Eine gesunde Ernährung wirkt dem Herbstblues entgegen. Welche Lebensmittel und Getränke Körper und Seele wärmen und fit für die kalten Monate des Jahres machen, ist im Folgenden zu lesen.
Je kürzer die Tage, desto schlechter die Laune. Ursächlich dafür ist der Herbstblues, auch saisonale Depression genannt. Sie tritt in den Wintermonaten auf und hat ihren Ursprung im Lichtmangel, der mit dem Herbst einhergeht. Nur rund 160 Sonnenstunden gibt es in den Monaten September, Oktober, November und Dezember und damit deutlich weniger als im Frühling und Sommer. Selbst im Winter ist es draußen meist heller – weil die Wolken, die den Herbst begleiten, verschwinden.
Wer den Herbstblues hat, kann versuchen ihm mit dem richtigen Essen entgegenzuwirken. Was das ist, variiert von Mensch zu Mensch. Der eine mag süße Speisen, der andere tankt durch Gesundes neue Energie. Für den einen bedeutet es, sich etwas Ungesundes zu gönnen, für den anderen ist eine liebevoll zubereitete frische Mahlzeit der optimale Weg, um zu entspannen und die Herbstgefühle loszuwerden.
Inhaltsverzeichnis
Tryptophan macht glücklich
L‑Tryptophan ist eine im menschlichen Körper enthaltene Aminosäure, welche in gewisser Weise die Vorstufe zu unserem Glückshormon Serotonin darstellt. Es gibt einige Lebensmittel, welche besonders viel Tryptophan enthalten und so unsere Stimmung aufhellen können. Dazu gehören unter anderem Kakao, Bananen, Feigen, Käse, Thunfisch, Hülsenfrüchte, Cashewkerne und Datteln. Es ist daher kein Wunder, dass viele Menschen, wenn sie niedergeschlagen sind, zur Schokolade greifen.
Safran und Rosmarin regen an
Safran gilt als natürliches Antidepressivum. Der Extrakt aus den goldenen Fäden passt zu unterschiedlichen Speisen und kann aufgrund seiner Natur als Gewürz jeder Speise beigefügt werden. Wer sich im Herbst ständig müde und abgeschlagen fühlt, kann mit Safran eine rasche Besserung der Beschwerden erzielen.
Ähnlich hilfreich ist Rosmarin. Der Strauch hilft auch der Verdauung, regt den Kreislauf an und zaubert durch sein mediterranes Aroma die Sonne auf den Teller. In Kombination mit Anis – aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung die Heilpflanze des Jahres 2014 – gehören Angstgefühle, Depressionen und Stress der Vergangenheit an.
Frischkost macht glücklich
Die trübe Sonne sorgt dafür, dass der Körper zu wenig Vitamin B5 erhält. Umso wichtiger ist es, die Vitamindepots mit einer gesunden Ernährung auszugleichen. Vollwertkost wie Fisch, Obst und Gemüse verbessern die Stimmung und beugen auch körperlichen Beschwerden vor. Als netter Nebeneffekt sorgt eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung für einen schlanken Körper und wirkt den Pölsterchen vor, die gerade gegen Ende des Herbstes noch einmal für schlechte Laune sorgen können.
Möglichst oft selbst kochen
Es empfiehlt sich, selbst zu kochen und frische Zutaten zu verwenden. Ein Besuch auf dem Wochenmarkt bringt Sie unter Leute und zeigt die Vielfalt der Lebensmittel auf, die als gesunde Alternative zu Fertiggerichten dienen können. Das ist auch deshalb wichtig, weil Pizza und Co. gesättigte Fettsäuren und Zucker enthalten, die müde machen und dadurch zusätzlich die Stimmung drücken.
Wer sich im Herbst ständig schlecht fühlt, kann ein Ernährungstagebuch anlegen. Nach einigen Wochen können die Notizen verwendet werden, um gezielt die Störenfriede auszumachen und für ein besseres Wohlbefinden zu sorgen.
Soulfood für den Geist
Kürbis ist im Herbst nicht nur aufgrund seiner Tradition als Halloween-Gemüse beliebt. Das orange Gewächs schmeckt auch lecker und enthält viele belebende Stoffe. Zu Fisch oder Hähnchen serviert, schmeckt Kürbis besonders lecker. Doch auch Kombinationen mit anderen Gemüsesorten ist er ein Genuss. Es gilt, auszuprobieren und die trüben Gedanken über einem tollen Rezept zu vergessen.
Auch Smoothies dürfen im Herbst nicht fehlen. Sie schmecken nicht nur lecker, sie enthalten ebenfalls eine Menge Vitamine und Mineralien. Wer im September müde aufwacht und wem schon nachmittags die Augen zufallen, der hellt mit einem Bananen- oder Orangen-Smoothie die Stimmung auf.
Fette vermeiden, Zink und Eisen aufnehmen
Beim Kochen sollten nicht allzu viele Fette verwendet werden. Wenn, dann hochwertiges Raps- oder Olivenöl, denn sie haben eine anregende Wirkung und sollen angeblich sogar Stimmungsschwankungen und Depressionen bekämpfen können. Außerdem sollten ausreichend Zink und Eisen aufgenommen werden, damit der Körper ausreichend Energie hat.
Der Herbstblues ist ein ganz natürliches Phänomen. Das mangelnde Sonnenlicht und das regnerische Wetter drücken auf die Stimmung und machen auf Dauer niedergeschlagen. Nach einigen Wochen sollte sich der Körper spätestens umgestellt haben. Wenn die trübe Stimmung länger anhalten sollte, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Der Hausarzt kann ernste Ursachen ausschließen und alternative Heilmittel vorschlagen.