Zinnkraut – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen
Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Zinnkraut
Wissenschaftlicher Name: Equisetum arvense
Auch bekannt als: Schachtelhalm, Ackerschachtelhalm
Erntezeit: Mai — Juli
Besondere Nähr- und Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Saponine, Flavonoide, Kalzium, Kalium, Magnesium, weitere Spurenelemente
Heilkraft: blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend
Anwendung: Blasenentzündung, Nierengrieß, Ödem, Wunden, Frostbeulen, Geschwüre, Knochenbrüche, Krampfadern, rheumatische Erkrankungen, Gicht, Unterleibsschmerzen, Durchfall, Blähungen, leichte Katarrhe, rissige Fingernägel, Haarausfall
Herkunft und Geschichte
Als weit verbreitetes Kraut wächst Zinnkraut (Equisetum arvense) in Europa und Nordasien vor allem auf Wegrändern, Äckern und Wiesen. Es ist auch bekannt als Ackerschachtelhalm und gehört zu der Pflanzenfamilie der Equisetaceae.
Im Frühling wachsen ungefähr 20 cm große blassgelbliche Stängel, deren Spitze die für die Fortpflanzung wichtigen Sporen enthält. Der Stängel setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen, die ineinander verschachtelt sind, woher auch der Name Schachtelhalm kommt. Es werden schwimmende männliche und weibliche Zellen erzeugt. Sobald diese im Wassertropfen zu einer Einheit werden, kann wieder eine sporenbildende Pflanze entstehen. Daher spielt das Wasser eine entscheidende Rolle in der Fortpflanzung des Acker-Schachtelhalms.
Nach der Vermehrung sterben die Frühlingstriebe ab. Im Mai wachsen dann die grünen Sommertriebe, die 10 — 50 cm hoch werden. Die Gestalt der Sommertriebe erinnert an kleine Nadelbäume. Sie haben einen Stängel, von dem kleine grüne Zweige abstehen. Diese Stängel ersetzen die Blätter. Zinnkraut besitzt als Sporenpflanze weder Blüten noch Samen.
Anwendung und Wirkung
Zinnkraut enthält viel Kieselsäure, welche vor allem bei Bindegewebs‑, Nieren- und Harnwegserkrankungen, wie einer Blasenentzündung, Nierengrieß und Ödemen hilfreich ist. Die enthaltenen Flavonoide wirken aquaretisch, also wassertreibend. Damit können die Inhaltsstoffe dafür sorgen, dass die Harnwege besser durchspült und Keime ausgeschwemmt werden.
Hauptsächlich wird Zinnkraut als Tee und Flüssigextrakt eingenommen. Für den Tee kocht man das Kraut mindestens 20 Minuten in Wasser auf. In der Volksmedizin wird Zinnkraut zudem bei Gicht und Blutungen, wie Nasen- oder Monatsblutungen eingesetzt, da ihm eine blutstillende Eigenschaft nachgesagt wird. Dabei wird es meist als Presssaft eingenommen, es ist jedoch auch erhältlich als Trockenextrakte oder Kapseln. Äußerlich verwendet man es zum Beispiel als Voll- oder Teilbad, Wickel oder Auflagen. Für ein Vollbad benötigt man ca. 150g des Krautes. Auflagen und Wickel sind beispielsweise bei Ekzemen und Geschwüren sowie in der Wundbehandlung hilfreich.
Neben Kieselsäure und Kaliumsalzen enthält Zinnkraut auch viele weitere Mineralien, die beispielsweise den Aufbau des Bindegewebes unterstützen und das Nagel- und Haarwachstum fördern.
Achtung! Braune Stellen sind ein Hinweis darauf, dass das betroffene Kraut leicht giftig ist! Nebenwirkungen sind bislang keine bekannt. Wer allerdings aufgrund von Herz- oder Niereninsuffizienz unter Wassereinlagerungen im Gewebe leidet, sollte auf die Einnahme von Acker-Schachtelhalm verzichten. Die harntreibende Wirkung könnte in diesen Fällen schädlich sein.
Anwendung und Wirkung
Zinnkraut enthält viel Kieselsäure, welche vor allem bei Bindegewebs‑, Nieren- und Harnwegserkrankungen, wie einer Blasenentzündung, Nierengrieß und Ödemen hilfreich ist. Die enthaltenen Flavonoide wirken aquaretisch, also wassertreibend. Damit können die Inhaltsstoffe dafür sorgen, dass die Harnwege besser durchspült und Keime ausgeschwemmt werden.
Hauptsächlich wird Zinnkraut als Tee und Flüssigextrakt eingenommen. Für den Tee kocht man das Kraut mindestens 20 Minuten in Wasser auf. In der Volksmedizin wird Zinnkraut zudem bei Gicht und Blutungen, wie Nasen- oder Monatsblutungen eingesetzt, da ihm eine blutstillende Eigenschaft nachgesagt wird. Dabei wird es meist als Presssaft eingenommen, es ist jedoch auch erhältlich als Trockenextrakte oder Kapseln. Äußerlich verwendet man es zum Beispiel als Voll- oder Teilbad, Wickel oder Auflagen. Für ein Vollbad benötigt man ca. 150g des Krautes. Auflagen und Wickel sind beispielsweise bei Ekzemen und Geschwüren sowie in der Wundbehandlung hilfreich.
Neben Kieselsäure und Kaliumsalzen enthält Zinnkraut auch viele weitere Mineralien, die beispielsweise den Aufbau des Bindegewebes unterstützen und das Nagel- und Haarwachstum fördern.
Achtung! Braune Stellen sind ein Hinweis darauf, dass das betroffene Kraut leicht giftig ist! Nebenwirkungen sind bislang keine bekannt. Wer allerdings aufgrund von Herz- oder Niereninsuffizienz unter Wassereinlagerungen im Gewebe leidet, sollte auf die Einnahme von Acker-Schachtelhalm verzichten. Die harntreibende Wirkung könnte in diesen Fällen schädlich sein.
Wissenswertes
Den Namen hat das Zinnkraut übrigens seinen Trieben zu verdanken, die früher zum Putzen und Polieren von Zinngeschirr verwendet wurden. Neben dem Ackerschachtelhalm wird auch Winter-Schachtelhalm (E. hyemale L.) und Teich-Schachtelhalm angewendet (E. fluviatile L.). Vorsicht: An feuchten Standorten besteht die Verwechslungsgefahr mit dem Sumpf-Schachtelhalm, der ein schädliches Enzym enthält, die Thiaminase. Es baut Thiamin ab, was schlimmstenfalls zu einem lebensbedrohlichen Vitamin-B1-Mangel führen kann.