Die Exoten unter den Früchten haben schon lange unsere Supermärkte und Gemüseläden erobert. Sie bringen Farbe und Abwechslung auf unsere Teller und bringen uns dem Ziel näher möglichst bunt zu essen. Ernährungswissenschaftler empfehlen jede Woche “den Regenbogen” zu essen, will heißen, dass man die unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten essen sollte, um möglichst umfassend mit den nötigen Vitaminen und Mineralien versorgt zu sein.
Um gerade im Winter für ausreichend Abwechslung zu sorgen, kann man auch mal zu Exoten vom anderen Ende der Welt greifen, auch wenn das für die CO2 Bilanz kontraproduktiv ist. Viele der gesunden Exoten sind heute schon alltäglich und von unserem Speiseplan kaum wegzudenken.
Inhaltsverzeichnis
Exoten,die Apotheke der Natur
In den unterschiedlich gefärbten Früchten stecken unterschiedliche positive Inhaltsstoffe. Dabei kann man sich recht einfach an den Farben orientieren. Vereinfacht lässt sich sagen, dass in
- grünem Obst und Gemüse, wie Kiwis, grünen Äpfeln oder Bohnen und Zucchini Chlorophyll steckt, was für die Augen und den Zellaufbau günstig ist.
- rotem Obst und Gemüse, wie Erdbeeren, Kirschen, Guaven, Tomaten oder Blutorangen Lycopin steckt, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen soll.
- orangefarbenem und gelbem Obst und Gemüse, wie etwa Orangen, Bananen, Karotten oder Kürbis Carotinoide stecken, die sich positiv auf Stoffwechsel und Immunsystem auswirken.
- blauem und violettem Gemüse und Obst , wie Blaubeeren, Brombeeren oder Auberginen Anthozyane zu finden sind, die gegen Hautalterung und entzündungshemmend wirken sollen.
- weißem Obst und Gemüse, wie Litschis, Knoblauch, Spargel oder Fenchel Allicin enthalten ist, das antibakteriell und entzündungshemmend wirken soll.
Exoten bereichern unseren Speiseplan
Die Kiwi enthält als grüne Frucht neben Chlorophyll auch noch reichlich Vitamin C und ist damit hilfreich bei dem Versuch das Immunsystem zu stärken. Die kleine Schwester der Kiwi ist die Kiwi-Beere und bei uns noch weniger verbreitet. Sie ist nur etwa so groß wie eine Stachelbeere und hat eine dünne glatte Haut. Die süße Frucht lässt sich im Ganzen essen und steckt voller gesunder Inhaltsstoffe wie Vitamin E (antioxidative Wirkung, kann vor Zellschäden schützen), Folsäure (wichtig für die Zellteilung), Kalzium (für Herz, Knochen und Muskeln) und Kalium (wichtig für Nerven- und Muskelzellen).
Die Passionsfrucht als Vertreterin der gelben Obstsorten ist eine richtige Vitaminbombe. Allein sie reicht schon fast aus, den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt eines Erwachsenen zu decken. Sie enthält viel Vitamin A (gut für Haut und Augen), Vitamin B (für Nerven und Blutwerte), Vitamin C, Kalium, Phosphor (für die Zellwände), Eisen (für Blut und Immunsystem), Kalzium und Magnesium.
Der Granatapfel enthält als rote Frucht neben Polyphenolen, die schützend auf Zellen wirken, Vitamin C, B1, B2 und B6, Folsäure, Vitamin E, Kalzium, Magnesium und Kalium. Er soll auch bei Gelenkschmerzen und bei zu hohem Blutdruck helfen.
Die Blaubeere als Vertreterin der violetten Früchte ist nicht nur sehr gesund wegen ihres hohen Gehalts an Antioxidantien, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und sich insgesamt positiv auf Körperzellen, Muskeln, Gehirn und das Herz-Kreislauf-System auswirken, sondern enthalten auch stimmungsaufhellende Polyphenole.
Die Litschi gehört als eine der wenigen Früchte in die Gruppe der weißen Früchte und ist reich an Phosphor, der für einen gesunden Energiestoffwechsel verantwortlich ist. Der Gehalt am Immunsystem stärkenden Vitamin C ist höher als bei einer Zitrone, reichlich Magnesium und Kalzium sind für Knochen, Zähne und Nerven zuständig.
Wer möchte, kann alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe durch heimische Früchte aufnehmen, aber hin und wieder Exoten in den Speiseplan einzubauen sorgt für die nötige Abwechslung.