Shiitake – Alles, was du über die Wirkung wissen solltest.
Shiitake ist nicht nur ein geschmackvoller Speisepilz, sondern gilt als einer der wichtigsten, wirksamsten und ältesten Heilpilze. Während „Take“ aus dem japanischem mit „Pilz“ übersetzt werden kann, ist „Shii“ auf den Pasania-Baum zurückzuführen. In China und Japan ist er oftmals in der Hausapotheke zu finden.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Shiitake
Über Shiitake
Der Heilpilz Shiitake (Lentinula edodes) wächst bevorzugt an den Stämmen des Pasania-Baumes, der in Asien heimischen Kastanie. Daher wird er auch Kastanienpilz oder Pasania-Pilz genannt. Er kann außerdem auf dem Holz von Buche, Eiche, Ahorn und Walnuss gedeihen und gehört zur Familie der Schwindlingsartigen (Marasmiaceae).
Ursprünglich stammt Shiitake aus Asien, ist insbesondere in den Wäldern Chinas und Japans beheimatet und wird dort seit tausenden von Jahren als einer der wichtigsten Heilpilze angesehen. Der Vitalpilz wird nicht nur als Medizin und Stärkungsmittel, sondern auch als Nahrungsmittel verwendet. Heute wird er ebenfalls in Deutschland und Russland angebaut und auf vielen unterschiedlichen Bäumen gezüchtet. Shiitake ist an einem braun geschuppten Stiel und hell- bis dunkelbraunen Hut zu erkennen, an dessen Unterseite Lamellen zu finden sind. Er gehört mit dem Champignon und dem Austernpilz zu den am meisten angebauten Speisepilzen.
In der Küche kann der Pilz frisch oder getrocknet zubereitet werden. Besonders beliebt ist er in der Miso-Suppe. Der frische Shiitake ist beispielsweise auf Wochenmärkten erhältlich. In getrockneter Form kann er auch als Speisegewürz verwendet werden. Shiitake-Präparate werden zudem als Kapseln, Tabletten oder Pulver angeboten.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) findet der Heilpilz beispielsweise bei Arteriosklerose, Diabetes, Migräne, Bluthochdruck oder Rheuma schon lange Verwendung. Außerdem soll Shiitake zur Stärkung des Yang beitragen können und findet im Bereich von Magen, Darm und Gebärmutter Anwendung. Hierzulande war der Pilz lange Zeit unbekannt und erlangte mittlerweile das Interesse vieler Forscher. Es gibt verschiedene wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit den Inhaltsstoffen beschäftigen.
Hierzu zählen viel Protein, Mineralien wie Kalium, Zink, Eisen und Phosphor, sowie Vitamine B1, B2, Niacin und Ballaststoffe. Der Vitamingehalt kann je nach Anbau und Trocknung variieren. Das Eiweiß verfügt alle essenziellen Aminosäuren im ähnlichen Verhältnis wie Milch oder Fleisch und soll außerdem gut verdaulich sein.
Shiitake verfügt als Pilz ebenfalls über Polysaccharide, welche sich positiv auf das Immunsystem auswirken können. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei das Polysaccharid Lentinan, welches die Bildung spezialisierter Immunzellen wie Killer- und Fresszellen unterstützt. Außerdem kann es die Ausschüttung von körpereigenen Botenstoffen fördern, die gegen Viren und Krebszellen wichtig sind. Daher wird Shiitake gegen Infektionen mit bakteriellen und parasitären Erregern angewendet. In Asien wird er zudem begleitend in der Krebsbehandlung eingesetzt, um beispielsweise die Nebenwirkungen von Chemotherapie sowie eine verbesserte Wirkung zu ermöglichen. Verschiedene Tierversuche deuteten auf eine mögliche Wirkung von Lentinan aus Shiitake in Bezug auf die Rückentwicklung von Tumorzellen hin, doch in der Summe fehlen noch weitere Erkenntnisse, um eine gesicherte Wirksamkeit festzustellen.
Achtung! In seltenen Fällen kann der Verzehr von nicht gekochten Shiitake-Pilzen Hautreaktionen hervorrufen. Dies kann sich in Dermatitis an Körper, Armen, Beinen und Nacken erkenntlich machen. Es sollte stets Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden, insbesondere bei Vorerkrankungen oder möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten.
In Tierversuchen wurde Shiitake ebenfalls in Bezug auf Cholesterin, Arteriosklerose, Osteoporose, Arthritis, Thrombosen und der Leber betrachtet. Trotz der Erforschungen der Inhaltsstoffe von Shiitake und seiner möglichen gesundheitlichen Vorteile, liegen aktuell keine klinischen Studien, die eine gesicherte Wirksamkeit belegen könnten, vor. Hier bleibt abzuwarten, was die Forschung in nächster Zeit herausfindet.