Wassereinlagerungen & schwere Beine: Das hilft!
Das Wichtigste in Kürze:
- Wassereinlagerungen treten besonders bei hohen Temperaturen und in der Schwangerschaft auf.
- Hinter Wassereinlagerungen können viele Gründe stecken wie zum Beispiel ein zu hohes Körpergewicht, zu langes Stehen oder Sitzen oder bestimmte Erkrankungen wie Herz- oder Nierenkrankheiten.
- Viel zu trinken, hilft dabei, überschüssiges Wasser aus dem Körper auszuleiten.
- Auch eine salzarme Ernährung kann effizient gegen Wassereinlagerungen wirken.
- Zudem unterstützt moderate Bewegung oder leichte Gymnastik den Kampf gegen Ödeme.
- Kühle Wickel oder Kneipp-Güsse wirken wohltuend und verschaffen eine Linderung der Beschwerden.
Wassereinlagerungen rechtzeitig erkennen und loswerden
"Treten Schwellungen an beiden Körperhälften auf, sollte ein Arzt konsultiert werden."
Es gibt viele verschiedene Ursachen für Wassereinlagerungen und damit verbundene Schwellungen an den Füßen und Beinen. Solche Ödeme müssen nicht immer schmerzhaft oder gar gefährlich sein, werden von den Betroffenen jedoch als sehr unangenehm empfunden. Derartige Schwellungen können einseitig oder auch an beiden Beinen auftreten. Lassen sich solche Verdickungen nur einseitig an den Füßen, Knöcheln oder Unterschenkeln beobachten, so liegt die Ursache meistens im lymphatischen oder im Venensystem.
Machen sich die Ödeme an beiden Körperstellen bemerkbar, kann das ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sein. So kann zum Beispiel eine Erkrankung innerer Körperorgane wie Leber, Nieren, Schilddrüse oder Herz dahinterstecken. Auch bei Fettansammlungen im Körper, einem sogenannten Lipödem, können sich oftmals Wassereinlagerungen im Gewebe bilden. Infolgedessen entstehen geschwollene Füße und Beine.
Ödeme sind grundsätzlich von schweren oder müden Beinen abzugrenzen. Bei Ödemen kommt es zu Wassereinlagerungen im Bindegewebe. Ob es sich bei einer Schwellung tatsächlich um ein Ödem handelt, lässt sich ganz unkompliziert feststellen: Drücken Sie hierfür mit dem Finger auf die geschwollene Körperstelle. Entsteht eine sichtbare Druckstelle im Gewebe, die sich nur langsam zurückbildet, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Ödem.
An welchen Körperstellen können Wassereinlagerungen entstehen?
Wassereinlagerungen sind also in der Regel „weiche Schwellungen“. Wird Druck auf diese Schwellungen ausgeübt – beispielsweise mit dem Finger – entsteht eine sichtbare Delle in der Hautoberfläche. Ödeme können sich jedoch auch hart anfühlen, schmerzhaft und sogar druckempfindlich sein. Je nachdem, welche Ursache der Wassereinlagerung zugrunde liegt, kann sie auf eine Körperstelle begrenzt sein (lokales Ödem) oder sogar am ganzen Körper auftreten (generalisiertes Ödem).
Typischerweise treten Ödeme an den Armen, Händen, Füßen, Beinen sowie im Gesicht auf.
Bei schweren Beinen können Kompressionsstrümpfe Abhilfe schaffen.
Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft
In den 40 Schwangerschaftswochen kommen Wassereinlagerungen besonders häufig vor.
Die Schwangerschaft ist für werdende Eltern eine besondere Zeit der Vorfreude, denn damit beginnt für Frauen wie auch für Männer ein ganz neuer Lebensabschnitt. Besonders der Körper der Frau macht in diesen Wochen zahlreiche Veränderungen durch, denn schließlich geht es um eine optimale Versorgung des ungeborenen Babys. Der Körper passt sich an die neuen Umstände an und arbeitet auf Hochtouren, um ein gesundes Wachstum und eine optimale Entwicklung des Babys sicherzustellen. In dieser Zeit treten daher auch immer wieder verschiedene Begleiterscheinungen und Beschwerden auf. Schwere, schmerzende und müde Beine sind in dieser Zeit ganz häufig zu beobachten.
Die Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft sind hormonell bedingt. Die Hormone sorgen in dieser Zeit dafür, dass im Körper alles dehnungsfähig und weich ist: Aus diesem Grund lagert sich auch Wasser im Bindegewebe ein. So kann es durchaus sein, dass die Armbanduhr oder die Schuhe nicht mehr richtig passen. Werden die Wassereinlagerungen jedoch zur Last, so kann der Arzt oder die Hebamme prüfen, ob sich alles noch im rechten Rahmen bewegt.
In sehr vielen Fällen kann eine salzarme Kost helfen, die Wassereinlagerungen im Gewebe zu reduzieren. Eine vollwertige, gesunde Ernährung sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind in diesen Wochen besonders wichtig, um die kindliche Entwicklung auf keinen Fall zu gefährden.
Wassereinlagerungen bei Hitze
Insbesondere bei hohen Außentemperaturen leiden viele Menschen unter schweren, müden Beinen. Davon sind überwiegend Frauen betroffen. Durch die Wärme kommt es zu einer Gefäßerweiterung: Diese sorgt für eine bessere Durchblutung der Haut und erhöht zudem die Wärmeaustauschfläche: Auf der einen Seite kann der Körper dadurch mehr Wärme abgeben, doch auf der anderen Seite hat dieser Regulationsmechanismus auch gewisse Nachteile. Durch die Erweiterung der Venen und Gefäße kann es nämlich sein, dass die Venenklappen nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren und sich das Blut in den Beinen zu stauen beginnt. So entsteht das Gefühl schwerer Beine.
Hilfe bei schweren Beinen:
- Langes Stehen oder Sitzen sollten Sie vermeiden.
- Gesunde Ernährung ist sehr wichtig: Jeden Tag sollten frische Früchte und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Spargel wirkt beispielsweise entwässernd.
- Bewegen Sie sich: Regelmäßige Spaziergänge oder eine kleine Rad-Tour entlasten die Gefäße.
- Legen Sie so oft es geht die Beine hoch.
- Machen Sie auch im Sitzen kleine Beinübungen wie zum Beispiel mit den Füßen zu kreisen.
- Kleine Massagen sind sehr wirkungsvoll gegen schwere Beine und schenken neue Vitalität.
Wassereinlagerungen & schwere Beine – wer ist am häufigsten davon betroffen?
- Frauen klagen in der Regel am häufigsten über schwere Beine und Wassereinlagerungen.
- Doch auch Menschen, die lange sitzen haben ähnliche Beschwerden.
- Auch Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter klagen häufig über geschwollene Beine und Schwellungen. Senioren leiden häufig unter einer Gefäßschwäche: Das bedeutet, dass ihre Venen deutlich schwerer das Blut durch den Körper transportieren. Zudem sind die Venenklappen häufig undicht und auch Krampfadern werden zu einem großen Problem.
- Auch Frauen, die zu hormonellen Verhütungsmitteln greifen oder bestimmte Hormonpräparate in der Menopause verwenden, sind häufig betroffen.
Eine einseitige, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung sind große Risikofaktoren. Treffen mehrere Risikofaktoren aufeinander, so können sich die Beschwerden häufen.
Ursachen für schwere Beine und Wassereinlagerungen
Es gibt viele verschiedene Ursachen für Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe und schwere Beine.
Grundsätzlich sind die Venen, Arterien, und Lymphbahnen des menschlichen Körpers so konzipiert, dass sie nicht nur Nährstoffe und Flüssigkeiten im Körperinneren befördern, sondern auch in gefilterter Form an das Gewebe abgeben können. Gleichmäßige Druckverhältnisse im Inneren gewährleisten das: Hier wird von der sogenannten Muskelpumpe gesprochen, die am Lymphtransport wesentlich beteiligt ist.
Tritt nun aus den Lymph- oder Blutgefäßen Flüssigkeit in das umliegende Körpergewebe aus, so kommt es zu Wassereinlagerungen beziehungsweise zu dicken Beinen. Die Knöchel, Füße und Beine schwellen infolgedessen an, doch auch andere Körperorgane oder Körperteile können von solchen Ödemen betroffen sein. Die genauen Ursachen sollten immer ärztlich abgeklärt werden.
Geschwollene Beine, Füße & Knöchel – mögliche Auslöser auf einen Blick
Beinschwellungen können ein- oder auch beidseitig auftreten. Die Ursachen, die solchen Wassereinlagerungen zugrunde liegen sind ganz unterschiedlicher Natur.
Auslöser für einseitige Schwellungen:
- chronisch-venöse Insuffizienz (Störung der Durchblutung in den Gefäßen)
- Lymphödem (Lymphstau) und Störungen des Lymphabflusses
- bakterielle Infektionen der Hautschichten: Diese treten meistens einseitig auf.
- langes Sitzen oder langes Stehen
- Allergien
- Übergewicht
Ursachen für beidseitige Schwellungen:
- Lipödem
- Bewegungsmangel
- Nierenschwäche
- Herzschwäche
- Erkrankungen der Leber
- Diabeteserkrankungen
- Schwankungen im hormonellen Haushalt: Bei Frauen ist das häufig in der Schwangerschaft, vor der Menstruation sowie in der Menopause der Fall.
- Störungen des Hormonhaushaltes infolge von Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen
- Medikamente wie beispielsweise cortisonhaltige Präparate oder Hormonpräparate wie die Anti-Baby-Pille
Brennnesseldragees gegen Ödeme und schwere Beine – wie hilfreich sind sie?
"Die Brennnessel hat eine stark entwässernde Wirkung und kann als Tee oder in Drageeform zu sich genommen werden."
Diuretika, also entwässernde Medikamente, müssen vom Arzt verschrieben werden. Durch solche Präparate kann die Harnausscheidung über die Nieren gesteigert und somit geschwollenen Beinen Erleichterung verschafft werden.
Auch wenn es sich zunächst einmal paradox anhören mag, doch viel zu trinken, ist besonders wichtig, um Einlagerungen und Schwellungen loszuwerden. Bestimmte Teesorten wie zum Beispiel Brennnesseltee wirken auf natürliche Weise harntreibend und somit entwässern. Sie unterstützen den Körper dabei, die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe zu schwemmen und aktiveren den Lymphfluss. Auch Birkenblätter- oder Grüner Tee kann sehr erfolgreich eingesetzt werden.
Brennnessel gibt es nicht nur in Tee‑, sondern auch in Drageeform. Fenchel, Ananas und Petersilie haben im Übrigen ebenfalls eine entwässernde Wirkung.
Brennnessel und andere chlorophyllreiche Pflanzen enthalten zahlreiche wertvolle Mineralien und Vitamine wie zum Beispiel Kalium oder Kalzium. Sie wirken harntreibend und helfen zudem, bestimmte Schadstoffe aus dem Körper zu schwemmen.
Gegen geschwollene Beine und Hände können Sie bis zu drei Tassen Brennnesseltee pro Tag trinken.
Das können Sie selbst tun – Tipps und Tricks
Bei Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe und schweren Beinen können folgende Tipps eine wohltuende Linderung verschaffen:
- Kneipp Kur: Regelmäßige Kneipp Kuren oder Fußbäder mit abwechselnden kalten und warmen Reizen sind äußerst wirksam, denn durch diesen Temperaturwechsel wird die Venentätigkeit angeregt.
- Kühle Wickel: Der Kältereiz der Wickel bewirkt, dass überschüssige Flüssigkeit im Gewebe wieder in den Kreislauf gelangt und über die Nieren abtransportiert werden kann. Gefäßpatienten sollten im Vorfeld unbedingt ihren Arzt kontaktieren, um genau abzuklären, ob Kältebehandlungen überhaupt durchgeführt werden können.
- Beine hochlagern: Das bringt den Gefäßen Entlastung und entspannt.
- Manuelle Lymphdrainage: Dies ist eine spezielle Massagetechnik, die den Lymphabfluss anregt und somit dabei hilft, eingelagertes Wasser auszuschwemmen.
- leichte Gymnastikübungen für zwischendurch
- moderate Bewegung wie zum Beispiel regelmäßige Spaziergänge
- Salzarme Ernährung: Sie begünstigt den Wasseraustausch und hilft dabei, weniger Wasser im Gewebe einzulagern.
- Vermeiden Sie enge Kleidung.
- Laufen Sie viel barfuß, denn das entlastet die Gefäße.
- Vermeiden Sie in den Sommermonaten Saunabesuche oder zu intensive Hitzebelastungen.
- Magnesium, Vitamin B6 und Kalium helfen dabei, überschüssiges Wasser aus dem Gewebe zu transportieren. Diese Mikronährstoffe stecken beispielsweise in grünem Gemüse, in Vollkornprodukten sowie in Nüssen.
- Essen Sie Nahrungsmittel mit einem hohen Wasseranteil wie zum Beispiel Erdbeeren, Gurken, Kopfsalat oder Wassermelonen. Sie helfen nicht nur Giftstoffe auszuschwemmen, sondern auch überschüssige Wasseransammlungen im Gewebe.
- Kompressionstherapie: Kompressionsstrümpfe können bei geschwollenen Beinen den Außendruck erhöhen und somit die Venen entlasten.
FAQ
Welche Ursachen können Wassereinlagerungen und schwere Beine haben?
Zu den Ursachen gehören Hitze, langes Sitzen oder Stehen, Bewegungsmangel und eine salzreiche Ernährung.
Können Wassereinlagerungen auch auf eine Erkrankung hinweisen?
Ja, vor allem wenn die Wasseransammlungen an beiden Körperhälften auftreten, können Erkrankungen des Herzens, der Nieren, der Leber oder der Schilddrüse vorliegen. In diesem Fall sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.
Was hilft gegen ungefährliche Wassereinlagerungen?
Es ist wichtig, sich ausreichend zu bewegen und sich gesund und salzarm zu ernähren. Linderung verschaffen auch Wechselduschen oder Brennnessel in Tee- oder Drageeform
Fazit
Wassereinlagerungen und schwere Beine sind meistens ungefährlich und auf eine ungesunde Lebensweise zurückzuführen. Mit ein paar positiven Änderungen am eigenen Lebensstil, wie z. B. mehr Bewegung und eine gesündere und salzarme Ernährung, können schnell Erfolge erzielt werden. Für eine akute Linderung bei Schmerzen und Spannungsgefühlen können Massagen, Wechselduschen oder auch das Trinken von Brennnesseltee helfen. Bei Hitze und in der Schwangerschaft sind Wasseransammlungen völlig normal und unbedenklich. Um jedoch etwaige Erkrankungen ausschließen zu können, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.