
- asthmatischen Beschwerden
- entzündlichen Stadien bei Rheuma,
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Nierenerkrankungen sowie
- anderen entzündlichen Erkrankungen
sollten die Risiken mit dem behandelnden Arzt besprechen. Grundsätzlich sollten bereits erkältete Menschen der Sauna fern bleiben.
Unterschied zwischen Sauna und Dampfbad
In der Sauna herrschen je nach Art zwischen 80 und 110 Grad Celsius, während das Dampfbad deutlich weniger aufheizt. Hier muss mit Temperaturen um 42 Grad Celsius gerechnet werden. Aus diesem Grunde können einige Personen, die die Sauna nicht besuchen dürfen, vom Dampfbad profitieren.
Auch für Menschen mit niedrigem Blutdruck ist das Dampfbad eher zu empfehlen. Zu beachten ist, dass die Luftfeuchtigkeit in Letzterem viel höher ist. Sie liegt bei nahezu 100 Prozent.
Wirkung von Wechselduschen und Fußbädern auf den Organismus
Wer sein Immunsystem zu Hause stärken möchte, kann tägliche Wechselduschen und Fußbäder anwenden. Auch sie trainieren die Blutgefäße und somit das Herz-Kreislauf-System, insbesondere in Kombination mit dem regelmäßigen Saunagang.
Beim Wechselduschen wird der Körper zunächst warm abgeduscht. Anschließend wird der kalte Wasserstrahl, beginnend an den Füßen, über die Beine in die Richtung des Oberkörpers geführt.
Dann wird er von den Händen über die Arme aufwärts bis zu den Schultern geführt. Nach dem Abduschen des Rückens leitet man den kalten Strahl über den Bauch und die Brust. Für ein Wechselfußbad werden die Füße abwechselnd in warmes und kaltes Wasser getaucht.
Fazit
Ein Saunabad hat viele gesundheitliche Vorteile und sollte regelmäßig durchgeführt werden. Neben einer Stärkung des Immunsystems, wird zusätzlich das Herz-Kreislauf-System gestärkt.
Wer eine Sauna aufgrund von Vorerkrankungen nicht besuchen kann oder das Immunsystem zu Hause stärken möchte, kann auf Wechselduschen und Fußbäder zurückgreifen.