Blutdruck natürlich erhöhen: Lebensmittel, Hausmittel und Tipps

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    Wie kann ich mei­nen Blut­druck erhö­hen, wel­che Haus­mit­tel und Lebens­mit­tel hel­fen und kann ein nied­ri­ger Blut­druck gefähr­lich werden?

    Nied­ri­ger Blut­druck ist gesund­heit­lich zwar weni­ger schäd­lich, als eine Hyper­to­nie (Blut­hoch­druck), wird von Betrof­fe­nen jedoch meist als sehr unan­ge­nehm emp­fun­den. Neben Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che, Schwin­del und Unwohl­sein belas­tet auch eine ste­ti­ge Müdig­keit die Betrof­fe­nen im All­tag enorm.

    Neben einer gesun­den Lebens­wei­se gibt es jedoch auch eini­ge Lebens­mit­tel, die schnell Abhil­fe schaf­fen kön­nen und leicht in den Tages­ab­lauf zu inte­grie­ren sind — hier zei­gen wir Ihnen, wel­che Lebens­mit­tel den Blut­druck erhö­hen und wel­che Tipps außer­dem helfen!

    Das Wich­tigs­te in Kürze:
    • Typi­sche Sym­pto­me bei nied­ri­gem Blut­druck: Schwin­del, Müdig­keit, Kon­zen­tra­ti­ons­schwie­rig­kei­ten, Übelkeit
    • Eini­ge Lebens­mit­tel kön­nen den Blut­druck erhö­hen: Süß­holz­wur­zel, Scho­ko­la­de, Salz, Gewürze
    • Auch eini­ge Geträn­ke kön­nen hel­fen: Kaf­fee, Grü­ner oder schwar­zer Tee wie auch iso­to­ni­sche Getränke

    Bestimmte Lebensmittel schaffen Abhilfe bei niedrigem Blutdruck.

    Was ist ein niedriger Blutdruck?

    Der Blut­druck eines Men­schen beschreibt die Inten­si­tät des Drucks, mit dem das Blut vom Her­zen in die Gefä­ße gepumpt wird.

    Von nied­ri­gem Blut­druck, auch Hypo­to­nie genannt, wird gespro­chen, wenn der Blut­druck unter

    • 100/60mmHg bei Frau­en, bzw.
    • unter 110/60mmHg bei Männern

    sinkt. Fällt der Druck in den Arte­ri­en ab, so wird die Blut­ver­sor­gung der Orga­ne ein­ge­schränkt, was zahl­rei­che Sym­pto­me zur Fol­ge haben kann.

    Wie hoch der eige­ne Blut­druck ist, kann man leicht selbst zu Hau­se mes­sen. Heut­zu­ta­ge gibt es eine brei­te Aus­wahl an Blut­druck­mess­ge­rä­ten für den Ober­arm und das Hand­ge­lenk. Wie man sei­nen Blut­druck rich­tig misst und wel­che Gerä­te die bes­ten sind, ist hier zu lesen.

    Wich­tig: Nied­ri­ger Blut­druck beschreibt viel mehr ein Sym­ptom als eine Erkran­kung. Ver­schie­de­ne Ursa­chen kön­nen also für nied­ri­gen Blut­druck ver­ant­wort­lich sein und die­sen auslösen.

    Formen von niedrigem Blutdruck

    Medi­zi­ner unter­schei­den zwi­schen drei ver­schie­de­nen For­men der Hypo­to­nie. Die häu­figs­te Form ist die pri­mä­re Hypo­to­nie (auch essen­ti­ell nied­ri­ger Blut­druck genannt). Ande­re For­men sind die sekun­dä­re- sowie die ortho­sta­se Hypotonie.

    • Pri­mä­re Hypo­to­nie: beschreibt die häu­figs­te Form und tritt meist ohne kla­re Ursa­che auf
    • Sekun­dä­re Hypo­to­nie: tritt meist in Fol­ge einer Grund­er­kran­kung wie Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on oder ver­schie­de­ner Herz­er­kran­kun­gen auf
    • Ortho­sta­se Hypo­to­nie: tritt durch Volu­men­ver­schie­bung auf, bei­spiels­wei­se wenn man schnell aus dem Lie­gen aufsteht

    Typische Symptome für niedrigen Blutdruck

    Vie­le Men­schen leben trotz eines nied­ri­gen Blut­drucks völ­lig beschwer­de­frei. Bei ande­ren wie­der­um kann es sowohl kurz­zei­tig als auch über einen län­ge­ren Zeit­raum zu fol­gen­den Sym­pto­men kommen:

    Das sind die Ursachen

    Neben einer gene­ti­schen Ver­an­la­gung oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen sind meist die eige­ne Lebens­wei­se, sowie äuße­re Ein­flüs­se die Grün­de für einen nied­ri­gen Blut­druck. Dazu gehören:

    • Bewe­gungs­man­gel
    • Schlaf­man­gel
    • Dehy­dra­ti­on durch man­gel­haf­te Flüssigkeitszufuhr
    • schlech­te Ernährung
    • Abrup­ter Lage­rungs­wech­sel (zum Bei­spiel beim Aufstehen)
    • Ein­nah­me von Medi­ka­men­ten (Schmerz­mit­tel, Anti­de­pres­si­va)
    • Dia­be­tes
    • Herz­in­suf­fi­zi­enz
    • Hor­mon­stö­run­gen
    ⮕ Schon gewusst? Vie­le Bewe­gungs­pro­gram­me und Ernäh­rungs­kur­se wer­den nach § 20 SGB V durch die Kran­ken­kas­sen geför­dert. Soll­te also Bewe­gungs­man­gel oder eine schlech­te Ernäh­rung als Ursa­che auf Sie zutref­fen, soll­ten Sie jetzt unbe­dingt unse­ren Arti­kel über Prä­ven­ti­ons­kur­se der Kran­ken­kas­sen lesen!

    Lebensmittel, die den Blutdruck erhöhen

    Abge­se­hen von Wech­sel­du­schen, Aus­dau­er­sport oder ein­fach nur einer aus­rei­chen­den Bewe­gung an der fri­schen Luft, gibt es auch zahl­rei­che Lebens­mit­tel, die in einem Moment des Unwohl­seins Lin­de­rung brin­gen können.

    Wir zei­gen Ihnen in unse­rer Lis­te vier Lebens­mit­tel, die Ihren Blut­druck erhö­hen und damit even­tu­el­le Beschwer­den lin­dern können.

    Liste: Lebensmittel & Hausmittel bei Hypotonie

    • Süß­holz­wur­zel: Die Süß­holz­wur­zel ist für die gesun­de Funk­ti­on der Nie­ren zustän­dig. Dabei hilft sie aus­ge­zeich­net gegen chro­ni­sche Müdig­keit und schenkt viel Ener­gie. Die Süß­holz­wur­zel fin­det sich unter ande­rem in Kräu­ter­li­kö­ren, Hus­ten­säf­ten und spe­zi­el­len Tee­sor­ten. Apo­the­ken bie­ten zudem Lakritz mit einem beson­ders hohen Anteil an Süß­holz­saft an.
    • Scho­ko­la­de: Scho­ko­la­de ent­hält den Stoff Theo­bro­min, der für eine Ver­bes­se­rung der Herz­fre­quenz sorgt und den Blut­druck erhöht. Dabei soll­te jedoch eher zur Zart­bit­ter-Vari­an­te gegrif­fen wer­den, da die­se mehr Kakao und weni­ger Zucker enthält.
    • Salz: Wäh­rend die meis­ten Men­schen auf ihren Salz­kon­sum ach­ten müs­sen, dür­fen Hypo­to­ni­ker ger­ne nach­sal­zen. Durch das Salz steigt näm­lich der für den Blut­druck wich­ti­ge Natri­um­ge­halt im Blut an.
    • Gewür­ze: Sie fra­gen sich viel­leicht, wel­che Gewür­ze den Blut­druck erhö­hen kön­nen? Gewür­ze wie Ros­ma­rin, Ing­wer, Pfef­fer und Chi­li wär­men nicht nur von innen, son­dern wir­ken durch ihre Scharf­stof­fe stoff­wech­sel­an­re­gend und blut­druck­stei­gernd. Ros­ma­rin und Ing­wer kön­nen alter­na­tiv auch als Tee kon­su­miert werden.
    ⮕ Das hat vie­le Leser inter­es­siert: Durch ein­fa­che Tricks lässt sich eine star­ke Immun­ab­wehr antrai­nie­ren. Lesen Sie unse­re 11 Tipps für star­ke Abwehr­kräf­te!

    Getränke gegen niedrigen Blutdruck

    Nicht nur Lebens­mit­tel, son­dern auch bestimm­te Geträn­ke kön­nen bei nied­ri­gem Blut­druck Abhil­fe schaf­fen. Die nach­fol­gen­den fünf Geträn­ke hel­fen Ihnen, Pro­ble­me mit nied­ri­gem Blut­druck kurz­fris­tig in den Griff zu bekommen.

    • Was­ser: Meist geht ein nied­ri­ger Blut­druck mit einer Dehy­dra­ti­on ein­her. Daher soll­te auf eine Flüs­sig­keits­zu­fuhr von min­des­tens zwei Litern pro Tag geach­tet werden.
    • Kaf­fee: Der wohl bekann­tes­te Mun­ter­ma­cher ist der Kaf­fee, der mit sei­nem ent­hal­te­nen Kof­fe­in den Blut­druck schnell anstei­gen las­sen kann. Es ist jedoch Vor­sicht vor zu gro­ßen Men­gen gebo­ten, da die­ser schnell zu einem Blut­hoch­druck füh­ren kann.
    • Grü­ner oder schwar­zer Tee: Wem Kaf­fee zu stark ist oder wer die­sen nicht ver­trägt, der kann zur bekömm­li­che­ren Vari­an­te grei­fen. Grü­ner oder schwar­zer Tee haben eine ange­nehm anre­gen­de Wirkung.
    • Kom­bu­cha Tee: Der Kom­bu­cha Tee ist ein All­round­ta­lent, das neben einer güns­ti­gen Wir­kung auf die Darm­flo­ra auch für sei­ne blut­druck­re­gu­lie­ren­de Wir­kung bekannt ist.
    • Sport­ler­ge­trän­ke: Die meis­ten Sport­ge­trän­ke sind iso­to­nisch. Das bedeu­tet, dass sie die­sel­be Kon­zen­tra­ti­on von Nähr­stof­fen beinhal­ten, wie sie auch im mensch­li­chen Blut vor­kom­men. Sie beinhal­ten Mine­ra­li­en, wie Magne­si­um, Kali­um und Natrium.

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    Sport und Bewegung bei niedrigem Blutdruck

    Auch kör­per­li­che Akti­vi­tät spielt eine wich­ti­ge Rol­le, um nied­ri­gen Blut­druck in den Griff zu bekom­men. Die Bewe­gung bringt in Kreis­lauf in Schwung, wobei auf das rich­ti­ge Maß und die rich­ti­ge Sport­art geach­tet wer­den sollte.

    Kraft­sport ist bei­spiels­wei­se nicht das bes­te Mit­tel gegen nied­ri­gen Blut­druck. Hier steigt der Blut­druck erst stark an und fällt dann wie­der rasant ab — dies kann unter Umstän­den zu Schwin­del und Übel­keit führen.

    Leich­te Aus­dau­er­sport­ar­ten wie Jog­gen, Wal­ken, Schwim­men, Rad­fah­ren oder Tan­zen, eben­so wie Tai Chi und Qi Gong sind hin­ge­gen ide­al. Auch mehr Bewe­gung und Akti­vi­tät im All­tag hilft, um den Blut­druck in den Griff zu bekommen.

    Unser Tipp: Neh­men Sie öfter mal die Trep­pe statt Roll­trep­pe oder Auf­zug. Auch soll­ten Sie das Auto des öfte­ren ste­hen­las­sen. Die zusätz­li­che Bewe­gung bringt Ihren Kreis­lauf in Schwung, hält Sie all­ge­mein fit und Sie redu­zie­ren Ihren eige­nen öko­lo­gi­schen Fußabdruck.

    FAQ: Niedriger Blutdruck

    Wie nied­rig darf der Blut­druck sein?

    Bei Wer­ten unter 100/110 zu 60 mmHg spricht man laut Defi­ni­ti­on von nied­ri­gem Blutdruck.

    Wel­che Sym­pto­me tre­ten auf?

    Schwin­del, Müdig­keit oder Herz­ra­sen gehö­ren zu den typi­schen Anzei­chen. Auch ver­schwom­me­nes Sehen, Übel­keit, kal­te Füße und Kon­zen­tra­ti­ons­pro­ble­me kön­nen sich zeigen.

    Ist ein zu nied­ri­ger Blut­druck dau­er­haft gefährlich?

    Im Ver­gleich zu Blut­hoch­druck gilt ein nied­ri­ger Blut­druck als weni­ger gefähr­lich. Jedoch kann die Hyper­to­nie Fol­ge einer Grund­er­kran­kung sein, wes­halb eine Unter­su­chung stets Sinn macht.

    Was kann und soll­te ich tun?

    Mit einer Umstel­lung der Ernäh­rung und bestimm­ten Lebens­mit­teln kön­nen Sie etwas gegen kurz­fris­tig nied­ri­gen Blut­druck tun. Auch aus­ge­wähl­te Heil­pflan­zen, Bewe­gung und eine aus­rei­chen­de Flüs­sig­keits­zu­fuhr kann anre­gend auf den Kreis­lauf wirken.

    Wann zum Arzt und wel­cher Arzt ist der Richtige?

    Wenn Sie an den typi­schen Hypo­to­nie-Sym­pto­men lei­den, soll­ten Sie grund­sätz­lich einen Arzt auf­su­chen. Auch wenn nied­ri­ger Blut­druck meist unge­fähr­lich ist, soll­te die Ursa­che abge­klärt wer­den, um Grund­er­kran­kun­gen aus­schlie­ßen zu kön­nen. Der Haus­arzt ist der rich­ti­ge Ansprechpartner.

    Fazit

    Sie lei­den an nied­ri­gem Blut­druck? In jedem Fall soll­ten Sie dies mit Ihrem Arzt abklä­ren — auch wenn nied­ri­ger Blut­druck oft­mals unge­fähr­lich ist.

    Wei­ter­hin kön­nen bestimm­te Lebens­mit­tel und Geträn­ke Ihnen hel­fen, den Blut­druck kurz­fris­tig zu erhö­hen. Zu den Top Lebens­mit­teln bei nied­ri­gem Blut­druck gehö­ren Scho­ko­la­de oder die Süß­holz­wur­zel wie auch bestimm­te Gewür­ze wie Salz, Ing­wer, Pfef­fer und Chili.

    Quellen

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