Brust abtasten zur Krebsvorsorge: So geht es!

Das Wichtigste zusammengefasst:
- Besonders wichtig ist eine Regelmäßigkeit — einmal pro Monat sollte die Selbstuntersuchung stattfinden.
- Nutzen Sie die Fingerspitzen zum Abtasten, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen.
- Achte Sie unter anderem auf folgende Merkmale: Schwellungen, Veränderungen der Brustgröße, Rötungen, Schmerzen und Verformung der Brustwarzen.
Regelmäßigkeit beim Brust abtasten ist entscheidend
Tasten Sie Ihre Brust einmal pro Monat ab. Während des Zyklus unterliegt das Gewebe der Brust Schwankungen in der Festigkeit. Wenn Sie immer zur selben Zeit während Ihres Zyklus die Brust abtasten, bekommen Sie ein gutes Gefühl dafür, wie sich Ihre Brust anfühlt und Sie erkennen Abweichungen schneller, da Sie einen verlässlichen Maßstab haben.
In den Wechseljahren wird das Drüsengewebe der Brust nach und nach durch Fettgewebe ersetzt. Die Brust unterliegt nicht mehr zyklischen Veränderungen. Legen Sie daher in den Wechseljahren einen bestimmten Tag im Monat fest, um Ihre Brust selbst abzutasten.
Entwickeln Sie eine Routine beim Brust abtasten
Ein systematisches Vorgehen beim Abtasten der Brust erlaubt Ihnen Vergleiche zu ziehen und die Beschaffenheit Ihrer Brust besser kennenzulernen. Außerdem gibt Ihnen ein routiniertes Vorgehen die Sicherheit, dass Sie alle relevanten Kriterien untersucht haben. Zu Ihrer Routine sollten folgende Punkte gehören:
- Eine ruhige Umgebung schaffen: Sorgen Sie dafür, dass Sie Zeit für das Abtasten der Brust haben und Sie ungestört sind. Schaffen Sie eine Umgebung, in der Sie sich wohlfühlen, etwa im Badezimmer oder in Ihrem Schlafzimmer.
- Von der Achsel über die Brust zur Brustwarze: Beim Brust Abtasten fangen Sie am besten in der Achselhöhle an und tasten sich weiter vor bis zur Brustwarze. Nutzen Sie Ihre Fingerspitzen und nicht die flache Hand, um möglichst genau spüren zu können, wie sich das Brustgewebe anfühlt.
- Im Spiegel betrachten: Begutachten Sie Ihre Brust zunächst im Spiegel. Nehmen Sie dabei unterschiedliche Positionen ein, sodass Sie aus mehreren Perspektiven einen guten Blick auf Ihre unbekleidete Brust bekommen. Fallen Ihnen ungewöhnliche Merkmale auf? Machen Sie auch einen Bewegungstest. Heben Sie beide Arme. Wenn sich Ihre Brüste unterschiedlich bewegen, ist dies eine wichtige Beobachtung.
Orientieren Sie sich an unserer Infografik, die Ihnen genau zeigt, wie Sie Ihre Brust richtig abtasten und die als Anleitung zum Brust Abtasten dient:

Auffälligkeiten beim Brust abtasten: Wie fühlt sich ein Knoten an
Achten Sie neben Knoten in der Brust auch auf folgende Merkmale:
- Veränderungen der Brustgröße
- Schwellungen im Bereich der Achsel
- Schmerzen bei Berührungen
- Rötungen der Haut
- Verformung der Brustwarzen oder des Brustwarzenhofs
- Sekretaustritt an den Brustwarzen
Tipp: Das Auftreten der einzelnen Symptome bedeutet nicht, dass es sich um Brustkrebs handeln muss. Suchen Sie dennoch einen Arzt auf, um eine medizinische Fachmeinung zu erhalten.
Brust abtasten während der Stillzeit: Wie fühlt sich die Brust beim Stillen an?
“Wie gehen Sie in der Stillzeit beim Brust Abtasten vor?”
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Generell gelten dieseleben Empfehlungen zum Brust Abtasten nach der Brust-OP wie auch zuvor.
Inspizieren Sie Ihre Brüste regelmäßig und werden Sie nach der Brust-OP
zunächst damit vertraut, wie sich die Brust mit Implantaten anfühlt.
Beginnen Sie nicht zu früh nach der Operation mit dem Abtasten. Erst wenn die Heilung abgeschlossen ist, ist das Abtasten zur Krebsvorsorge ratsam.
Brustimplantate erschweren das Abtasten, machen es aber nicht unmöglich. Denken Sie bei daran, auch eine optische Bewertung durchzuführen und die Achseln abzutasten.
Diese Untersuchungen geben Ihnen wichtige Hinweise zur Gesundheit Ihrer Brust, wenn ein normales Abtasten durch ein Implantat erschwert wird.
Auffälligkeiten beim Brust abtasten: Frauenarzt konsultieren oder nicht?
Sobald Sie eine Auffälligkeit an Ihrer Brust bemerken, holen Sie am besten fachärztlichen Rat ein. Ihr Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin wird ebenfalls Ihre Brust abtasten und wenn nötig auch weiterführende Untersuchungen anordnen wie etwa eine Mammografie.
Nehmen Sie Ihre eigenen Beobachtungen ernst, ohne in Panik zu verfallen, wenn Sie eine Veränderung Ihrer Brust wahrnehmen. Ihr Frauenarzt kann Ihnen außerdem hilfreiche Tipps fürs das richtige Abtasten Ihrer Brust geben.