Kapland-Pelargonie – Alles, was Du über ihre Wirkung wissen solltest.
Die Kapland-Pelargonie ist eine endemische Heilpflanze aus Südafrika. Aus ihren Wurzeln wird ein pflanzliches Mittel hergestellt, welches in Deutschland auch unter dem Namen „Umckaloabo“ als natürliches Antibiotikum bekannt ist.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Kapland-Pelargonie
Über Kapland-Pelargonie
Die Kapland-Pelargonie gehört zu den Storchschnabelgewächsen und blüht von Juli bis September. Sie ist in Südafrika und Lesotho beheimatet. Die Pflanze wurde auf dem europäischen Kontinent erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. Damals wurde sie vom englischen Major Stevens entdeckt, der unter Tuberkulose litt. Dieser erhielt den ärztlichen Rat, aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen nach Südafrika zu reisen.
Vor Ort erhielt er von den Einheimischen eine Behandlung mit der abgekochten Wurzel der Kapland-Pelargonie. Diese wurde gegen seine Lungenentzündung angewandt und soll zu seiner Heilung beigetragen haben. Auf seiner Rückreise nach England brachte er die Heilpflanze dann mit nach Europa.
Die Wirksamkeit der Kapland-Pelargonie, welche in ihrer Heimat schon lange bekannt ist, wurde erst in diesem Jahrhundert von europäischen Wissenschaftlern erforscht. Mittlerweile wird sie hierzulande in der Regel nicht mehr zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt, da wirksamere Mittel zur Verfügung stehen. Stattdessen wird sie gegen andere Beschwerden angewendet und kommt vorwiegend als Zierpflanze vor.
Die Kapland-Pelargonie kann als Präparat in Form von Tabletten, Kapseln, Dragees, Tropfen oder auch als Saft eingenommen werden. Sie soll das Immunsystem aktivieren und stärken. Außerdem wird sie durch ihre schleimlösenden, antiviralen und schwach antibakteriellen Eigenschaften oft bei Infektionen der oberen Atemwege1) wie Erkältungen, Bronchitis oder entzündeten Nasennebenhöhlen3) angewendet. Auch bei nicht-eitrigen Mandelentzündungen wirkt sie unterstützend.
Bei Kindern unter 6 Jahren sowie Schwangeren und Stillenden wird davon abgeraten, die Heilpflanze zu verwenden, da eine unbedenkliche Einnahme noch nicht bestätigt wurde. Zudem sollten Menschen mit erhöhter Blutungsneigung oder mit schwerwiegenden Leber- oder Nierenerkrankungen auf die Einnahme der Kapland-Pelargonie verzichten.
Wissenswertes
Quellen
- Konrad & Frank (2008). Planta Medica. Extract of Pelargonium sidoides (EPs 7630) displays anti-infective properties by enhanced phagocytosis and differential modulation of host-bacteria interactions.
- Kolodziej, H. (2008). Planta Medica. Aqueous ethanolic extract of the roots of Pelargonium sidoides.
- Bachert et al. (2009). Rhinology. Treatment of acute rhinosinusitis with the preparation from Pelargonium sidoides EPs 7630