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Soja: Super gesund oder erhebliches Gesundheitsrisiko?

Sojabohnen gehören zu den Hülsenfrüchten. Sie enthalten mehrfach gesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe, aber auch Magnesium, Mangan und Zink.
Für Vegetarier ist Soja eine oft verwendete Proteinquelle. Außerdem werden aus Sojabohnen Sojamilch, Sojasoße und Tofu hergestellt. Im Gegensatz dazu werden Miso und Tempeh aus fermentierten Sojabohnen produziert.
Erfahren Sie hier, ob Soja gesund ist oder ob es sogar schädlich sein kann und Sie besser die Finger von der Sojabohne lassen.

Soja als beliebte Fleisch-Alternative


Für viele Vegetarier und Veganer sind Nahrungsmittel aus Sojabohnen die Alternative zu Fleischprodukten, weil Soja viele Proteine und reichlich Nährstoffe enthält.
Aufgrund der großen Nachfrage bietet die Lebensmittelindustrie vegane Würstchen, Salate und ähnliche Produkte an. Doch auch für Sojamilch oder Tofu ist die Nachfrage der Konsumenten groß.
Schließlich ist eine Ernährung, die aus zu viel Fleisch und Wurst besteht, ungesund. So wirkt sich der Austausch von Wurst durch Tofu positiv auf den Cholesterinwert aus. Zudem enthält die wenig verarbeitete Sojasoße genauso wie Tempeh und Miso weniger Fett als tierische Lebensmittel.

Schilddrüse und Brustkrebs - wie gefährlich ist Soja?


Neben den bereits erwähnten Nährstoffen enthält Soja sogenannte Isoflavone. Sie werden auch sekundäre Pflanzenstoffe genannt und sind dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähnlich. Aufgrund dessen werden Isoflavone auch pflanzliche Östrogene genannt.
Wegen dieser Isoflavone ist Soja zunehmend in Kritik geraten, da diese die Gesundheit angeblich negativ beeinflussen können. Wissenschaftlich eindeutige Hinweise darauf gibt es jedoch bislang nicht.
Bei Personen, die Probleme mit der Schilddrüse haben, reduzieren Isoflavone die Produktion der Schilddrüsenhormone. Bestehen keine Probleme mit der Schilddrüse, gibt es keinen Hinweis auf eine negative Auswirkung durch den Verzehr von Soja. 
Das Risiko an Schilddrüsenkrebs zu erkranken ist mit regelmäßigem Verzehr von Soja sogar um 55% reduziert (Studie).
Insgesamt ist die Forschungslage zum Thema Soja und Schilddrüse noch nicht eindeutig - bei regelmäßigem Verzehr von Soja wird empfohlen, auf einen ausreichenden Jodhaushalt zu achten.
Zudem sollten Säuglinge nicht mit Soja versorgt werden, da Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse möglich sind.
Weiterhin wird oft davor gewarnt, dass ein hoher Verzehr von Soja in Zusammenhang mit erhöhtem Auftreten von Brustkrebs steht. Ob Frauen durch den Verzehr von Soja wirklich vermehrt an Brustkrebs erkranken, ist nicht eindeutig geklärt.
Da Frauen in Asien nachweislich weniger an Brustkrebs erkranken und die Männer in asiatischen Ländern weniger Prostatakrebs bekommen, liegt die Vermutung nahe, dass die Aussage nicht stimmig ist, da der Soja-Konsum in asiatischen Ländern sehr hoch ist.

Aluminium und Mangan – schädlich für Frauen und Mädchen


Nahrungsmittel aus der Hülsenfrucht enthalten sowohl Aluminium als auch Mangan. Doch Aluminium kann die Nerven und die Nieren vergiften, während Mangan einen negativen Effekt auf den Stoffwechsel von Säuglingen hat.
Die Inhaltsstoffe von Soja können gerade bei Frauen und Mädchen in den Hormonhaushalt eingreifen. Trinkt eine Frau beispielsweise täglich zwei Gläser Sojamilch, dann kann sich dadurch das Menstruationsverhalten verändern.

Kein Soja für Kleinkinder und Säuglinge


Noch viel größere gesundheitliche Probleme können Säuglingen und Kindern drohen, wenn sie in hohen Mengen Soja konsumieren. Allein wenn die Säuglingsnahrung Soja enthält, erhöht sich die Menge der Östrogene im Kindeskörper um das Zwanzigfache.
Jetzt wird verständlich, warum Säuglinge und kleine Kinder keine sojahaltige Nahrung bekommen sollten. Diese Aussagen beziehen sich auf Sojaprodukte, die unfermentiert sind. Fermentierte Produkte hingegen sind verträglicher und eignen sich wunderbar als Nahrungsergänzungsmittel.

Wechseljahresbeschwerden positiv beeinflussen


Frauen mit Wechseljahresbeschwerden wünschen sich oft eine Alternative zur Hormonbehandlung. Hier bietet sich ein Nahrungsergänzungsmittel an, das Soja enthält, weil Isoflavone wie Östrogen wirken.
Das ist jedoch keine Aufforderung an die Frauen, allein aufgrund dieser Vermutung Isoflavone in Tablettenform einzunehmen. Betroffene Frauen sollten dies unbedingt mit einem Arzt abklären.

Soja und die Wirkung auf das Herz


Dass sich die Ernäh­rung mit Soja posi­tiv auf die Cho­le­ste­rin­wer­te aus­wirkt, liegt an den mehr­fach unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren. Daher lässt sich auch erklä­ren, war­um der Ver­zehr von Soja zur Vor­beu­gung von Herz- und Kreis­lauf-Erkran­kun­gen befür­wor­tet wird.

Im Hin­blick auf Osteo­po­ro­se sind Frau­en stär­ker betrof­fen als Män­ner. Denn wenn die Kno­chen­dich­te nach­lässt, ist die Gefahr von Kno­chen­brü­chen groß. Bedingt durch eine soja­rei­che Ernäh­rung sind nach­weis­lich weni­ger Per­so­nen von Osteo­po­ro­se betroffen.

Daher emp­fiehlt es sich, dass Frau­en nach den Wech­sel­jah­ren Soja­milch trin­ken, da der Kal­zi­um­an­teil in der Milch Osteo­po­ro­se vor­beu­gen kann.

Soja – ja oder nein


Ob eine Ernährung mit Soja schädlich ist oder nicht, ist unter Ernährungswissenschaftlern noch nicht eindeutig geklärt. Fest steht jedoch, dass Soja in normal üblichen Mengen gegessen werden darf, ohne dass die Gesundheit geschädigt wird (so das Bundesinstitut für Risikobewertung).
Ähnlich ist auch die Stellungnahme am Institut für alternative und nachhaltige Ernährung. Häufig sind die Meinungen zu negativen Auswirkungen von Soja auf die Gesundheit sehr radikal dargestellt, obwohl handfeste Beweise durch Studien fehlen.
Bisher sind sich viele Wissenschaftler in einem Punkt einig: Die Ernährung mit Sojaprodukten darf nicht übertrieben werden.
Es sollte stets auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, dann kann sich das Soja durch seine positiven Eigenschaften auszeichnen.
Nach neuesten Kenntnissen überwiegen im Hinblick auf die Gesundheit die Vorteile die Nachteile.
Es bleiben jedoch viele Fragen offen, weswegen es weiterer Forschung bedarf, um eindeutige Aussagen treffen zu können.

Fazit


Für Men­schen, die ein gewis­ses Maß an Soja in ihre Ernäh­rung ein­be­zie­hen, besteht kei­ne Gesund­heits­ge­fähr­dung, sofern kei­ne Erkran­kun­gen wie bei­spiels­wei­se Erkran­kun­gen der Schild­drü­se oder Soja­all­er­gien vor­lie­gen. Zudem kommt es dar­auf an, inwie­fern die Pro­duk­te ver­ar­bei­tet sind.

Fer­men­tier­tes Soja bie­tet sich als Vit­amin K2 (ein fett­lös­li­ches Vit­amin) Lie­fe­rant an. Zusam­men mit Vit­amin D eig­nen sich die bei­den, um gegen Osteo­po­ro­se vorzubeugen.

Doch auch bei Herz- und Kreis­lauf-Erkran­kun­gen, Demenz und den unter­schied­lichs­ten Krebs­ar­ten erscheint der Kon­sum hilfreich.

Zu den tra­di­tio­nell fer­men­tier­ten Soja­pro­duk­ten gehö­ren: Miso, Tem­peh, Nat­to und Soja­so­ße – falls fer­men­tiert. Erwach­se­ne ohne gesund­heit­li­che Ein­schrän­kun­gen kön­nen die Hül­sen­frucht in ihren Spei­se­plan ein­bau­en, um den Fleisch­kon­sum zu reduzieren.

Es ist zusätz­lich zu erwäh­nen, dass etwa acht­zig Pro­zent der gesam­ten Soja­ern­te den Tie­ren zugu­te­kom­men. Um noch grö­ße­re Fel­der mit Soja anzu­pflan­zen, wer­den gan­ze Tei­le des Regen­walds vernichtet.

Das heißt, Soja­boh­nen wer­den als Fut­ter­mit­tel in vie­le Län­der impor­tiert. Soja ent­hält viel Eiweiß, des­halb wird es in Euro­pa und Nord­ame­ri­ka als Fut­ter für Tie­re wie Schwei­ne und Geflü­gel verwendet.

Die Pflan­zen wach­sen auf Plan­ta­gen in Süd­ame­ri­ka. Erst wer­den die Bäu­me gero­det, dann die Hül­sen­frucht ange­baut. Was den Export betrifft, steht Bra­si­li­en an ers­ter Stel­le, wäh­rend etwa sech­zig Pro­zent der Bra­si­lia­ner schlecht ernährt sind und ande­re sogar Hun­ger leiden.