Verhütungsmittel Antibabypille: Alle Vor- und Nachteile

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    Die Anti­ba­by­pil­le ist nicht nur eines der bekann­tes­ten Ver­hü­tungs­mit­tel, son­dern gehört gleich­zei­tig auch zu den sichers­ten. Es ist die am häu­figs­ten von Frau­en ange­wen­de­te Metho­de, um eine Schwan­ger­schaft zu ver­hü­ten. Es gibt jedoch nicht nur eine ein­zi­ge Form der Anti­ba­by­pil­le, son­dern eine rich­ti­ge Viel­falt an ent­spre­chen­den Medi­ka­men­ten: Ver­schie­de­ne Sor­ti­men­te von unter­schied­li­chen Her­stel­lern und in wech­seln­den Wirk­stoff­do­sie­run­gen. Seit 2019 ist die­ses Ver­hü­tungs­mit­tel für Frau­en bis zum Alter von 22 Jah­ren kos­ten­los, nur fällt ab einem Alter von 18 Jah­ren eine Zuzah­lung von fünf bis zehn Euro an.

    Das Wich­tigs­te vor­ab zusammengefasst:
    • Die Pil­le über­zeugt mit einer ein­fa­chen Anwen­dung und schützt sehr zuver­läs­sig vor unge­woll­ten Schwangerschaften.
    • Es gibt meh­re­re Vari­an­ten, die sich in ihrer Anwen­dung sowie ihrer Wirk­wei­se von­ein­an­der unterscheiden.
    • Im Vor­feld muss genau ärzt­lich geprüft wer­den, wel­che Vari­an­te der Pil­le zum Ein­satz kom­men sollte.
    • Das Ver­hü­tungs­mit­tel bie­tet den Vor­teil, dass es nicht nur einen umfang­rei­chen Ver­hü­tungs­schutz gewähr­leis­tet, son­dern auch gegen Beschwer­den wie Haut­un­rein­hei­ten oder schmerz­haf­te Regel­krämp­fe hel­fen kann.
    • Throm­bo­sen und Lun­gen­em­bo­lien zäh­len zu den gefähr­lichs­ten Risi­ken, die mit der Anti­ba­by­pil­le ver­bun­den sind.

    Die Pille birgt neben der Sicherheit auch Risiken

    Wie wirkt die Antibaby-Pille eigentlich?

    Es gibt unter­schied­li­che Vari­an­ten der Anti­ba­by­pil­le. Das weib­li­che Sexu­al­hor­mon Östro­gen (bezie­hungs­wei­se Estro­gen) oder auch das Schwan­ger­schafts­hor­mon Ges­ta­gen sind in nahe­zu allen Pil­len­sor­ten enthalten.

    Die­se unter­schei­den sich von­ein­an­der vor allem im Hin­blick auf:

    1. ihre hor­mo­nel­le Zusammensetzung
    2. die Art und Wei­se, wie sie ein­ge­nom­men werden
    3. in ihrer Wirkstoffdosierung.

    Die Geschlechts­hor­mo­ne, die in der Anti­ba­by­pil­le ent­hal­ten sind, haben dabei eine Drei­fach­wir­kung:

    1. Der Eisprung wird unter­drückt. Infol­ge­des­sen besteht der gan­ze Zyklus der Frau aus nicht frucht­ba­ren Tagen. Anders aus­ge­drückt: Es kann nicht zu einer Befruch­tung und somit zu kei­ner Schwan­ger­schaft kommen.
    2. Sie beein­flus­sen die Ver­flüs­si­gung des Schleims im Gebär­mut­ter­hals. Durch die in der Pil­le ent­hal­te­nen Hor­mo­ne wird der Schleim zäh­flüs­si­ger und dicker. Infol­ge­des­sen kön­nen kei­ne Sper­mi­en mehr in die Gebär­mut­ter gelangen.
    3. Sie blo­ckie­ren den Auf­bau der Gebär­mut­ter­schleim­haut, wel­cher monat­lich statt­fin­det. Ein befruch­te­tes Ei kann sich somit nicht einnisten.

    Welche verschiedenen Varianten der Pille gibt es?

    Grund­sätz­lich gibt es fol­gen­de Sor­ten und Präparate:

    • Kom­bi­na­ti­ons­pil­le: Anti­ba­by­pil­len, die sowohl das Ges­ta­gen- sowie das Östro­gen­hor­mon ent­hal­ten, wer­den „Kom­bi­na­ti­ons­pil­len“ genannt. Die­se Anti­ba­by­pil­le wird auch „Mikro­pil­le“ genannt. Der Haupt­in­halts­stoff die­ser Pil­le ist das Gelb­kör­per­hor­mon Ges­ta­gen. Auch das Fol­li­kel­hor­mon Östro­gen ist in der Mikro­pil­le ent­hal­ten, jedoch in einer deut­lich gerin­ge­ren Kon­zen­tra­ti­on als bei den klas­si­schen Anti­ba­by­pil­len. In fast allen Mikro­pil­len fin­det sich das Östro­gen Ethi­nyl­est­radi­ol. Die Bezeich­nung “Kom­bi­na­ti­ons­pil­le” kommt vor allem von der gerin­gen Östro­gen­men­ge, die in ihr ent­hal­ten ist. Dadurch ist die Mikro­pil­le im Ver­gleich zu frü­he­ren Anti­ba­by­pil­len deut­lich bes­ser ver­träg­lich, denn vor allem die Ein­nah­me des Hor­mons kann Östro­gen oft mit uner­wünsch­ten Neben­wir­kun­gen ver­bun­den sein. Der Gesamt­an­teil die­ses Fol­li­kel­hor­mons liegt bei der Kom­bi­na­ti­ons­pil­le zwi­schen 20 und 30 Mikro­gramm pro Tablette.
    • Mini­pil­le: Die­se Anti­ba­by­pil­le ist voll­kom­men östro­gen­frei. In die­sen Tablet­ten ist aus­schließ­lich das Hor­mon Ges­ta­gen ent­hal­ten. Somit hat die Mini­pil­le meist noch weni­ger Neben­wir­kun­gen als Kom­bi­na­ti­ons­prä­pa­ra­te. Die Mini­pil­le wird täg­lich ein­ge­nom­men. Levon­or­ge­st­rel, Deso­ge­st­rel oder Dro­spi­re­non sind Wirk­stof­fe, die in dem Prä­pa­rat ent­hal­ten sind. Das Ges­ta­gen-Hor­mon sorgt dabei dafür, dass der Schleim im Gebär­mut­ter­hals­ka­nal so fest wird, dass kei­ne Sper­mi­en mehr in die Gebär­mut­ter ein­drin­gen kön­nen. Des Wei­te­ren wird die Schleim­haut in der Gebär­mut­ter nur unzu­rei­chend auf­ge­baut. Dadurch kön­nen sich mög­li­cher­wei­se befruch­te­te Eizel­len deut­lich schwe­rer ein­nis­ten. Mini­pil­len, die das Hor­mon Deso­ge­st­rel in einer etwas höhe­ren Dosie­rung ent­hal­ten, ver­hin­dern zugleich den Eisprung.
    • Ein­pha­sen­pil­le: Bei die­ser Pil­len­sor­te sind Ges­ta­gen und Östro­gen in der glei­chen Men­ge ent­hal­ten. Die­se Tablet­ten müs­sen 21 Tage lang durch­gän­gig ein­ge­nom­men wer­den. Dar­auf folgt eine sie­ben­tä­gi­ge Pau­se. Wäh­rend die­ser Ein­nah­me­un­ter­bre­chung setzt die Monats­blu­tung ein, denn der Kör­per erhält kei­ne Hor­mon­zu­fuhr mehr: Die­se Blu­tung wird auch als „Abbruch­blu­tung“ bezie­hungs­wei­se „Hor­mon-Ent­zugs­blu­tung“ bezeich­net. Ein Ver­hü­tungs­schutz ist aber auch wäh­rend der Zeit­span­ne gege­ben, in der die Pil­le nicht ein­ge­nom­men wird. Die Kom­bi­na­ti­on der Hor­mo­ne in der Ein­pha­sen­pil­le ent­spricht dem nor­ma­len hor­mo­nel­len Ablauf im Kör­per der Frau. Die­se Pil­len­sor­te gilt als sehr sicher, vor­aus­ge­setzt, dass sie regel­mä­ßig und immer zur glei­chen Tages­zeit ein­ge­nom­men wird. Geeig­net ist die Ein­pha­sen­pil­le im Grun­de für alle Frau­en, vor allem jedoch für jun­ge Frau­en. Ein Nach­teil die­ser Pil­len­va­ri­an­te besteht dar­in, dass es durch Anwen­dungs­feh­ler in der ers­ten Woche vor sowie in der ers­ten Woche nach der Ein­nah­me­pau­se zu einer unge­woll­ten Schwan­ger­schaft kom­men kann.
    • Zwei­pha­sen­pil­le: In den ers­ten sie­ben Ein­nah­me­ta­gen wer­den dem Kör­per hier aus­schließ­lich Östro­ge­ne zuge­führt. In den rest­li­chen 14 Tagen wird dem Kör­per eine Östro­gen-Ges­ta­gen-Kom­bi­na­ti­on zuge­führt. Ins­be­son­de­re frü­her war die Zwei­pha­sen­pil­le sehr weit ver­brei­tet: Es galt die Auf­fas­sung, dass die natür­li­che Schwan­kung im Hor­mon­spie­gel der Frau durch die­se Pil­le bes­ser nach­emp­fun­den wer­den kann. Zudem galt die­se Pil­len­sor­te als beson­ders gut ver­träg­lich. Heu­te hat sich an die­ser Auf­fas­sung eini­ges geän­dert und Zwei­pha­sen­pil­len spie­len nur noch eine sehr unter­ge­ord­ne­te Rol­le. Die­se Pil­len sind in der Packung klar und deut­lich farb­lich gekenn­zeich­net. Dadurch kann es im Grun­de zu kei­nen Ver­wechs­lun­gen und somit auch zu kei­nen Anwen­dungs­feh­lern kom­men. Wich­tig ist nur, dass die Anwen­de­rin auf die kor­rek­te Rei­hen­fol­ge der Tablet­ten­ein­nah­me ach­tet. Frau­en, die unter einem über­mä­ßi­gen Kör­per­haar­wuchs oder unter unre­gel­mä­ßi­gen Blu­tun­gen lei­den, kön­nen von einer Zwei­pha­sen­pil­le jedoch sehr pro­fi­tie­ren. Auf­grund des vari­ie­ren­den Östro­gens- und Ges­ta­gens­ge­halt sind Zwei­pha­sen­pil­len für jun­ge Mäd­chen oder Frau­en nicht zu empfehlen.
    • Mehr­pha­sen­pil­le: Hier­bei han­delt es sich um Hor­mon­ta­blet­ten in unter­schied­li­cher Dosie­rung. Die Tablet­ten haben unter­schied­li­che Far­ben. Auch hier ist es grund­le­gend wich­tig, die Pil­len in der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge ein­zu­neh­men. Durch die vari­ie­ren­de Kom­bi­na­ti­on von Östro­ge­nen und Ges­ta­ge­nen soll sich die Mehr­pha­sen­pil­le mög­lichst an den natür­li­chen weib­li­chen Zyklus annä­hern. Ob die­se Pil­len­sor­te jedoch wesent­li­che Vor­tei­le gegen­über Ein­pha­sen­pil­len hat, konn­te bis­lang aber noch nicht ein­deu­tig geklärt werden.

    Wich­ti­ger Hinweis:

    Es kann kei­ne ein­deu­ti­ge Emp­feh­lung abge­ge­ben wer­den, wel­che Pil­le die für Sie per­sön­lich rich­ti­ge ist. Wel­che Anti­ba­by­pil­le indi­vi­du­ell am bes­ten passt, muss immer gemein­sam mit dem behan­deln­den Frau­en­arzt oder der Frau­en­ärz­tin ent­schie­den werden.

    Welche Vorteile bietet das Verhütungsmittel Mikropille?

    Je nach­dem, wel­che Art des Ges­ta­gen-Hor­mons in der Mikro­pil­le ent­hal­ten ist, kann die­se Ver­hü­tungs­form neben der gro­ßen Sicher­heit sowie der guten Ver­träg­lich­keit noch mit wei­te­ren posi­ti­ven Eigen­schaf­ten punk­ten. Ist bei­spiels­wei­se das Ges­ta­gen „Dro­spi­re­non“ ent­hal­ten, kön­nen dadurch Was­ser­ein­la­ge­run­gen ver­min­dert und das Haut­er­schei­nungs­bild ver­bes­sert werden.

    Ein wei­te­rer, sehr posi­ti­ver Punkt ist, dass der Zeit­punkt der Blu­tung bei der Mikro­pil­le immer bekannt ist. Zudem fällt die monat­li­che Regel­blu­tung deut­lich kür­zer und auch schwä­cher aus. Auch die Regel­schmer­zen wer­den deut­lich gelin­dert, was für vie­le Frau­en ein ent­schei­den­der Vor­teil ist.

    Sobald ein Kin­der­wunsch besteht, kann die Mikro­pil­le abge­setzt wer­den. Es lässt sich aller­dings kei­ne pau­scha­le Ant­wort dar­auf geben, wie schnell man nach dem Abset­zen der Pil­le schwan­ger wer­den kan­no. Hier­bei spie­len unter­schied­li­che Fak­to­ren wie etwa die Dosie­rung der Anti­ba­by­pil­le oder die Dau­er der Ein­nah­me eine Rolle.

    Des Wei­te­ren ver­min­dert die Mikro­pil­le das Ent­ste­hungs­ri­si­ko für:

    • Eier­stock­krebs
    • Eier­stock­ent­zün­dun­gen
    • Anämi­en (Blut­ar­mut)
    • Geni­tal­in­fek­tio­nen
    Die Vor­tei­le der Mikro­pil­le auf einen Blick:
    • sehr hohe Sicherheit
    • beque­me und unkom­pli­zier­te Anwendung
    • oft deut­li­che Lin­de­rung von Regelbeschwerden
    • die Mens­trua­ti­ons­blu­tung lässt sich ver­schie­ben oder gar aufheben
    • Ver­min­de­rung des prä­men­struel­len Syndroms
    • Sen­kung des Gebär­mut­ter- und Eierstockkrebsrisikos
    • Ver­bes­se­rung des Hauterscheinungsbildes
    • weni­ger Eileiterschwangerschaften
    • Reduk­ti­on des Auf­tre­tens fet­ti­ger Haare

    Welche Risiken und Nachteile birgt die Mikropille?

    Wer sich für die Mikro­pil­le als Ver­hü­tungs­mit­tel ent­schei­det, soll­te grund­sätz­lich gesund sein. Eine gynä­ko­lo­gi­sche Unter­su­chung bil­det immer die abso­lu­te Grund­la­ge für die Ver­schrei­bung der Mikro­pil­le. Wird die­ses Ver­hü­tungs­mit­tel ein­ge­nom­men, ist auch eine halb­jähr­li­che Kon­troll­un­ter­su­chung beim Frau­en­arzt not­wen­dig. Die Haupt­auf­merk­sam­keit wird hier in ers­ter Linie auf den Blut­druck gelegt, denn die Ein­nah­me die­ser Pil­len­art kann das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem nega­tiv beeinflussen.

    Zu den schwer­wie­gends­ten Risi­ken, die durch die Ein­nah­me die­ser Anti­ba­by­pil­len­sor­te ent­ste­hen kön­nen, zäh­len Throm­bo­sen oder Lungenembolien.

    Sol­che Risi­ken tre­ten jedoch haupt­säch­lich bei Frau­en auf, die auch ande­re Risi­ko­fak­to­ren haben. Dazu zäh­len beispielsweise:

    Auch das Krebs­ri­si­ko kann leicht anstei­gen. Das betrifft beson­ders Erkran­kun­gen an Kör­per­tei­len wie Mut­ter­mund oder Brust. In Ein­zel­fäl­len muss also immer abge­wo­gen wer­den, ob die Mikro­pil­le tat­säch­li­che die indi­vi­du­ell bes­te Ver­hü­tungs­me­tho­de ist.

    Die möglichen Nebenwirkungen der Mikropille

    Fol­gen­de Neben­wir­kun­gen kön­nen in eini­gen Fäl­len auf­tre­ten, müs­sen es aber nicht. Jeder Mensch reagiert auf Prä­pa­ra­te anders. Kon­kre­te Anga­ben zu Art und Häu­fig­keit der Neben­wir­kun­gen las­sen sich daher nicht machen.

    In häu­fi­ge­ren Fäl­len kön­nen fol­gen­de Neben­wir­kun­gen auftreten:

    • Span­nungs­ge­füh­le in der Brust
    • Ner­vo­si­tät und Angstzustände
    • Benom­men­heit
    • Blut­hoch­druck
    • erhöh­te Leberwerte
    • Übel­keit
    • Stim­mungs­schwan­kun­gen und depres­si­ve Verstimmungen
    • Müdig­keit
    • Hit­ze­wal­lun­gen
    • Durch­fall und Bauchschmerzen
    • Ver­dick­ter Schleim im Gebärmutterhalskanal
    • Schwan­kun­gen im Körpergewicht
    • Harn­wegs­in­fek­te und Scheidenentzündungen
    • Haar­aus­fall
    • Schmer­zen beim Geschlechtsverkehr

    Fol­gen­de Beschwer­den kön­nen gele­gent­lich auftreten:

    • Venen- und Beinschmerzen
    • Schlaf­lo­sig­keit
    • Ver­stop­fung und Blähungen
    • Blut­ar­mut
    • Aus­schlag und Rötun­gen der Haut
    • Mus­kel­krämp­fe
    • Öde­me (Was­ser­ein­la­ge­run­gen) in den Beinen
    • Gefäß­ent­zün­dun­gen
    • Ent­zün­dung der Magenschleimhaut
    • schwan­ken­de Blut­zu­cker- und Blutfettwerte
    • Ver­än­der­ter Aus­fluss aus der Scheide

    Fol­gen­de Neben­wir­kun­gen tre­ten sehr sel­ten auf:

    • Seh­stö­run­gen
    • Schwer­hö­rig­keit
    • gestei­ger­ter Appetit
    • Herz­be­schwer­den und beschleu­nig­ter Herzschlag
    • Ver­dau­ungs­be­schwer­den
    • Ent­zün­dun­gen der Nasennebenhöhlen
    • Asth­ma
    • Atem­wegs­er­kran­kun­gen
    • Brust­ent­zün­dun­gen
    • Ent­zün­dun­gen der Gebärmutterschleimhaut
    • Eilei­ter­ent­zün­dun­gen
    • männ­li­ches Behaarungsmuster

    Für wen sind Mikropillen nicht geeignet?

    Jede Frau im gebär­fä­hi­gen Alter kann im All­ge­mei­nen Mikro­pil­len als Ver­hü­tungs­mit­tel wäh­len. Den­noch soll­ten eini­ge Frau­en unter bestimm­ten Umstän­den lie­ber nicht zu die­ser Ver­hü­tungs­me­tho­de greifen.

    Von der Ein­nah­me der Mikro­pil­le wird in fol­gen­den Fäl­len abgeraten: 

    • Rau­che­rin­nen über dem 35. Lebensalter
    • im Fal­le einer Schwangerschaft
    • bei zyklus­be­ding­ter Migräne
    • bei star­kem Übergewicht
    • bei einer erlit­te­nen Thromboseembolie
    • bei Leber­er­kran­kun­gen
    • bei Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen
    • bei Bein­ve­nen­ent­zün­dun­gen

    Des Wei­te­ren gibt es noch eini­ge Fak­to­ren, die die Wirk­wei­se die­ser hor­mo­nel­len Ver­hü­tungs­me­tho­de nega­tiv beein­flus­sen können:

    • Beru­hi­gungs­mit­tel
    • Anti­bio­ti­ka
    • Medi­ka­men­te gegen Epilepsie
    • anhal­ten­der Durchfall
    • Johan­nis­kraut

    Welche Faktoren können die Sicherheit der Pille mindern?

    Trotz Ein­nah­me der Anti­ba­by­pil­le kann es in ver­ein­zel­ten Fäl­len zu einer Schwan­ger­schaft kom­men, vor allem, wenn Anwen­dungs­feh­ler began­gen wer­den. Auch zusätz­li­che medi­zi­ni­sche Arz­nei­prä­pa­ra­te kön­nen die Sicher­heit der Pil­le vermindern.

    Es kann bei­spiels­wei­se sein, dass die täg­li­che Ein­nah­me schlicht und ein­fach ver­ges­sen wird. Ein stres­si­ger All­tag oder kein Fol­ge­re­zept, wenn die Packung auf­ge­braucht ist, sind kei­ne Seltenheit.

    Auch Wech­sel­wir­kun­gen mit ande­ren Medi­ka­men­ten wie bei­spiels­wei­se Anti­bio­ti­ka oder Johan­nis­kraut kön­nen die Sicher­heit beeinträchtigen.

    Krank­hei­ten, wel­che mit einer ver­än­der­ten Darm­schleim­haut ein­her­ge­hen, ver­min­dern eben­falls den vor­han­de­nen Schutz.

    Bei Erbre­chen und Durch­fall soll­te stets die Packungs­bei­la­ge gele­sen und der Frau­en­arzt infor­miert wer­den. Die­ser kann im Zwei­fels­fall bera­ten, wie im Ein­zel­fall wei­ter vor­ge­gan­gen wer­den kann.

    Quellen

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