Covid-19 – Corona-Test für zu Hause

    Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den

    Die Covid-19-Pan­de­mie beherrscht seit Mona­ten die Medi­en und unser aller Leben. Das strik­te Kon­takt­ver­bot hat unter ande­rem dafür gesorgt, dass sich SARS-CoV‑2 bei uns nicht so mas­siv ver­brei­tet hat, wie in man­chen ande­ren Län­dern. Auch die Sterb­lich­keits­ra­te ist bei uns ver­gleichs­wei­se nied­rig, auch wenn die Zah­len immer noch zu hoch sind.

    Das Kon­takt­ver­bot scheint einen gro­ßen Anteil an der Ver­lang­sa­mung der Pan­de­mie zu haben. Den­noch bleibt die unter­schwel­li­ge Angst, sich mit SARS-CoV‑2 ange­steckt zu haben. Die­ses Gefühl lässt bei vie­len den Wunsch auf­kom­men, sich auf das Virus tes­ten zu las­sen. Dafür wen­det man sich an das ört­li­che Gesund­heits­amt oder an sei­nen Arzt oder sei­ne Ärz­tin. Selbst­ver­ständ­lich muss man sich zunächst tele­fo­nisch mel­den und erhält dann ent­spre­chen­de Hin­wei­se und Empfehlungen.


    Ein Corona-Test gibt Aufschluß über eine Covid-19 Infektion

    Welche Tests gibt es auf dem Markt

    Grund­sätz­lich gibt es der­zeit zwei unter­schied­li­che Tests.

    PCR-Test: Für den PCR-Test (Poly­me­ra­se-Ket­ten-Reak­ti­on-Test) wird mit­tels Rachen- und/oder Nasen­ab­strich eine Pro­be ent­nom­men, in der SARS-CoV‑2 nach­ge­wie­sen wer­den soll. Die­ser Test ist dar­auf aus­ge­legt eine Infek­ti­on rela­tiv früh­zei­tig zu dia­gnos­ti­zie­ren. SARS-CoV-2-Erre­ger und damit Covid-19 sind nur kurz­zei­tig im Rachen nach­weis­bar, bevor sie die Lun­ge befal­len. Bei die­sem Test ist der rich­ti­ge Zeit­punkt ent­schei­dend, denn nur dann ist das Ergeb­nis ver­läss­lich. Um eine Dia­gno­se zu veri­fi­zie­ren kann ein anschlie­ßen­des Tho­rax CT1) (Com­pu­ter­to­mo­gramm der Lun­ge) sinn­voll sein.

    Anti­kör­per-Test: Für die­sen Test wird etwas Blut benö­tigt. In der Pro­be wird nicht nach dem Virus, son­dern nach vom Kör­per pro­du­zier­ten Anti­kör­pern gegen das Virus gesucht. Labor­tests haben eine rela­tiv gerin­ge Feh­ler­quo­te. Pro­ble­ma­tisch sind vor allem fal­sche posi­ti­ve Ergeb­nis­se, die eine Immu­ni­tät gegen das Coro­na­vi­rus vor­täu­schen, die nicht besteht. Die­se Quo­te liegt bei die­sen ELISA (Enzy­me Lin­ked Immu­no­sorb­ant Assays) Tests bei knapp 3 %. Wer eine 100 pro­zen­ti­ge Sicher­heit wünscht, muss auf wei­te­re Labor­tests zurückgreifen.

    Es gibt auch Anti­kör­per-Tests für daheim, deren Zuver­läs­sig­keit muss aber teil­wei­se noch nach­ge­wie­sen werden.

    Anti­kör­per-Tests kön­nen nicht nach­wei­sen, ob jemand gera­de eine Infek­ti­on durch­macht. Sie sind dar­auf aus­ge­legt Anti­kör­per gegen das Virus nach­zu­wei­sen, des­halb soll­te man frü­hes­tens zwei bis drei Wochen nach Erkran­kungs­be­ginn die­sen Test durchführen.

    Die Coronavirus-Infektion frühzeitig erkennen

    Ob man sich mit SARS-CoV‑2 ange­steckt hat oder nicht, weiß man erst dann mit hin­rei­chen­der Sicher­heit, wenn man posi­tiv auf das Coro­na­vi­rus getes­tet wur­de. Das beant­wor­tet aller­dings nicht die Fra­ge, wann und wo man sich ange­steckt hat.

    Hat­te man direk­ten, unge­schütz­ten, über meh­re­re Minu­ten dau­ern­den Kon­takt zu einer Per­son, die Coro­na posi­tiv getes­tet wur­de, so ist es sinn­voll, sich frei­wil­lig in eine 14-tägi­ge Qua­ran­tä­ne zu bege­ben. In die­ser Situa­ti­on möch­te jeder schnellst­mög­lich Klar­heit dar­über haben, ob er Coro­na posi­tiv oder nega­tiv ist. Ein Coro­na-Test soll­te man in einem frü­hen Sta­di­um der Erkran­kung machen. Das bedeu­tet, dass man bei den ers­ten grip­pe­ähn­li­chen Sym­pto­men, wie tro­cke­nem Hus­ten oder Fie­ber, einen Test machen sollte.

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    Corona-Test: Hohe Nachfrage – geringe Verfügbarkeit

    Nach wie vor sind Tests und vor allem die benö­tig­ten Labor­ka­pa­zi­tä­ten begrenzt. Da der Bedarf oder wenigs­tens das Bedürf­nis wesent­lich höher zu sein scheint, nut­zen das unter­schied­lichs­te Anbie­ter, die Test-Kits direkt für den Ver­brau­cher anbie­ten. Man­che die­ser Selbst­tests sind nicht zer­ti­fi­ziert oder sind nicht geeig­net, akti­ve Infek­tio­nen nach­zu­wei­sen. Ein Teil der Tests –soge­nann­te Anti­kör­per­tests– soll im Blut Anti­kör­per nach­wei­sen und dann dar­über Aus­kunft geben, ob die getes­te­te Per­son Covid-19 posi­tiv ist oder nicht. Las­sen sich im Blut Anti­kör­per nach­wei­sen, so könn­te die Infek­ti­on bereits über­stan­den oder aber noch in vol­lem Gan­ge sein. Fin­det der Test kei­ne Anti­kör­per, bedeu­tet dies nicht, dass der Pro­band nicht infi­ziert und anste­ckend ist.

    Corona-Test – Möglichkeiten für daheim

    Seit kur­zem ist ein COVID-19 Test­kit für Pri­vat­per­so­nen ver­füg­bar, der beim DIMDI – Deut­sches Insti­tut für Medi­zi­ni­sche Doku­men­ta­ti­on und Infor­ma­ti­on – als Medi­zin­pro­dukt ange­zeigt ist.  Es han­delt sich um einen Test nach dem “Gold­stan­dard” PCR-Ver­fah­ren (Poly­me­ra­se-Chain-Reac­tion), der Sars-CoV‑2 im Kör­per nach­weist und Auf­schluss über die Men­ge gibt.

    Damit nicht unnö­tig Labor­ka­pa­zi­tä­ten blo­ckiert wer­den, emp­fiehlt das RKI (Robert-Koch-Insti­tut), dass nur in „begrün­de­ten Ver­dachts­fäl­len“ getes­tet wer­den soll, daher ist vor einem Test ein vom RKI emp­foh­le­ner Ana­mne­se-Bogen auszufüllen.

    Wer sollte den Corona-Test machen?

    Jeder, der Kon­takt zu einer posi­tiv getes­te­ten Per­son hat­te. Dar­über hin­aus gibt er Sicher­heit, wenn man ers­te Sym­pto­me zeigt. Die­se sind bei­spiels­wei­se tro­cke­ner Hus­ten, Fie­ber oder Atem­be­schwer­den. Soll­ten die­se Sym­pto­me mas­siv oder von star­ken Schmer­zen oder hohem Fie­ber beglei­tet sein, so soll­ten Sie unbe­dingt Ihren Arzt oder Haus­arzt – tele­fo­nisch – kon­tak­tie­ren. Soll­te Ihre Atmung deut­lich erschwert sein, so han­delt es sich um einen medi­zi­ni­schen Notfall.

    Wer sollte den Test nicht machen?

    Wie so oft gibt es auch bei die­sem PCR-Test für daheim Per­so­nen­grup­pen, für die die­ses Test­kit nicht geeig­net ist. Die Per­so­nen­grup­pen, für die das Test­kit nicht oder nur mit Ein­schrän­kun­gen geeig­net sind, sind Min­der­jäh­ri­ge, die den Test nicht unbe­auf­sich­tigt machen soll­ten und Per­so­nen, die über ein­ge­schränk­te moto­ri­sche Fähig­kei­ten ver­fü­gen. Bei­de Grup­pen benö­ti­gen Unter­stüt­zung durch eine ande­re Per­son. Der Eigen­schutz durch Ein­mal­hand­schu­he und Mund­schutz soll­te dabei gewähr­leis­tet sein. 

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