Gluten ist nicht direkt ungesund. Es ist das in Getreide wie Roggen, Weizen, Dinkel und Hafer enthaltene Klebereiweiß. Es sorgt für gute Backeigenschaften in Brot und Gebäck. Das ist der Grund dafür, warum man in den letzten Jahrzehnten zunehmend Getreidesorten mit einem höheren Glutengehalt gezüchtet hat.
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Gluten-Unverträglichkeit
Es gibt Menschen, die einen großen Glutengehalt nicht gut vertragen. Sehr selten kommt es auch vor, dass Menschen aufgrund der Unverträglichkeit ihr Leben lang auf Gluten verzichten müssen (Zöliakie, eine lebenslang bestehende Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß, das unter anderem in Weizen enthalten ist).
Nimmt man bei Magen-Darm-Problemen über längere Zeit keine Produkte mehr zu sich, die dieses spezielle Klebereiweiß enthalten, kann man diese Erkrankung nicht mehr im Blut feststellen, weil dann die Antikörper im Blut nicht mehr feststellbar sind. Um eine Gluten-Unverträglichkeit ausschließen zu können, müssen diese Personen über Wochen wieder Gluten zu sich nehmen. Daher sollte man nicht von sich aus Gluten weglassen, sondern seinen Hausarzt oder einen Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen, den Gastroenterologen konsultieren. Mit Hilfe eines Bluttests oder einer Darmspiegelung kann festgestellt werden, ob eine Zöliakie vorliegt.
Sollte man auf Gluten verzichten?
Wenn man nicht unter einer Zöliakie oder an Unverträglichkeiten von Gluten leidet, sollte man auf glutenhaltige Lebensmittel nicht verzichten. Außer man merkt, dass man große Mengen dieses Proteins nicht verträgt. Da hilft es bereits auf ein gutes Dinkelbrot umzusteigen. Häufig sind auch Backwaren vom Schnellbäcker nicht gut verträglich, weil in diesen sehr viele Zusatzstoffe wie z.B. Emulgatoren enthalten sein können.
Negativer Aspekt einer glutenfreien Ernährung
Eine glutenfreie Ernährung ist ballaststoffarm, weil ein großer Teil Getreideprodukte weggelassen werden muss. Menschen, die auf Vollkornbrot oder Vollkornreis verzichten müssen, greifen häufig auf Fertigprodukte zurück, die jedoch meist viele Zusatzstoffe enthalten, welche die Backfähigkeit der Backwaren kompensieren sollen. In solch einem Fall, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Ballaststoffe auf andere Art kompensiert werden.