Tomate – beugt sie tatsächlich Herzinfarkten vor?

Die Tomate das Multitalent
Wieso dieser Stoff außerdem so bedeutsam für Ihr Herz sein kann und zu welchen weiteren gesundheitlichen Vorteilen die Tomate beitragen kann, stellen wir Ihnen im folgenden Artikel näher vor.
Das Wichtigste in Kürze:
- Das Gemüse kann bei der Bekämpfung zahlreicher Erkrankungen sehr wirksam eingesetzt werden.
- Das in Tomaten enthaltene Lycopin kann die Gesundheit des menschlichen Herzens verbessern und Herz- und Gefäßkrankheiten wie Arteriosklerose oder Herzinfarkt vorbeugen.
- Auch das Entstehungsrisiko für bestimmte Krebsarten wie zum Beispiel Lungen- oder Prostatakrebs kann durch die einzigartige Nährstoffkombination der Tomate gesenkt werden.
- Noch unreife Tomaten können giftige Substanzen enthalten, die in einer übermäßigen Menge sogar tödlich sein können.
- Tomaten sind aromatisch, süß und geschmackvoll und stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien.
Das „Gesundheitstalent“ Tomate
Die Tomate ist vielseitig einsetzbar und lässt sich mit verschiedenen Aromen und Lebensmitteln zu geschmackvollen Gerichten kombinieren. Sie ist jedoch nicht nur lecker und kalorienarm, sondern gilt auch als echtes gesundheitliches Multitalent.
Dass frisches Gemüse und Obst grundlegend wichtig für den menschlichen Organismus sind, ist hinreichend bekannt. Die Tomate kann hier jedoch besonders überzeugen. Sie enthält eine hohe Vitamin‑C Menge und zudem wertvolle B‑Vitamine, die von zentraler Bedeutung für die Konzentration sind. Des Weiteren liefert die Tomate wertvolles Eisen und auch Folsäure: Diese Mikronährstoffe sind ein wichtiger Schutz der Gefäße und Arterien vor schädlichen Ablagerungen.
Somit stärkt die Tomate effektiv die körpereigenen Abwehrkräfte.
Tomaten für die Herzgesundheit
Wissenschaftler und Medizinexperten empfehlen, täglich ungefähr vier Tomaten als Prävention gegen Herzinfarkt zu essen. Die einzigartige Nährstoffzusammensetzung der Tomate ist hochwirksam gegen Entzündungen und Schäden in den Blutgefäßen. Zudem sollen Vitamin K sowie Vitamin B die gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen verhindern. Auch die Blutfettwerte sowie der Cholesterinspiegel kommen durch den Verzehr von Tomaten auf ganz natürlich Weise wieder ins Gleichgewicht.
Forschungsstudien konnten noch einen weiteren positiven Effekt aufdecken: Tomaten sind eine wertvolle Prävention gegen Schlaganfälle. Das Entstehungsrisiko für Herzkrankheiten kann durch das Powergemüse um bis zu 48 Prozent gesenkt werden.
Das rote „Super-Gemüse“ zum Schutz der Körperzellen
Tomaten können nachgewiesenermaßen das Entstehungsrisiko für bestimmte Krebserkrankungen deutlich mindern. Diese einzigartige Wirkung auf den menschlichen Organismus erzielt der Inhaltsstoff Lycopin, der in den Tomaten steckt. Dieser Wirkstoff bildet eine Art Schutzschicht für die Wände der Körperzellen, indem freie Radikale vom Gewebe ferngehalten werden.
Diesen außergewöhnlichen „Zellschutz-Effekt“ konnten bereits diverse Forschungsstudien belegen. Vor allem bei der Entstehung von Prostatakrebs sowie von Lungenkrebs spielt das eine zentrale Rolle.
Tomaten für starke Immunabwehrkräfte
Die Tomate zählt zu den bedeutendsten Immunabwehr-Stimulanzien, die überhaupt existieren. Insgesamt 13 Vitamine und 17 wichtige Mineralstoffe stecken in diesem roten Gemüse. Somit ist die Tomate eine sehr wertvolle Unterstützung im Kampf gegen Grippe und Erkältungen.
Tomaten für eine starke Sehkraft
In Tomaten steckt Lutein sowie wertvolle Beta-Carotinoide: Hierbei handelt es sich um wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, die für die Netzhaut des menschlichen Auges, die sogenannte Retina, von großer Bedeutung sind, denn sie schützen die Zellen vor schädlichen freien Radikalen. Wer häufig Tomaten isst, kann somit Augenerkrankungen wie zum Beispiel Fehlsichtigkeit, Grauer Star oder altersbedingte Degeneration wirksam vorbeugen.
Von zentraler Bedeutung für die Lunge
Ab dem 30. Lebensalter nimmt die Leistungsfähigkeit unserer Lunge immer mehr ab. Wissenschaftler konnten nun jedoch herausfinden, dass dieser natürliche Prozess durch den Verzehr von Tomaten deutlich verlangsamt werden kann. Personen, die täglich Tomaten essen, haben somit wesentlich bessere Lungenwerte als diejenigen, die auf die rote Strauchfrucht verzichten.
Tomaten für einen stabilen Blutzucker
Chrom ist ein sehr wichtiges Spurenelement, das eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerwertes einnimmt. Chrom sorgt dafür, dass die Glukose in die Körperzellen hinein- oder hinaustransportiert wird. Dieses Spurenelement hat also einen sogenannten „Glukosetoleranz-Faktor“: Das bezeichnet die Fähigkeit, den Blutzucker bei einem erhöhten Energiebedarf zu steigern oder ihn nach einer Mahlzeit zu senken. Ohne diesen wichtigen Mikronährstoff, der in Tomaten enthalten ist, wäre der Glukosestoffwechsel gestört. Infolgedessen könnte sich beispielsweise eine Diabetes-Erkrankung Typ 2 entwickeln.
Tomaten als natürlicher Sonnenschutz
Eine weitere Forschungsstudie konnte aufzeigen, dass der regelmäßige Tomatenverzehr der Haut einen natürlichen Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung bietet. Der eigene Sonnenschutz der Haut kann um bis zu 33 Prozent gesteigert werden: Das entspricht in etwa einem Lichtschutzfaktor vier.
Natürlich ist das kein Ersatz für eine Sonnencreme und somit für einen wirksamen Sonnenschutz, aber dennoch bringt die Tomate deutliche Vorteile mit sich: Durch die enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe, kann effektiv der vorzeitigen Hautalterung vorgebeugt werden. Das Lycopin regt die Kollagenbildung der Haut an und fördert somit ein elastisches und starkes Bindegewebe.
Die rote Strauchfrucht für ein entspanntes Nervensystem
In Tomaten steckt die wertvolle Aminosäure Tryptophan sowie das Spurenelement Kalium: Beide Inhaltsstoffe wirken dämpfend auf das menschliche Nervensystem und können somit für geistige Entspannung sorgen. Auf diese Weise können Tomaten für einen besseren und gesunden Schlaf sorgen. Auch einer Burn-out-Erkrankung soll man durch die rote Strauchfrucht wirksam vorgebeugt können.
Schlank-Food: Lecker, gesund und kalorienarm
Neben sehr wertvollen Vitaminen und Spurenelementen wie zum Beispiel Vitamin C oder Kalium, bestehen Tomaten zu rund 95 Prozent aus Wasser. Somit sind Tomaten ein ausgezeichnetes Lebensmittel für die schlanke Linie. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, Tomaten erst dann zu verzehren, wenn sie auch reif sind. Noch unreife Strauchfrüchte enthalten giftige Substanzen wie zum Beispiel das Alkaloid Tomatidin: Diese Substanz kann zu Übelkeit, Kopfschmerzen oder Entzündungen der Magenschleimhaut führen. Auch schmerzhafte Krämpfe können dadurch hervorgerufen werden.
Doch wie in vielen anderen Dingen gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift.
Tomatenvielfalt: Es gibt nicht nur die eine Sorte
Ursprünglich kommt die Tomate aus dem südamerikanischen und mittelamerikanischen Raum. Dort wurde sie bereits vor mehr als 2000 Jahren kultiviert. Europäische Entdecker fanden diese besondere Strauchfrucht während ihrer Expeditionen und führten sie nach Europa ein. Hier wurde sie zunächst als giftig angesehen und daher nur als Zierpflanze gehalten. Doch schon bald konnten Forscher die vielen wertvollen Eigenschaften dieser Gemüsesorte aufdecken.
Heutzutage gehört die Tomate zu den wichtigsten und wertvollsten Lebensmitteln weltweit.
Insgesamt finden sich mehr als 1000 verschiedene Tomatensorten. Sie können leicht im eigenen Beet gezüchtet und miteinander gekreuzt werden. In einem sogenannten Veredelungsprozess können die positiven Eigenschaften verschiedener Tomatensorten miteinander vereint werden. Auf diese Weise lassen sich noch überlegenere Früchte erlangen. Derartige Veredelungsprozesse erfordern nicht viel Erfahrung und Fachwissen, sondern lediglich Sorgfalt.
Allgemein bekannt ist auch die Farbvariation bei Tomaten: Es gibt das Powergemüse nicht nur in Rot, sondern auch in Orange, Grün, Violett, Schwarz, Gelb und sogar Weiß. Bei der Farbpalette der Tomaten wird zwischen sogenannten „unicoloren“ (einfarbigen) und „bicoloren“ (mehrfarbigen) unterschieden.
Warenkunde – Was ist beim Kauf und bei der Lagerung von Tomaten zu beachten?
Importierte Tomaten sind häufig mit diversen Pflanzenschutzmitteln belastet. Sie sollten vor dem Verzehr heiß abgewaschen oder gar gehäutet werden.
Heimische Tomaten und Bio-Produkte sind hingegen weniger oder nicht mit Schadstoffen belastet. Daher sollten Sie beim Einkauf bevorzugt zu regionalen Produkten greifen.
Am äußeren Erscheinungsbild können Sie zudem frische Tomaten erkennen, denn diese sind um den Strunk herum grün. Im Idealfall sollten immer pralle und unversehrte Tomaten gekauft werden.
Tipp: Riechen Sie beim Einkauf, wenn möglich, an der Tomate. Ein aromatischer und frischer Duft deutet gleichzeitig auf eine hohe Qualität hin.
Tomaten sind äußerst kälteempfindlich und sollten somit nicht im Kühlschrank gelagert werden. Bevorzugen Sie lieber einen dunklen Platz mit moderaten Temperaturen von rund 16 Grad Celsius. Wenn Tomaten richtig gelagert werden, können sie ihr unverwechselbares Aroma am besten entfalten.
Soll die Tomate hingegen noch reifen, kann sie auch an einem sonnigen Platz auf der Fensterbank gelagert werden.
Wie sollten Tomaten im Idealfall verzehrt werden?
Tomaten können gekocht, getrocknet oder als Rohkost verzehrt werden. Im getrockneten Zustand oder gekocht sind sie tatsächlich sogar gesünder als im Rohzustand.
Je länger das Gemüse nämlich erhitzt wird, desto höher ist auch der Lycopin-Gehalt. Tomatenmark soll beispielsweise vierzehnmal stärker gegen das Wachstum bösartiger Krebszellen helfen als zum Beispiel frische Tomaten.
Quellen
- Mitochondrial β‑Carotene 9′,10′ Oxygenase Modulates Prostate Cancer Growth via NF-κB Inhibition: A Lycopene-Independent Function
- Inverse Associations Between Serum Concentrations of Zeaxanthin and Other Carotenoids and Colorectal Neoplasm in Japanese
- Secondary Analyses of the Effects of Lutein/Zeaxanthin on Age-Related Macular Degeneration Progression AREDS2 Report No.3