Reishi – Alles, was du über seine Wirkung wissen solltest.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist der Reishi-Pilz seit Jahrtausenden bekannt. Er ist eines der ältesten Naturheilmittel und verfügt über erstaunliche Heilwirkungen.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Reishi
Über Reishi
Reishi kommt ursprünglich aus Asien und wird in China Ling Zhi genannt. Übersetzt bedeutet dies „Pilz des ewigen Lebens“. Hierzulande ist er weniger magisch als „Glänzender Lackporling“ bekannt.
Der rotbraune Baumpilz wird bis zu 20 Zentimeter groß und ist häufig in Laubwäldern anzutreffen. Besonders gerne bewächst er Eichen. Außerdem bevorzugt er eine hohe Luftfeuchtigkeit. Mittlerweile wird Reishi in Europa und nahezu weltweit gezielt angebaut. Er schmeckt bitter und ist sehr hart, weshalb er sich nicht als Speisepilz eignet. Seine wachsende Beliebtheit ist hingegen aufgrund der mit ihm verbundenen gesundheitsfördernden Eigenschaften zu erklären.
Die Wissenschaft hat seine vielfältigen Wirkungen noch nicht vollständig erfasst. Dennoch gehört Reishi zu den bestuntersuchten Heilpilzen und wird bereits seit langem in der Naturheilkunde eingesetzt. Traditionell wird er als Tee eingenommen. Darüber hinaus gibt es den Vitalpilz auch als Kapseln, Tabletten und in Pulverform zu kaufen.
Reishi enthält eine lange Liste an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen. Seine mögliche Heilkraft soll jedoch besonders auf die sekundären Pflanzenstoffe Triterpenoide und Polysaccharide zurückzuführen sein. Erstere haben eine stark antibakterielle3), beruhigende und entzündungshemmende Wirkung. Sie sollen den Blutzucker-2) und Cholesterinspiegel senken. Zudem können sie das Herz-Kreislauf-System und die Leber stärken und bei Allergiebeschwerden1) helfen.
Polysaccharide bekämpfen wiederum Viren im Körper, indem sie zum Beispiel die Anzahl der T‑Zellen erhöhen. Zudem unterstützen sie die Bildung von weißen Blutkörperchen, welche für die Produktion von Antikörpern zuständig sind. Reishi kann also die Selbstheilungskräfte des Körpers stimulieren.
In der Krebsbehandlung wird der Pilz deshalb zur Linderung der Nebenwirkungen durch die Strahlen- oder Chemotherapie eingesetzt. Er gilt als Stärkungsmittel und soll die Lebensqualität der Patienten steigern. Hinzu kommen entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Arthritis beziehungsweise Arthrose und Hauterkrankungen wie Neurodermitis helfen können. In einigen Fällen können jedoch Unverträglichkeiten gegen den Pilz bestehen. Deshalb ist insbesondere bei der ersten Einnahme Vorsicht geboten.
Wissenswertes
Quellen
- Wasser, S.P. (2005). Reishi or Ling Zhi (Ganoderma lucidum).
- Mizuno et al. (2009). Reishi, Ganoderma lucidum and Ganoderma tsugae: Bioactive substances and medicinal effects.
- Keypour (2008). Investigation of the Antibacterial Activity of a Chloroform Extract of Ling Zhi or Reishi Medicinal Mushroom, Ganoderma lucidum.