Die fast unglaubwürdige Aussage des medizinischen Fachblatts “The Lancet” versetzt erste Leser sofort in eine schockierte Haltung. Die hier untersuchte Studie soll belegen, dass die Todesursache von rund 11 Millionen Menschen 2017 weltweit eine ungesunde Ernährung gewesen sein soll. Würde das bedeuten, dass ein Fünftel aller in diesem Jahr Verstorbenen dies mit mehr Obst und weniger zuckerhaltigen Getränken hätten verhindern können? Indirekt: Einige Ernährungsbestandteile sind oftmals nur krankheitsbegünstigende Faktoren und nicht die Hauptursache selbst.
Inhaltsverzeichnis
Rettet mehr Obst und weniger Salz Leben?
Laut des Fachmagazins ist die allgemeine Ernährungszusammenstellung zu natriumreich, beinhaltet eine zu große Menge an rotem Fleisch, Wurst und sogenannten Transfettsäuren, die überwiegend in industriell produzierter Nahrung vorkommen. Wohingegen die Aufnahme von Vollkorn und Früchten zu kurz kommt.
Da der Großteil der Bevölkerung direkt zum zuckerhaltigen Getränk greift, um den Durst zu stillen, erfolgt auch über den flüssigen Nahrungsweg keine gesunde Zufuhr von essenziellen Nährstoffen, wie beispielsweise Kalzium. Da dieser Mineralstoff unter anderem in Milch vorkommt, steht er in der Liste für Nahrungsmittel, deren zu geringe oder zu hohe Aufnahme zum Tod führende Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen kann, unter den Top 15.
Diese Erkrankungen werden außerdem oftmals mit einer Ernährung bestehend aus
- zu viel Salz
- zu wenig Vollkorn
- zu wenig Obst
- zu wenigen Nüssen und Samen und
- zu wenig Gemüse
in Zusammenhang gebracht. Doch lässt sich der gesundheitliche Zustand eines Menschen direkt mit seinem Nahrungsverhalten in Verbindung setzen?

Fatale Auswirkungen durch falsche und ungesunde Ernährung auf die Gesundheit
Herzerkrankungen
Tatsächlich ist eine ungesunde Ernährung die häufigste Ursache für die meisten Herzerkrankungen weltweit. Sie führt in den meisten Fällen zu Übergewicht, das oftmals erhöhte Cholesterinwerte zur Folge hat. Es kommt durch Ablagerung dieser Partikel zu Verkalkungen und Verengungen der Blutgefäße und somit zu einer Blockade des Blutflusses. Dass auf diese Weise das Risiko für Herzkrankheiten enorm gesteigert wird, sollte sich dabei herauskristallisieren. Natürlich begünstigen zudem ein Mangel an Bewegung, Rauchen und übermäßiger Stress die Gesundheit des Herzens. “An apple a day” hält den Arzt also doch nicht ganz fern, wenn man weiterhin zur Zigarette greift oder den inneren Schweinehund nicht besiegen kann.
Diabetes
Des Weiteren begünstigt eine falsche Ernährungsweise Diabetes. Zumindest der zweite Typ der Erkrankung ist unter anderem eine Folge ungesunder Ernährung und einem dauerhaften Überschuss an Kohlenhydraten. Das führt zu einer überforderten Bauchspeicheldrüse und einer zu geringen Insulinproduktion.
Krebs
Anhaltende fettreiche und zuckerhaltige Fehlernährung hat in den meisten Fällen Übergewicht zur Folge, das das Risiko einer Tumorbildung enorm steigert. Krebserkrankungen im Magen- und Darmbereich können durch den übermäßigen Verzehr von rotem Fleisch ausgelöst werden.
So machen Sie es richtig – Bestandteile einer gesunden Ernährung
Natürlich lässt sich nach dem Aufzählen aller Mängel dementsprechend eine Liste mit Hauptbestandteilen für eine ausreichend gesunde Ernährung erstellen:
- Obst
- Gemüse
- Nüsse
- Hülsenfrüchte und
- Kalzium.
So formulierte es auch das Forscherteam der Studie. Sie empfehlen außerdem einen höheren Konsum an
- Ballaststoffen und
- Omega-3-Fettsäuren.
Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind für den Menschen lebensnotwendig und sind unter anderem in Meeresfischen und Lein‑, Raps- oder Walnussöl enthalten.
Vor allem um schwerwiegenden Krankheiten vorzubeugen, ist eine bewusste Wahl der Lebensmittel also ausschlaggebend.
Doch so leicht ist eine Ernährungsumstellung in der Realität nicht. Um eine ausgewogene Ernährung zu schaffen, müssen zunächst klare Ziele definiert werden, die die Aufnahme bestimmter Lebensmittel erfüllen soll. Der Körper benötigt für den Stoffwechsel und den Energieaufwand gewisse Bestandteile und muss dazu mit den notwendigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt werden. Es gibt hier aber keine pauschale Antwort auf die Ernährungsfrage, da noch das Alter, Gewicht und der zu deckende Kalorienbedarf, beachtet werden müssen.
Damit keine gesundheitlichen Schäden entstehen, sollte deshalb eine ausgewogene Mitte gefunden werden. Sich zwanghaft um eine gesunde Ernährung zu kümmern ist nicht umbedingt notwendig, man sollte nur darauf achten, dass die ungesunde Ernährung nicht zu sehr im Vordergrund steht. Sowohl das Extrem des Kalorienüberschusses, als auch das der Crash Diäten sollte vermieden werden.