Energy Drinks sollen wach machen und die Leistungsfähigkeit steigern. Die vor allem bei Jugendlichen beliebten Getränke können jedoch die Gesundheit schädigen. Neben Herz-Kreislauf-Problemen kann es zu Karies, Übergewicht und Schädigungen der Magenschleimhaut kommen. Die „Energie aus der Dose“ hat noch andere Risiken. Welche das sind und was man dagegen tun kann, erfahren Sie hier!
Inhaltsverzeichnis
Zucker und andere Zusatzstoffe
Typische Energy Drinks enthalten eine ganze Menge Inhaltsstoffe — davon die wenigsten gesund. Enthalten sind neben Koffein und Zucker auch Taurin und andere chemische Wachmacher. Für die typische Farbe und den Gummibären-Geschmack sorgen künstliche Farb- und Aromastoffe. Außerdem sind eine Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen enthalten, die jedoch nicht die typischen positiven Effekte haben, sondern hauptsächlich aus geschmacklichen Gründen beigemengt werden.
Hoher Zucker- und Koffeingehalt
Der Zuckergehalt einer 0,33-Liter-Dose kann bis zu 45 Gramm betragen. Das sind zwölf Stück Würfelzucker. Der Koffeingehalt ist ebenso hoch und bedenklich, vor allem da die Hersteller die maximal zulässige Menge meist ausreizen.
Der maximal erlaubte Koffeingehalt in Deutschland liegt bei 32 Milligramm pro 100 Milliliter. Eine 0,33 ML-Dose Energy Drink enthält meist zwischen 80 und 100 Milligramm Koffein und liegt damit auf dem Niveau einer Tasse Kaffee.
Warum Energy Drinks dennoch wacher machen als das beliebte Heißgetränk? Das Koffein entfaltet in Verbindung mit dem Zucker und dem Taurin eine besonders aufputschende Wirkung – der Blutzuckerspiegel wird in die Höhe getrieben, der Kreislauf wird angeregt und der gesamte Körper wird mit schneller Energie versorgt. Dadurch kommt es zu der vermeintlichen Wachheit, die viele Menschen nach dem Konsum eines Energy Drinks verspüren, die jedoch schon nach ein bis zwei Stunden wieder zum sogenannten „Crash“ führt. Dann kehrt die Müdigkeit umso stärker zurück – mit großen gesundheitlichen Risiken.
Risiken im Straßenverkehr
Die langfristigen gesundheitlichen Risiken von Energy Drinks sind ein Grund, den Konsum einzuschränken. Viel gefährlicher sind oft jedoch die direkten Auswirkungen der Wachmacher. Schon eine Dose genügt, um die Zurechnungsfähigkeit zu reduzieren und das Reaktionsvermögen herabzusetzen.
Vor allem in Kombination mit Alkohol wird die Wirkung schnell unterschätzt. Beliebte Party-Getränke, die Alkohol und Energy Drinks kombinieren, wirken aufgrund des enthaltenen Zuckers aufputschend und verschleiern die negativen Effekte des Alkohols. Wer sich dann hinter das Steuer setzt, kann die Lage nicht mehr einschätzen und begibt sich mitunter in Lebensgefahr.
Risiken für Jugendliche
In Kanada wird bereits überlegt, Werbung für Energy Drinks zu verbieten und die Dosen mit Warnungen zu bedrucken, wie sie hierzulande auf Zigarettenschachteln zu finden sind. Vor allem der Konsum vor sportlichen Aktivitäten birgt Risiken, da die Kombination aus Zucker und Koffein Herz-Kreislauf-Beschwerden hervorrufen kann.
Personen, die empfindlich auf Koffein reagieren, sollten gänzlich auf die Wachmacher aus der Dose verzichten. Ebenso Schwangere, Stillende und Kinder. Ein vollständiges Verbot von Energy Drinks wird in Deutschland bereits seit einigen Jahren diskutiert. Aktuell sind die bekannten Marken frei zu erwerben. Einige Geschäfte verkaufen Energy Drinks allerdings nur an Jugendliche, die 16 Jahre oder älter sind.