Dehydration: Diese Symptome machen den Wassermangel gefährlich!

Was versteht man unter Dehydrierung?
In diesem Artikel erfahren Sie, was man unter Dehydration, auch Dehydrierung genannt, versteht, wie wichtig eine ausreichende Wasserzufuhr wirklich ist und welche Tipps Ihnen garantiert bei der Umsetzung helfen.
Das Wichtigste vorab zusammengefasst:
- Dehydration birgt viele gesundheitliche Gefahren und sollte dringend vermieden werden.
- Die Symptome reichen von Kopfschmerzen und Müdigkeit bis hin zu Bluthochdruck oder hohen Cholesterinwerten.
- Experten empfehlen zwei Gläser Wasser direkt nach dem Aufstehen.
Definition: Was ist eigentlich die Dehydration?
Schlechte Haut, Hautfalten, Verdauungsprobleme, Blasen- und Nierenschwäche, Kopfschmerzen und Müdigkeit stellen nur eine Handvoll negativer Folgen einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr oder erhöhten Flüssigkeitsverlustes dar. Die Rede ist von einer Dehydration, unter der im medizinischen Bereich eine Abnahme der Körperflüssigkeit beziehungsweise des Körperwassers eines Organismus verstanden wird. Eine massive Dehydration kann im weiteren Verlauf zu einer Exsikkose führen – die Austrocknung eines lebenden Organismus, die durch eine negative Flüssigkeitsbilanz entsteht.
Definition kurz und knapp: Unter Dehydration versteht man einen Flüssigkeitsmangel, dessen Ursache zu wenig Flüssigkeitsaufnahme oder ein hoher Flüssigkeitsverlust darstellt.
Anzeichen und Symptome einer Dehydration
Die ersten Symptome, die sich bei einer Dehydration bemerkbar machen, sind:
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- gelblicher Urin
- Verstopfung
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
Achtung: Sollte durch eine mangelhafte Zufuhr der Flüssigkeitsgehalt im Organismus nur noch bei 20 Prozent des normalen Wasserhaushalts liegen, so kann eine Dehydration lebensgefährlich werden. Oftmals muss dann schnell gehandelt werden, indem eine Elektrolyt-Lösung intravenös (über eine Vene) und angereichert mit vielen Mineralstoffen verabreicht wird.
Welche Arten der Dehydratation gibt es?
Die unterschiedlichen Arten der Dehydration definieren sich über das Mengenverhältnis zwischen dem Wasser im Körper und dem Natriumgehalt. Der Natriumgehalt im Extrazellulärraum ist üblicherweise höher als innerhalb der Zelle. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen hypotoner, hypertoner und isotoner Dehydration.
- hypotone Dehydration: im Bereich zwischen den Zellen (Extrazellulärraum) besteht ein Mangel an Natrium-Ionen. Innerhalb der Zellen ist der Gehalt an Natrium höher, so dass der Körper bestrebt ist, den unterschiedlichen osmotischen Druck auszugleichen. Wasser dringt aus dem Raum zwischen den Zellen in die Zellen. Der Raum zwischen den Zellen verringert sich, die Zellen enthalten zu viel Wasser.
- hypertone Dehydration: dabei verliert der Körper mehr Wasser als Natrium. Um den Verlust auszugleichen strömt Wasser aus den Zellen in den Extrazellulärraum. Die Folge ist ein Flüssigkeitsmangel sowohl in der Zelle als auch im Raum dazwischen.
- isotone Dehydration: bezeichnet einen Wasser und Natriummangel. Davon ist nur der Extrazellulärraum betroffen.
Wann spricht man von Dehydration?
- Wasserverlust von 3 — 5 % des Körpergewichts: leichte Dehydration
- Wasserverlust von 6 — 8 % des Körpergewichts: mäßige Dehydration
- Wasserverlust von 9 — 12 % des Körpergewichts: schwere Dehydration
- Wasserverlust von 12 — 15 % des Körpergewichts: Schock
Warum Wasser für uns so wichtig ist
Wasser ist für uns Menschen genauso wichtig, wie die Luft, die wir atmen. Deshalb sollte stets auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden: mindestens 2 Liter Wasser pro Tag. Oftmals wird in unserer modernen Gesellschaft das lebenswichtige Wasser durch Limonaden, Kaffee oder Tee ersetzt. Zwar enthalten diese Getränke auch Wasser, bestehen jedoch auch aus Koffein, Zucker, künstlichen Süßstoffen und chemischen Zusätzen, die eine entwässernde Wirkung auf den menschlichen Körper haben können oder leere Kalorien liefern.
Eine Dehydration entsteht meist schon, bevor das allgemein bekannte Durstgefühl einsetzt. Um einem Flüssigkeitsmangel entgegenzuwirken, sollten deshalb über den Tag verteilt kleine Schlucke Wasser zu sich genommen werden und stets ein Glas Wasser in greifbarer Nähe bereitstehen.
Überblick: warum unser Körper Wasser benötigt
- Für den Transport: Unser Blut besteht zu einem großen Teil aus Wasser.
- Kühlmittel: Durch Schwitzen kühlt sich der Körper ab und Schweiß besteht zu einem Großteil aus Wasser.
- Andere Flüssigkeiten: Für andere Körperflüssigkeiten wie Speichel, Tränen oder Magensaft benötigen wir Wasser.
- Für Reaktionen: Um beispielsweise Vitamine richtig nutzen zu können, benötigt der Körper Wasser als Reaktionspartner.
- Baumaterial: Die Körperzellen benötigen Wasser als Baumaterial.
Besondere Ursachen der Dehydration
- Patienten der sogenannten Dursterkrankung
- Kinder und Säuglinge
- Schwangere
- alte Menschen
Behinderung der Giftausscheidung durch Wassermangel
Kinder und Dehydration
Dehydration in der Schwangerschaft
Alte Menschen und Dehydration
7 Gründe, warum Sie auf Ihre Wasserzufuhr achten sollten
Die Funktionen von ausreichend Wasser im Körper sind nahezu endlos. Folgende fünf Gründe für eine höhere Wasserzufuhr sollte auch den Letzten dazu bringen, in Zukunft das ein oder andere Glas Wasser mehr zu trinken.
Müdigkeit: Wasser gilt als wichtigste Energiequelle des Körpers. Eine mangelhafte Flüssigkeitszufuhr verlangsamt die Enzymtätigkeit, was zu Müdigkeit und Trägheit führen kann. Gerade die Menschen, die morgens nur schlecht aus dem Bett kommen, sollten nach dem Aufstehen zwei Gläser Wasser trinken. Dies hilft dem Blutkreislauf in Schwung zu kommen und ist zudem wesentlich gesünder als Kaffee oder Tee auf leeren Magen.
Asthma und Allergien: Durch eine starke Dehydration nimmt das vom Körper produzierte Histamin exponentiell zu. Dies kann zu einer Histaminintoleranz führen und Asthmaanfälle begünstigen.
Bluthochdruck: Ein mangelhafter Flüssigkeitshaushalt führt zu einer Verdickung des Blutes und somit zu einem höheren Widerstand. Dies führt tendenziell zu Bluthochdruck.
Cholesterinwerte: Ist der Körper dehydriert, produziert er Cholesterin, um Zellen daran zu hindern, zunehmend Wasser zu verlieren. Zu hohe Cholesterinwerte begünstigen jedoch im weiteren Verlauf die Entstehung von Arteriosklerose.
Gewichtszunahme vermeiden: Ohne eine adäquate Flüssigkeitszufuhr fahren Zellen in eine Art „Ruhezustand“ und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Viele Menschen neigen dann zu einer übermäßigen Nahrungsaufnahme, obwohl sie eigentlich durstig sind. Genügend Flüssigkeit hilft nachweislich dabei, Gewicht zu verlieren. Wasser beschleunigt nämlich den Stoffwechsel & lässt das Sättigungsgefühl schneller eintreten. Experten raten zudem, vor jeder Mahlzeit zwei große Gläser Wasser zu trinken, wodurch sich der Appetit verringert und man automatisch weniger isst.
Infektanfälligkeit: Wasserverlust oder aber mangelnde Zufuhr haben auch ausgetrocknete Schleimhäute zur Folge. Gerade die Schleimhäute in Mund und Nase sind unser erster Schutzwall gegen Krankheitserreger. Erhalten wir diese nicht feucht, so können sie ihre Aufgaben nicht übernehmen und Viren und Bakterien dringen in den Körper vor.
Muskelkrämpfe: Ausreichend trinken ist gerade bei körperlicher Anstrengung wichtig. Allerdings nicht nur die Menge, sondern auch das Was ist entscheidend. Wer Wasser ausschwitzt, der muss es ersetzen. Dabei sollte der Gehalt an Natrium und Magnesium stimmen, damit es nicht zu Muskelkrämpfen kommt.
Vorbeugung: So vermeiden Sie Dehydration
Ein gesunder und ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt ist das A und O, um eine Dehydration des Körpers zu vermeiden.
Ob Sie ausreichend hydriert sind, zeigt sich anhand Ihres Urins. Dieser sollte möglichst hell sein. Dunkelgelber Urin ist ein Zeichen dafür, dass Ihrem Körper Wasser fehlt, kann in Einzelfällen auch auf bestimmte Krankheiten hindeuten oder ergibt sich durch die Einnahme einiger Medikamente.
Um einer Dehydration vorzubeugen, sollten Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Eine Faustregel sind rund 2 Liter Wasser täglich.
Doch Achtung: Einige Personengruppen haben einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf.
In folgenden Fällen sollten Sie besonders auf Ihre Flüssigkeitszufuhr achten:
- Personen mit einer erhöhten körperlichen Aktivität und Sportler sollten besonders viel trinken.
- Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf an Flüssigkeit.
- Bei Erkrankungen wie Durchfall, Erbrechen und Fieber sollten Sie mehr Wasser trinken als üblich.
- Bei besonders hohen Temperaturen hat der Körper einen entsprechend erhöhten Bedarf an Flüssigkeit.
Tipp: Wichtig ist auch, wie Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf decken. Optimal sind Wasser und Mineralwasser wie auch verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte und ungesüßter Tee. Die Finger sollten Sie hingegen von Softdrinks, zu viel Kaffee und süßen Fruchtsäften lassen.
FAQ: Häufige Fragen zur Dehydration
Was passiert bei der Dehydration im Körper?
Wenn dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt wird, können sich Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit zeigen. Körperzellen können nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten und Körperfunktionen werden gestört.
Was sollte ich bei einer Dehydration machen?
Sollten Sie merken, dass Sie dehydriert sind, sollten Sie Ihren Flüssigkeitshaushalt auffüllen. Bei starker Dehydration oder fortgeschrittenen Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Mit welchen Lebensmitteln kann ich meinen Wasserhaushalt auffüllen?
Wasserreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Gurken, Tomaten, Melonen, Kiwis oder Grapefruits.
Wie erkennt man eine Dehydration bei Kindern?
Kindern und Senioren sind bei einem Wassermangel besonders gefährdet. Anzeichen sind starker Durst, trockene Haut sowie konzentrierter, dunkelgelber Urin.
Unser Fazit
Wasser ist unabdingbar für unser Überleben — eine sinnvolle Dehydrationsprophylaxe sollte dementsprechend vorgenommen und eine entsprechende Behandlung beschlossen werden.
Unser Behandlungstipp: Zwei Gläser stilles Wasser direkt nach dem Aufstehen geben Ihnen nicht nur die nötige Energie für den Tag, sondern helfen auch dabei, eine ausreichende Wasserzufuhr zu gewährleisten.
Weiterhin birgt die Dehydration unter anderem die Gefahr, an Bluthochdruck oder hohen Cholesterinwerten zu erkranken oder, bis zu einem gewissen Maß harmlos, an Gewicht zuzunehmen.
Von daher ab jetzt: Lieber etwas öfter zum Wasser greifen und die Flüssigkeitsspeicher im Körper auffüllen.