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Wermut – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

Wer­mut ist vor allem als Bestand­teil des alko­ho­li­schen Getränks „Absinth“ bekannt, wel­ches Hal­lu­zi­na­tio­nen her­vor­ru­fen soll. Als Heil­pflan­ze kann Wer­mut­kraut bei ver­schie­de­nen kör­per­li­chen Beschwer­den ange­wen­det werden.

Steckbrief

Heilpflanzen-Steckbrief: Wermut

Wis­sen­schaft­li­cher Name: Arte­mi­sia absinthium 

Auch bekannt als: Absinth, Aetsch, Ber­met, Bit­te­rals, Else, Eisen­kraut, Gott­ver­ges­se, Hil­lig­bit­ter, Magen­kraut, Mot­ten­stock, Ölde, Wär­me­de, Wer­mat, Wörm­ken, Wür­mut, Wie­gen­kraut, Wolfszausert

Ern­te­zeit: Juni bis August

Anbau und Gewinnung: Der Wer­mut ist in Nord­ame­ri­ka hei­misch und kann regio­nal in Deutsch­land ange­baut werden.

Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Äthe­ri­sche Öle, Fla­vo­ne, Gerb­stof­fe, Monoter­pe­ne, Ses­qui­ter­pen­lac­to­ne (Absinthin & Artabsin)

Darreichungsform: Bad, Extrakt, Tee, Tink­tur, Umschläge

Heil­kraft: blut­bil­dend, blut­rei­ni­gend, kreis­lauf­stär­kend, mens­trua­ti­ons­för­dernd, wehenfördernd

Anwen­dung: Verstauchungen, Morbus Crohn, Magenkrämpfe, Mundgeruch, Wunden, Appetitlosigkeit, Colitis Ulcerosa, Blähungen, Durchfall, Magenschwäche, Würmer, Völlegefühl, Sodbrennen, Gallenkolik

Herkunft und Geschichte


Wer­mut bezie­hungs­wei­se Wer­mut­kraut wird auch als Bit­te­rer Bei­fuß oder Alsem bezeich­net. Er gehört zur Pflan­zen­gat­tung Arte­mi­sia in der Fami­lie der Korb­blüt­ler. Die Pflan­ze mit dem wis­sen­schaft­li­chen Namen Arte­mi­sia absinthi­um hat ihren Ursprung in Euro­pa und West­asi­en. Spä­ter wur­de sie auch in ande­ren Gebie­ten wie in Nord­ame­ri­ka ange­baut. Ein Groß­teil der Pro­duk­ti­on stammt heu­te aus Osteuropa. 
Eine gro­ße Bekannt­heit erreich­te Wer­mut zunächst durch die fran­zö­si­sche Kunst­sze­ne rund um van Gogh. Die Künst­ler genos­sen Wer­mut haupt­säch­lich in Form des alko­ho­li­schen Getränks Absinth. In hoher Dosie­rung und bei Lang­zeit­ge­brauch soll Absinth auf­grund des ent­hal­te­nen Ner­ven­gifts Thu­jon Kör­per und Psy­che nega­tiv beein­flus­sen kön­nen. Aus die­sem Grund wur­de das Getränk für lan­ge Zeit ver­bo­ten. Heut­zu­ta­ge ent­hält Absinth aber deut­lich weni­ger Thu­jon und dard des­halb wie­der  aus­ge­schenkt werden.

Anwendung und Wirkung


Auf­grund des hohen Thu­jon­ge­halts wird Wer­mut auch zu medi­zi­ni­schen Zwe­cken nur noch ver­dünnt ver­wen­det. Oft­mals wird er dazu mit ande­ren Heil­pflan­zen kom­bi­niert. Die Anwen­dung der Kom­bi­prä­pa­ra­te ist inner­halb der vor­ge­ge­be­nen Dosie­rungs­emp­feh­lun­gen wei­test­ge­hend unbedenklich.
Die inner­li­che Ein­nah­me des Extrak­tes ist vor allem in Form eines Tees oder einer Tink­tur üblich. Für den Wer­mut-Extrakt wer­den die Blät­ter und obe­ren Spross­tei­le gesam­melt und getrock­net. Beim Genuss des Tees ist dar­auf zu ach­ten, dass durch das Süßen des Geträn­kes nicht nur der Geschmack, son­dern auch die Wir­kung der Bit­ter­stof­fe des Wer­muts abge­schwächt wer­den. Die äußer­li­che Anwen­dung durch Umschlä­ge und Bäder kann Haut­er­kran­kun­gen lin­dern. Zum Bei­spiel soll das Kraut bei schlecht hei­len­den Wun­den, Geschwü­ren und Insek­ten­sti­chen hel­fen. Tra­di­tio­nell wird Wer­mut sogar als Wurm­mit­tel1) eingesetzt. 
Das Wer­mut­kraut hat unter ande­rem blut­rei­ni­gen­de, kreis­lauf­stär­ken­de und stark mens­trua­ti­ons­för­dern­de Eigen­schaf­ten. Sei­ne mög­li­che hei­len­de Wir­kung bei Ver­dau­ungs­stö­run­gen2) ist vor allem auf die Bit­ter­stof­fe der Pflan­ze zurück­zu­füh­ren. Sogar bei chro­nisch ent­zünd­li­chen Darm­er­kran­kun­gen wie Mor­bus Crohn3) kann Wer­mut för­der­lich sein. 
Wich­tig zu beach­ten ist, dass das im Wer­mut ent­hal­te­ne Thu­jon leicht gif­ti­ge Eigen­schaf­ten haben soll. Das Kraut ist daher nie­mals unver­dünnt ein­zu­neh­men. Die­ser Inhalts­stoff ist auch der Grund dafür, dass das alko­ho­li­sche Getränk Absinth bei über­mä­ßi­gem Ver­zehr schwin­del­erre­gend wir­ken und Hal­lu­zi­na­tio­nen aus­lö­sen kann. In der Schwan­ger­schaft ist gene­rell von einer Ein­nah­me abzu­ra­ten, da Wer­mut auch wehen­för­dern­de Eigen­schaf­ten auf­weist. Der geziel­te Ein­satz wäh­rend der Geburt soll­te mit einem Arzt abge­spro­chen wer­den. Dar­über hin­aus soll­ten auch Per­so­nen mit Magen- und Darm­ge­schwü­ren auf die Ein­nah­me verzichten.

Wissenswertes


Der Begriff „Wer­muts­trop­fen“ beschreibt umgangs­sprach­lich etwas an sich Schö­nes, das einen bit­te­ren Bei­geschmack hat, was den posi­ti­ven Gesamt­ein­druck beein­träch­tigt. Die­se Redens­art lässt sich direkt auf den bit­te­ren Geschmack des Wer­muts zurückführen.