Zecken – so können Sie sich wirkungsvoll schützten

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    Zecken sind nicht nur eine unschö­ne Begleit­erschei­nung des Som­mers, son­dern als Über­trä­ger teil­wei­se gefähr­li­cher Krank­hei­ten auch eine nicht zu unter­schät­zen­de Gefahr für Mensch und Tier. Beim Wan­dern oder beim Auf­ent­halt an einem der zahl­rei­chen Bade­seen lässt sich der Kon­takt mit den Tie­ren kaum ver­mei­den. Vor­beu­gungs­maß­nah­men hel­fen, das Biss-Risi­ko zu sen­ken und bedroh­li­che Krank­hei­ten abzu­wen­den. Wer erst ein­mal gebis­sen, genau­er gesagt gesto­chen wur­de, kann das Spin­nen­tier mit ver­schie­de­nen Hilfs­mit­teln ent­fer­nen. Wenn sich die typi­schen Warn­zei­chen zei­gen, bleibt jedoch nur der Besuch beim Hausarzt.

    Das Wich­tigs­te in Kürze:
    • Die blut­saugen­den Para­si­ten kön­nen gefähr­li­che Krank­heits­er­re­ger übertragen.
    • Durch ihre brei­te Aus­wahl an Wir­ten kom­men Zecken welt­weit vor.
    • Eine ent­deck­te Zecke soll­te unmit­tel­bar ent­fernt wer­den. Soll­ten Sie dazu selbst nicht in der Lage sein, suchen Sie Ihren Haus­arzt auf.

    Zecken lauern überwiegend in hohem Gras und niedrigem Gebüsch

    Zecken: die lästigen Parasiten

    Zecken gehö­ren zu den Para­si­ten und sind eng mit den Mil­ben und ande­ren Spin­nen­tie­ren ver­wandt. Von den etwa 900 Zecken­ar­ten, die es welt­weit gibt, ist in Deutsch­land vor allem die Schild­ze­cke bekannt, die sich wie ihre Art­ver­wand­ten zur Nah­rungs­be­schaf­fung an Men­schen und Tie­ren fest­saugt. Der bekann­tes­te Ver­tre­ter ist der “gemei­ne Holz­bock”, der das FSME-Virus oder Bor­re­li­en über­tra­gen kann. Das Virus kann die gefähr­li­che Früh­som­mer-Menin­go­en­ze­pha­li­tis aus­lö­sen, die zu einer Hirn­haut­ent­zün­dung füh­ren kann. Bor­re­li­en, die zu den Bak­te­ri­en gehö­ren und eine Bor­re­lio­se1) aus­lö­sen kön­nen, befal­len unter­schied­li­che Organ­sys­te­me und schä­di­gen diese.

    Seit 2018 und aus­ge­löst durch die war­men, tro­cke­nen Som­mer, fin­den sich bei uns ver­mehrt “Hya­lom­ma”, eine Rie­sen­ze­cke, die eben­falls zur Fami­lie der Schild­ze­cken gehört und die dank ihrer Grö­ße gut mit dem blo­ßen Auge sicht­bar ist. Sie stammt ursprüng­lich aus Süd­eu­ro­pa, Süd­asi­en und Afri­ka und wird meist durch Zug­vö­gel ein­ge­schleppt. In frü­he­ren Jah­ren ist sie auf­grund der nied­ri­ge­ren Tem­pe­ra­tu­ren in unse­ren Brei­ten­gra­den verendet.

    Gera­de im Som­mer sind die Tie­re, wel­che bis zu zehn Jah­re alt wer­den kön­nen, eine wah­re Pla­ge. Weil sie erst Nage­tie­re, dann grö­ße­re Tie­re und im letz­ten Lebens­zy­klus den Men­schen befällt, gilt sie als beson­ders gefähr­li­cher Krank­heits­über­trä­ger. Gefähr­det sind vor allem Men­schen in FSME-Regio­nen.

    Der weib­li­che Holz­bock legt etwa 2000 Eier, von denen nur die wenigs­ten zu adul­ten Tie­ren her­an­wach­sen. Die geschlüpf­ten Lar­ven “suchen” sich meist ein klei­nes Nage­tier für eine ers­te Blut­mahl­zeit. Danach wach­sen sie zu “Nym­phen” her­an. In die­sem Sta­di­um benö­ti­gen sie ein wei­te­res Wirts­tier, damit sie zum Holz­bock her­an­wach­sen kön­nen. Der erwach­se­ne Holz­bock paart sich, nach­dem sich das Weib­chen “voll­ge­saugt” hat. Danach stirbt das Männ­chen, das Weib­chen ver­stirbt erst nach der Eiablage.

    In diesen Situationen und Regionen lauern Zecken

    Zecken lau­ern vor­zugs­wei­se bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren in Büschen und hohen Grä­sern. Mit den rich­ti­gen Vor­beu­gungs­maß­nah­men lässt sich die Biss­wahr­schein­lich­keit jedoch mini­mie­ren. Wich­tig ist zunächst, freie Kör­per­stel­len an den Armen und Bei­nen abzu­de­cken. Anti-Zecken­spray aus der Dro­ge­rie hält die Blut­sauger zusätz­lich ab. Zu Hau­se gilt es, den Kör­per sorg­fäl­tig abzu­su­chen. Die war­men Stel­len unter den Ach­seln, in den Haa­ren, hin­ter den Ohren und im Intim­be­reich sind belieb­te Zecken-Ver­ste­cke, die es sorg­fäl­tig zu kon­trol­lie­ren gilt. Die Klei­dung, die im Frei­en getra­gen wur­de, soll­te man waschen.

    Zecken gibt es nicht nur im Som­mer. Die Zecken­sai­son ist prak­tisch ganz­jäh­rig. Zwi­schen Febru­ar und Okto­ber muss man mit einem Stich der klei­nen Spin­nen­tie­re rech­nen. Auch bei win­ter­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren lau­ern die Spin­nen­tie­re im Gebüsch und ver­ste­cken sich teil­wei­se im Schnee. Solan­ge es min­des­tens 7 Grad Cel­si­us hat, erfrie­ren die Tie­re zudem nicht und blei­ben tags­über aktiv. Des­halb ist Zecken­vor­sor­ge auch im Win­ter wichtig.

    Gera­de in FSME-Risi­ko­ge­bie­ten, also in Regio­nen, in denen beson­ders vie­le Zecken den Erre­ger in sich tra­gen, ist Vor­sicht gebo­ten. Zu die­sen Risi­ko­ge­bie­ten zäh­len Tei­le Bay­erns und Baden-Würt­tem­bergs sowie bestimm­te Regio­nen in Hes­sen und Thü­rin­gen. Die genau­en Regio­nen fin­den sich auf der Kar­te des Robert-Koch-Insti­tuts (RKI). Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on emp­fiehlt Bewoh­nern der betrof­fe­nen Gebie­te eine FSME-Impfung.

    Zecke entdeckt? So wird sie entfernt

    Zecken soll­ten immer mög­lichst zeit­nah ent­fernt wer­den. Inner­halb der ers­ten Stun­de ist das Risi­ko einer Infek­ti­on mit fast allen Erre­gern gering, selbst wenn die Zecke poten­zi­el­ler Über­trä­ger ist. Wer eine Zecke ent­deckt, kann sie mit der Zecken­zan­ge oder Pin­zet­te ent­fer­nen. Alter­na­tiv bie­ten sich Zecken­kar­te oder Zecken­las­so an. Unab­hän­gig vom ver­wen­de­ten Hilfs­mit­tel muss die Zecke mög­lichst haut­nah gegrif­fen und an einem Stück ent­fernt wer­den. Wird das Spin­nen­tier gequetscht, kön­nen gefähr­li­che Kör­per­flüs­sig­kei­ten in die Biss­stel­le gelangen.

    Auch wenn man oft das Wort “Zecken­biss” hört, so han­delt es sich eigent­lich um einen “Zecken­stich”. Das Mund­werk­zeug des Spin­nen­tie­res bil­det einen Stech­rüs­sel, mit dem die Zecken eine rela­tiv groß­flä­chi­ge Wun­de schaf­fen. Das Spei­chel­se­kret, das dabei in die Wun­de gelangt, wirkt schmerz­lin­dernd, gerin­nungs- und ent­zün­dungs­hem­mend, damit aus­rei­chend Blut fließt und die loka­le Immun­ab­wehr des “Wirts­tie­res” für einen begrenz­ten Zeit­raum aus­ge­schal­tet wird.

    Die Zecke “spuckt” wäh­rend des Sau­gens regel­mä­ßig unver­dau­li­che Nah­rungs­res­te in den Wirts­kör­per zurück. Dabei kön­nen durch infi­zier­te Zecken Viren und Bak­te­ri­en über die Wun­de in den Kör­per gelan­gen. Die­se kann die kör­per­ei­ge­ne Immun­ab­wehr nicht erken­nen und bekämp­fen, da sie durch das Spei­chel­se­kret vor­über­ge­hend deak­ti­viert wurde.

    Erre­ger drin­gen oft erst nach eini­gen Stun­den der Blut­mahl­zeit in den Kör­per ein, daher ist es ent­schei­dend, eine Zecke früh­zei­tig zu ent­de­cken und zu entfernen.

    Wenn nach dem Ent­fer­nen Res­te der Zecke in der Haut zurück­blei­ben, ist das meist kein Grund zur Sor­ge. Es han­delt sich um einen Teil des Stech­ap­pa­ra­tes, der nach eini­ger Zeit von selbst abge­sto­ßen wird.

    Haus­mit­tel gilt es bei der Zecken-Ent­fer­nung zu ver­mei­den. Typi­sche Mit­tel wie Nagel­lack­ent­fer­ner oder Alko­hol sind extrem schäd­lich und füh­ren dazu, dass das Tier Kör­per­flüs­sig­kei­ten aus­stößt. Nach dem erfolg­rei­chen Ent­fer­nen darf die Stel­le mit jod­hal­ti­ger Sal­be des­in­fi­ziert werden.

    Soll­te man das Tier ver­se­hent­lich auf­ge­kratzt haben oder ist gar der Zecken­kopf ste­cken geblie­ben, emp­fiehlt sich ein Besuch beim Haus­arzt. Zecken an schlecht ein­seh­ba­ren Stel­len wer­den am bes­ten vom Fach­mann entfernt.

    Diese Krankheiten werden durch Zecken übertragen

    Der Zeit­punkt, ab dem die bis­si­gen Insek­ten gefähr­lich wer­den, hängt unter ande­rem davon ab, wo am Kör­per sich die Zecke ansie­delt und wel­che Erre­ger sich über­haupt im Kör­per der Zecke befin­den. Man­che Erre­ger gelan­gen direkt beim Ein­stich ins Blut, ande­re benö­ti­gen bis zu zwölf Stun­den, um sich im Wirts­or­ga­nis­mus anzusiedeln.

    In Deutsch­land zäh­len die Bor­re­lio­se-Bak­te­ri­en und das FSME-Virus zu den typi­schen Krank­heits­er­re­gern. Zu den Krank­hei­ten, die von den Blut­saugern aus­ge­hen, zäh­len unter ande­rem Babe­si­o­se, Bor­re­lio­se, FSME, Ehr­li­chi­o­se, Fleck­fie­ber und Krim-Kon­go-Fie­ber. Letz­te­res befällt in den Ursprungs­re­gio­nen der Hya­lom­ma häu­fig Scha­fe, Zie­gen und Kühe. Anders als hier hei­mi­sche Zecken ist die Hya­lom­ma eine Jagd­ze­cke4), das heißt, dass sie Beu­te­tie­ren auf­lau­ert und anfällt. Dabei kann sie ihre Beu­te­tie­re auch über eine Stre­cke von etwa 100 Meter verfolgen.

    Die Infek­ti­on mit dem durch Hya­lom­ma ein­ge­schlepp­ten Krim-Kon­go-Fie­ber3) und Fleck­fie­ber sieht man bei uns noch sehr sel­ten. Soll­te man aller­dings Sym­pto­me wie plötz­li­ches Fie­ber nach einem Zecken­biss ent­wi­ckeln, so soll­te man sei­nen Arzt auf den Zecken­biss hin­wei­sen. Dies kann even­tu­ell eine Dia­gno­se erleich­tern und eine recht­zei­ti­ge The­ra­pie ermög­li­chen. Wäh­rend sich das Fleck­fie­ber2) in der Regel durch Gabe von Anti­bio­ti­ka behan­deln lässt, ist die The­ra­pie des Krim-Kon­go-Fie­bers schwieriger.

    Ins­ge­samt gibt es mehr als 50 Krank­heits­er­re­ger, die sich in der Zecke fest­set­zen und damit eine poten­zi­el­le Gefahr für den Men­schen dar­stel­len. Zu den sel­te­nen Krank­hei­ten zäh­len unter ande­rem das Colo­ra­do-Zecken­fie­ber, wel­ches in den USA und in Kana­da weit ver­brei­tet ist, die Kya­sa­nur-Wald-Krank­heit, die Mit­te der 1950er Jah­re in Indi­en ent­deckt wur­de und das Query-Fie­ber, wel­ches haupt­säch­lich durch Scha­fe über­tra­gen wird. Gemein­sam haben die ver­schie­de­nen Krank­hei­ten einen Groß­teil ihrer Symptome.

    So äußern sich Biss und Infektion

    Ein Zecken­biss bleibt sel­ten unbe­merkt. Die betrof­fe­ne Haut­stel­le beginnt schon nach weni­gen Stun­den zu jucken. In 50 Pro­zent aller Fäl­le kann es pas­sie­ren, dass es sogar zu einer Rötung kommt. Die Stel­le schwillt an und nach der Ent­fer­nung der Zecke kann der Juck­reiz zunächst noch zuneh­men. Zurück­zu­füh­ren ist das auf einen spe­zi­el­len Lock­stoff, wel­chen die Zecke neben ver­schie­de­nen Krank­heits­er­re­gern ins Blut über­tra­gen kann. Hat die Zecke kei­nen Erre­ger in sich getra­gen, klin­gen die Sym­pto­me inner­halb von zwei bis drei Tagen ab. Die betrof­fe­ne Stel­le kann noch eini­ge Zeit jucken oder gerö­tet sein.

    Bei einer Infek­ti­on stel­len sich je nach Sym­ptom­bild die typi­schen Fie­ber­sym­pto­me sowie ein all­ge­mei­nes Unwohl­sein ein. Bor­re­lio­se äußert sich im wei­te­ren Ver­lauf durch Kopf‑, Glie­der- und Mus­kel­schmer­zen. Äußer­lich ist eine Infek­ti­on an der zuneh­men­den Rötung zu erken­nen, die rund um die Biss­stel­le eine kreis­run­de Form annimmt und scharf abge­grenzt ist. Die­se Rin­ge sind ein deut­li­ches Warn­zei­chen und ein Anlass für einen Arzt­be­such. Schließ­lich stel­len sich Magen-Darm-Beschwer­den und gele­gent­lich auch Blu­tun­gen ein.

    Klas­si­sche Sym­pto­me kön­nen auf­tre­ten, müs­sen es aller­dings nicht. Soll­te man Sym­pto­me an sich ent­de­cken, die in irgend­ei­ner Form “unge­wöhn­lich” sind und der Kon­takt mit einer Zecke mög­lich gewe­sen sein, soll­te man sicher­heits­hal­ber sei­nen Arzt auf­su­chen. Es ist nicht zwin­gend, dass man einen Zecken­biss bemerkt, da man eine Zecke auch ein­fach abstrei­fen kann. Somit bleibt sie unbe­merkt, was die Zuord­nung von aty­pi­schen Sym­pto­men erschwert.

    In der zwei­ten Krank­heits­pha­se greift der Bor­re­lio­se-Erre­ger auf die Gelen­ke, Orga­ne und das Gewe­be über. Bei feh­len­der Behand­lung kann es zu schwe­ren Fol­ge­schä­den kom­men, die mit­un­ter töd­lich ver­lau­fen kön­nen. Im schlimms­ten Fall bil­det sich eine Hirn­haut­ent­zün­dung, die oft töd­lich verläuft.

    Impfung gegen FSME

    Geimpft wer­den kann man nur gegen die Hirn­haut­ent­zün­dung (FSME). Gegen die Erre­ger der Bor­re­lio­se gibt es der­zeit noch kei­ne Imp­fung. Bei der Imp­fung gegen FSME wird der Impf­stoff in einen Mus­kel (zumeist am Ober­arm) gespritzt. Anschlie­ßend bil­det der Kör­per Anti­kör­per, die bei dem Kon­takt mit dem „ech­ten“ Erre­ger aktiv werden.

    Der voll­stän­di­ge Impf­schutz ist nach drei Sit­zun­gen erreicht. Die ers­ten bei­den Imp­fun­gen fin­den in einem Abstand von vier bis zwölf Wochen statt. Die drit­te Imp­fung wird nach neun bis zwölf Mona­ten durch­ge­führt und dient als eine Art Auf­fri­schung, da die ers­ten bei­den Imp­fun­gen bereits einen aus­rei­chen­den Schutz bie­ten. Nach drei bis fünf Jah­ren müs­sen die Imp­fun­gen erneu­ert wer­den. Kin­der und Men­schen über 50 Jah­re las­sen sich am bes­ten nach zwei bis drei Jah­ren ärzt­lich unter­su­chen, damit bei Bedarf eine Auf­fri­schung statt­fin­den kann.

    Die pas­si­ve Immu­ni­sie­rung fin­det in der Regel als Not­fall­maß­nah­me nach einem Biss statt. Sie wird heut­zu­ta­ge in Deutsch­land nicht mehr ange­bo­ten. Wer im Aus­land von einer Zecke gebis­sen wird, erhält unter Umstän­den jedoch eine pas­si­ve Imp­fung5).

    Heilungschancen bei Borreliose

    Je nach Ent­de­ckungs­zeit­punkt kann die Bor­re­lio­se gut behan­delt und geheilt wer­den. Bei einer sofor­ti­gen The­ra­pie mit Anti­bio­ti­ka kann der Erre­ger in 85 bis 100 Pro­zent aller Fäl­le eli­mi­niert wer­den. Eine Behand­lung nach Wochen oder Mona­ten ist weni­ger effek­tiv. In jüngs­ter Zeit gibt es ver­mehrt Stu­di­en zur Wirk­sam­keit von CBD bei teil­wei­se anti­bio­ti­ka­re­sis­ten­ten Bak­te­ri­en. Es wird geprüft, ob das Can­na­bi­di­ol6) als Bor­re­lio­se The­ra­pie geeig­net ist. Die Erkran­kung ist in die­sem Sta­di­um bereits aus­ge­bro­chen und womög­lich auf die Orga­ne und das Gewe­be über­ge­gan­gen. Bei einer spä­ten Dia­gno­se sind blei­ben­de Gelenk‑, Organ‑, Gewe­be- und Haut­schä­den wahrscheinlich.

    Acht bis zwölf Wochen nach der Behand­lung soll­te eine Ver­laufs­kon­trol­le statt­fin­den. Der Arzt wird prü­fen, ob die Sym­pto­me ledig­lich unter­drückt wur­den oder voll­stän­dig ver­schwun­den sind. Bei einer posi­ti­ven Ent­wick­lung gilt der Pati­ent nach zwei Jah­ren als geheilt.

    Heilungschancen bei FSME

    Zur­zeit gibt kei­ne kau­sa­le The­ra­pie bei FSME. Es kann nur sym­pto­ma­tisch behan­delt wer­den. Die Leta­li­tät ist zwar gering, aber es kann zu blei­ben­den Schä­den kom­men und oft sind lan­ge Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te nötig.

    Die Gabe von Schmerz­me­di­ka­men­ten und Anti­bio­ti­ka hilft bei der Lin­de­rung der Sym­pto­me. In schwe­ren Fäl­len muss der Betrof­fe­ne inten­siv­me­di­zi­nisch betreut wer­den und gege­be­nen­falls auch Kran­ken­gym­nas­tik betrei­ben. Eine ursäch­li­che Behand­lung ist aller­dings nicht möglich.
    Anders als Bor­re­lio­se-Pati­en­ten sind Men­schen, die eine FSME-Infek­ti­on über­wun­den haben, immun gegen­über allen FSME-Typen.

    Quellen

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