Chlorella und Spirulina – Süßwasseralgen zum Entgiften

    Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den

    Was steckt eigent­lich hin­ter den Bezeich­nun­gen „Chlorel­la“ und „Spi­ru­li­na“? Hier­bei han­delt es sich um zwei Mikro­al­gen, die den mensch­li­chen Kör­per aus­ge­zeich­net beim Ent­gif­tungs­pro­zess unter­stüt­zen kön­nen. Täg­lich wird der Orga­nis­mus des Men­schen mit ver­schie­de­nen Gift­stof­fen aus der Nah­rung und der Umwelt wie zum Bei­spiel Möbel, Was­ser, Klei­dung, Kos­me­tik­ar­ti­kel und Luft belas­tet. Chlorel­la und Spi­ru­li­na unter­stüt­zen den Kör­per dabei, die­se Gift­stof­fe zu bin­den und wie­der auszuscheiden.


    Die Süßwasseralgen können unter anderem Schwermetalle ausleihen.

    Was können Mikroalgen leisten?

    Das Wich­tigs­te in Kürze:
    • Chlorel­la und Spi­ru­li­na sind zwei Mikro­al­gen, die den mensch­li­chen Orga­nis­mus bei sei­nen Ent­gif­tungs­pro­zes­sen unterstützen.
    • Sie ent­hal­ten eine Fül­le an wert­vol­len Nähr­stof­fen wie zum Bei­spiel Pro­te­ine, Mine­ral­stof­fe, Ami­no­säu­ren und Vitamine.
    • Die Süß­was­ser­al­ge Spi­ru­li­na punk­tet zusätz­lich zu den wert­vol­len Nähr­stof­fen mit einem hohen Chlo­ro­phyll-Gehalt. Die­ser grü­ne Pflan­zen­farb­stoff ist von gro­ßer Bedeu­tung für den Schutz des Kör­pers vor Oxidationsschäden.
    • Bei uns gibt es die­se bei­den Mikro­al­gen sowohl in Tabletten‑, Pul­ver- als auch in Kap­sel­form. Beim Kauf ist jedoch unbe­dingt auf die ein­zel­nen Inhalts­stof­fe und eine hohe Qua­li­tät zu achten
    • Nicht für alle Per­so­nen ist die Ein­nah­me von Algen rat­sam. So soll­ten bei­spiels­wei­se vor allem Schild­drü­sen­pa­ti­en­ten im Vor­feld medi­zi­ni­schen Rat ein­ho­len. Das gilt auch für schwan­ge­re Frau­en und stil­len­de Mütter.

    Süßwasseralgen und Salzwasseralgen – wo liegt eigentlich der Unterschied?

    Nicht jede Alge ist gleich, ganz im Gegen­teil: Zwi­schen den ver­schie­de­nen Algen­ar­ten gibt es vie­le Unter­schie­de. Zunächst ein­mal gibt es eine Unter­tei­lung in Salz­was­ser- und Süß­was­ser­al­gen. Süß­was­ser­al­gen fin­den sich in kon­zen­trier­ter Form als Grund­la­ge von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln. Salz­was­ser­al­gen wer­den hin­ge­gen in rei­ner Form ver­zehrt. Im asia­ti­schen Raum gel­ten sie als tra­di­tio­nel­les Nah­rungs­mit­tel, doch auch immer mehr Euro­pä­er neh­men die Algen über Asia-Spe­zia­li­tä­ten wie zum Bei­spiel Sushi zu sich.

    Chlorella und Spirulina – welche Eigenschaften haben diese beiden Algen?

    Mikro­al­gen bie­ten vie­le essen­zi­el­le Nähr­stof­fe. Haupt­säch­lich wer­den Süß­was­ser­al­gen in Tai­wan, Chi­na und Japan kul­ti­viert und sind dort ein zen­tra­ler Bestand­teil der Gesund­heits­pro­phy­la­xe. Dies ist auch nach­voll­zieh­bar, denn die grü­nen Sup­ple­men­te sind ein ech­ter Vitalstofflieferant.

    • Chlorel­la: Die­se Süß­was­ser­al­ge hat einen soge­nann­ten „Super­food-Sta­tus“ inne. Sie punk­tet mit einem sehr hohen Gehalt an wert­vol­len Ami­no­säu­ren, Mine­ra­li­en und Vit­ami­nen. Chlorel­la bie­tet vie­le ver­schie­de­ne Vor­tei­le für die Gesund­heit des Men­schen und ist inter­es­sant für die Prä­ven­ti­on sowie für die The­ra­pie ver­schie­de­ner Krankheitsbilder.
    • Spi­ru­li­na: Die­se Süß­was­ser­al­ge ent­hält eine ech­te Viel­falt an pflanz­li­chen Pro­te­inen, Ami­no­säu­ren, Vit­ami­ne, Koh­len­hy­dra­ten und Enzy­men: All das sind ele­men­ta­re Lebens­bau­stei­ne und somit essen­zi­ell wich­tig für den Kör­per des Men­schen. Typisch für die Süß­was­ser­al­ge Spi­ru­li­na ist der hohe Pro­te­in­ge­halt von rund 60 bis 70 Pro­zent sowie der Ami­no­säu­ren-Gehalt: Acht essen­zi­el­le sowie vier­zehn wei­te­re pro­te­in­oge­ne Ami­no­säu­re ste­cken in die­ser Alge.

    Welche Vitamine beinhalten diese Süßwasseralgen?

    Spirulina

    In der Mikro­al­ge Spi­ru­li­na sind vie­le wich­ti­ge Nähr­stof­fe ent­hal­ten, die der Kör­per des Men­schen sehr leicht auf­neh­men kann. So punk­tet die­se Süß­was­ser­al­ge bei­spiels­wei­se mit einem sehr hohen Eiweiß­an­teil. Eben­so steckt in Spi­ru­li­na viel Beta­ca­ro­tin, und zwar so viel, dass bereits ein Gramm der Alge den kom­plet­ten Tages­be­darf decken kann. Des Wei­te­ren ent­hält die Süß­was­ser­al­ge wert­vol­les Kal­zi­um, Eisen, Magne­si­um, Phos­phor, Jod, Kali­um und Selen. Auch die wich­ti­gen Vit­amin-B6, D, E und Vit­amin K sind in der Alge enthalten.

    Spi­ru­li­na bie­tet noch einen wei­te­ren Vor­teil: Sie ist gleich­zei­tig eine aus­ge­zeich­ne­te Quel­le für Chlo­ro­phyll, der als „neu­er Wun­der­stoff“ gilt.

    Chlorella

    Auch Chlorel­la bie­tet für den mensch­li­chen Kör­per vie­le wert­vol­le Phy­to­nähr­stof­fe: Unter die­sem Begriff wer­den bio­ak­ti­ve und natür­li­che Sub­stan­zen zusam­men­ge­fasst, die nahe­zu aus­schließ­lich in pflanz­li­chen Nah­rungs­mit­teln zu fin­den sind. Für unse­ren Kör­per sind die­se Sub­stan­zen essen­zi­ell wich­tig, denn sie wir­ken gerin­nungs­hem­mend und gleich­zei­tig anti­oxi­da­tiv. Zudem regen sie das Immun­sys­tem an und kön­nen somit Herz-Kreis­lauf-Krank­hei­ten vor­beu­gen. Ein zen­tra­ler Phy­to­nähr­stoff, der in der Süß­was­ser­al­ge Chlorel­la ent­hal­ten ist, ist „CGF“: Die­ser besteht aus vie­len ver­schie­de­nen Mikro­nähr­stof­fen wie zum Bei­spiel Pep­ti­de, Ami­no­säu­ren sowie Polys­ac­cha­ri­de. All die­se Nähr­stof­fe för­dern bei­spiels­wei­se die Rege­ne­ra­ti­ons­fä­hig­keit in den Körperzellen.

    Wis­sen­schaft­li­che For­schungs­stu­di­en konn­ten auf­zei­gen, dass Chlorel­la mit fol­gen­den essen­zi­el­len Mikro­nähr­stof­fen punk­tet, die für den Kör­per des Men­schen von sehr gro­ßer Bedeu­tung sind:

    • Vit­amin A
    • Vit­amin B
    • Vit­amin K
    • Zink
    • Essen­zi­el­le Ami­no- und Fettsäuren
    • Kali­um
    • Magne­si­um
    • Eisen

    Ein wei­te­rer zen­tra­ler Inhalts­stoff in die­ser Süß­was­ser­al­ge ist das Chlo­ro­phyll. Die­ser grü­ne Farb­stoff kommt vor allem in Pflan­zen vor und bie­tet dem Kör­per einen wich­ti­gen Schutz vor oxi­da­tiv­en Schä­den. Durch sein rei­ches Nähr­stoff­an­ge­bot för­dert Chlo­ro­phyll die Neu­bil­dung gesun­der Körperzellen.

    Bei welchen Beschwerden können Chlorella und Spirulina eingesetzt werden?

    Spi­ru­li­na: Zusätz­lich zu den vie­len wert­vol­len Inhalts­stof­fen über­zeugt die Süß­was­ser­al­ge Spi­ru­li­na aber auch noch mit wei­te­ren gesund­heit­li­chen Vor­tei­len: So soll sie die Ent­gif­tung des Kör­pers auf ganz natür­li­che Wei­se unter­stüt­zen. Beson­ders gut kann Spi­ru­li­na Schwer­me­tal­le auf­neh­men. Grund­sätz­lich ist die­ser Vor­teil aber eben­so ein Nach­teil, denn in den Welt­mee­ren gibt es vie­le Schwer­me­tal­le, die von der Alge auf­ge­nom­men wer­den. Aus die­sem Grund sind die Spi­ru­li­na-Algen, die bei uns erhält­lich sind, beson­de­re Zucht­al­gen, die nicht aus dem Meer kom­men und somit auch nicht mit schäd­li­chen Schwer­me­tall­gif­ten belas­tet sind. Die Spi­ru­li­na-Süß­was­ser­al­ge kann das Immun­ab­wehr­sys­tem des Kör­pers stär­ken und gleich­zei­tig die Ver­dau­ung för­dern. Beson­ders wert­voll ist die­se Alge auch in der Zeit der Schwan­ger­schaft, denn die ent­hal­te­nen Nähr­stof­fe ver­hin­dern Man­gel­er­schei­nun­gen bei den wer­den­den Müt­tern. Vor der Ein­nah­me soll­te jedoch medi­zi­ni­scher Rat ein­ge­holt werden.

    Chlorel­la: Auch die­se Süß­was­ser­al­ge ist aus gesund­heit­li­cher Per­spek­ti­ve gese­hen, ein ech­ter „Alles­kön­ner“. Auch sie unter­stützt den Detox-Pro­zess des Kör­pers und kann ihn von gif­ti­gen Schwer­me­tal­len befrei­en. Die­se Gif­te gel­ten als eine der Haupt­ur­sa­chen für die Ent­ste­hung ver­schie­de­ner Gesund­heits­be­schwer­den. Durch die­se Süß­was­ser­al­ge kön­nen die schäd­li­chen Schwer­me­tal­le gebun­den und aus dem Kör­per her­aus­ge­lei­tet wer­den. Auf die­se Wei­se regu­liert Chlorel­la gleich­zei­tig den Säu­re-Basen-Haus­halt des Kör­pers und schafft somit eine Grund­la­ge für mehr Gesund­heit und Wohlbefinden.

    Wei­te­re gesund­heits­för­dern­de Eigen­schaf­ten von Süßwasseralgen:

    • Sen­kung eines zu hohen Blutdrucks
    • För­de­rung der Wundheilung
    • Regu­lie­rung eines zu hohen Cholesterinspiegels
    • Rei­ni­gung des Darms, der Leber sowie des Blutes
    • posi­ti­ver Ein­fluss auf das Haut­bild sowie auf die Haare
    • Min­de­rung von oxi­da­tiv­em Stress

    Sind Süßwasseralgen auch für Schilddrüsenpatienten geeignet?

    Algen sind beson­ders vit­amin­reich: Sie ent­hal­ten bei­spiels­wei­se wert­vol­les Vit­amin A, C und auch Vit­amin E. Hin­zu kom­men essen­zi­el­le Mine­ral­stof­fe wie zum Bei­spiel Eisen, Jod, Kal­zi­um und Magnesium.

    Eine pau­scha­le Ein­nah­me- oder Ver­zehr­emp­feh­lung kann aber ins­be­son­de­re für Schild­drü­sen­pa­ti­en­ten nicht gege­ben wer­den. So ist bei­spiels­wei­se vor allem bei einer Schild­drü­sen­über­funk­ti­on Vor­sicht gebo­ten. In die­sem Zusam­men­hang soll­te man nicht nur mit der Spi­ru­li­na-Alge acht­sam sein, son­dern auch mit ande­ren Mee­res- und Süß­was­ser­al­gen. Die­se Algen ent­hal­ten zwar nicht über­mä­ßig viel Jod, besit­zen jedoch eine sehr hohe Chlo­ro­phyll-Kon­zen­tra­ti­on: Das unter­stützt die Über­funk­ti­on der Schild­drü­se noch mehr.

    Per­so­nen mit einer Unter­funk­ti­on der Schild­drü­se kön­nen hin­ge­gen Spi­ru­li­na ein­neh­men. Auch in die­sem Fall ist es jedoch trotz­dem rat­sam, vor­ab einen Arzt um Rat zu fragen.

    Per­so­nen, die an „Hash­i­mo­to-Thy­reo­idi­tis lei­den, fra­gen sich immer wie­der, ob sie ohne Beden­ken Spi­ru­li­na-Algen ein­neh­men kön­nen. Die Mei­nun­gen der Exper­ten gehen hier aus­ein­an­der. Ins­be­son­de­re Ver­tre­ter der alter­na­ti­ven Medi­zin­kun­de sehen den Ver­zehr als völ­lig unpro­ble­ma­tisch an. Schul­me­di­zi­ner raten hin­ge­gen eher vom Ver­zehr ab.

    Die­se Auto­im­mun­erkran­kung ver­läuft sehr unter­schied­lich und nicht bei jedem Betrof­fe­nen sind die Sym­pto­me in glei­chem Maße aus­ge­prägt. Aus die­sem Grund ist es immer rat­sam, die Ein­nah­me von Süß­was­ser­al­gen vor­ab medi­zi­nisch abklä­ren zu lassen.

    In welcher Form können Chlorella und Spirulina aufgenommen werden?

    Die Süß­was­ser­al­ge Spi­ru­li­na ist in Pulver‑, Kap­sel- sowie in Tablet­ten­form auf dem Markt erhält­lich. Chlorel­la gibt es in Tablet­ten­form, jedoch auch als Pul­ver in unter­schied­li­chen Preis- und Qualitätsklassen.

    Gibt es Kontraindikationen, die zu beachten sind?

    Grund­sätz­lich lässt sich sagen, dass Algen bereits seit Hun­der­ten von Jah­ren von Men­schen ver­zehrt wer­den und in der Regel kei­ne uner­wünsch­ten Neben­wir­kun­gen mit sich brin­gen. Hier­zu­lan­de sind Süß­was­ser­al­gen jedoch haupt­säch­lich in Tabletten‑, Pul­ver- oder Kap­sel­form erhält­lich und somit ein Pro­dukt von Che­mie­kon­zer­nen. Es han­delt sich also um syn­the­tisch her­ge­stell­te Pro­duk­te. Beim Kauf von Süß­was­ser­al­gen-Pro­duk­ten soll­te daher immer auf höchs­te Qua­li­tät der Inhalts­stof­fe geach­tet werden.

    Zudem ist es sehr wich­tig, trotz der gesund­heits­för­der­li­chen Eigen­schaf­ten kei­ne Wun­der zu erwar­ten. Die Algen ent­hal­ten zwar eine rich­ti­ge Fül­le an Nähr­stof­fen, den­noch kann das nicht als Garan­tie für eine mög­li­che Hei­lung von Beschwer­den ange­se­hen werden.

    Da Spi­ru­li­na vie­le wert­vol­le Nähr­stof­fe ent­hält, ist sie im Grun­de auch für Frau­en in der Schwan­ger­schaft geeig­net. Jede Schwan­ger­schaft ver­läuft jedoch auf ihre ganz eige­ne Wei­se und ist somit als eine sehr sen­si­ble Zeit anzu­se­hen. Bis­lang gibt es lei­der kei­ne aus­rei­chen­den wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se oder Erfah­rungs­wer­te zur Ein­nah­me von Spi­ru­li­na in der Schwan­ger­schaft. Aus die­sem Grund soll­te vor dem Ver­zehr unbe­dingt Rück­spra­che mit einem Frau­en­arzt oder einer Frau­en­ärz­tin gehal­ten werden.

    Chlorel­la ist in der Lebens­mit­tel­ka­te­go­rie ange­sie­delt, denn es han­delt sich hier­bei um ein Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel. Grund­sätz­lich gilt die Alge als sehr gut ver­träg­lich und kann somit auch von wer­den­den oder stil­len­den Müt­tern ein­ge­nom­men wer­den. Bei Schild­drü­sen­pa­ti­en­ten ist hin­ge­gen Vor­sicht gebo­ten. Wird der Ver­zehr von Chlorel­la mit bestimm­ten Medi­ka­men­ten kom­bi­niert, kann es unter Umstän­den zu Wech­sel­wir­kun­gen kom­men. Daher ist vor einer Ein­nah­me immer ein Arzt oder Apo­the­ker zu kontaktieren.

    Quellen

    4.2
    /
    5
    (
    25

    Stimmen 

    )