Die vier häufigsten und folgenschwersten Unfälle

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    Unfäl­le kön­nen immer und über­all pas­sie­ren. Den­noch sind eini­ge Orte und Tätig­kei­ten deut­lich ris­kan­ter als ande­re. Die meis­ten Unfäl­le pas­sie­ren im Haus­halt. Dar­auf fol­gen Freizeit‑, Arbeits- und Schul­un­fäl­le. Ver­kehrs­un­fäl­le fin­den deut­lich sel­te­ner statt, brin­gen jedoch oft­mals schwe­re­re Fol­gen mit sich.


    Die vier häufigsten und folgenschwersten Unfälle

    Haushaltsunfall

    Die gefühl­te Sicher­heit des eige­nen Zuhau­ses ist trü­ge­risch. Sta­tis­tisch pas­sie­ren die meis­ten Unfäl­le zuhau­se. Mög­li­cher­wei­se weil wir uns zuhau­se viel auf­hal­ten und uns dort sicher füh­len, sodass die meis­ten Unfäl­le durch Unacht­sam­keit und Fahr­läs­sig­keit ent­ste­hen. Mög­li­cher­wei­se auch, weil eine Viel­zahl an Unfall­mög­lich­kei­ten in die Kate­go­rie der Haus­halts­un­fäl­le fällt. Nach Ver­kehrs­un­fäl­len wei­sen Haus­halts­un­fäl­le die höchs­te Ster­be­ra­te auf. Ab einem Alter von ca. 55 Jah­ren ster­ben sogar mehr Men­schen bei einem Haus­halts­un­fall als bei einem Verkehrsunfall.

    Was sind die häu­figs­ten Ursa­chen für Haushaltsunfälle?
    Zu den häu­figs­ten Unfall­ur­sa­chen im Haus­halt zäh­len Stür­ze, Unfäl­le mit Strom, Ver­bren­nun­gen und Ver­brü­hun­gen, Ver­gif­tun­gen und Ver­ät­zun­gen durch Che­mi­ka­li­en, sowie Ver­let­zun­gen durch schar­fe und spit­ze Gegenstände.

    Unfäl­le durch Stürze:
    Die Ursa­chen für Stür­ze sind zahl­reich. Aus­rut­schen auf glat­tem Boden, Stol­pern über her­um­lie­gen­de Gegen­stän­de oder durch fahr­läs­si­ges Klet­tern auf wacke­li­ge Stüh­le. Ins­be­son­de­re bei Senio­ren kommt es häu­fig zu schwe­ren Fol­gen bei Stürzen.

    Ver­bren­nun­gen und Verbrühungen:
    Hei­ße Herd­plat­ten und kochen­des Was­ser – täg­lich han­tie­ren wir zu Hau­se mit hei­ßen Gegen­stän­den. Wem ist noch nie das Nudel­was­ser über­ge­kocht? Unfäl­le in der Küche sind kei­ne Sel­ten­heit. Ins­be­son­de­re hei­ßes Fett ist gefähr­lich und kann schmer­zen­de Ver­bren­nun­gen hin­ter­las­sen oder die Küche in Brand setzen.

    Ver­gif­tun­gen
    Rei­ni­gungs­mit­tel, Pflan­zen­schutz­mit­tel, Schäd­lings­be­kämp­fungs­mit­tel, Lacke und Far­ben sowie Medi­ka­men­te sind in vie­len Haus­hal­ten vor­han­den. Ver­gif­tun­gen sind ins­be­son­de­re Gefah­ren für klei­ne Kin­der. Über 200.000 Mal wird im Jahr die Gift­not­ruf­zen­tra­le wegen Ver­gif­tungs­un­fäl­len bei Kin­dern gewählt. Che­mi­ka­li­en oder Arz­nei­mit­tel wer­den mit Nah­rungs­mit­teln ver­wech­selt. Neben Ver­gif­tun­gen durch die Ein­nah­me von gif­ti­gen Stof­fen stellt eben­so der äuße­re Kon­takt eine Gefahr für Ver­ät­zun­gen dar.

    Schar­fe und spit­ze Gegenstände:
    In der Küche, im Gar­ten und beim Heim­wer­ken benö­ti­gen wir schar­fe Gegen­stän­de. Wer nicht auf­passt, ver­letzt sich schnell. Auch schwe­re Ver­let­zun­gen kön­nen gut ver­arz­tet wer­den, wenn sofor­ti­ge Maß­nah­men ergrif­fen werden.

    Fol­gen von Haushaltsunfällen
    Die Fol­gen von Haus­halts­un­fäl­len soll­ten nicht unter­schätzt wer­den. Es ster­ben mehr Men­schen durch Unfäl­le zu Hau­se als durch Unfäl­le im Stra­ßen­ver­kehr. Es bleibt also nicht immer bei einer leich­ten Schnitt­wun­de oder Prellung.

    Unfälle im Haushalt fordern etwa doppelt so viele Leben wie Verkehrsunfälle

    Verkehrsunfälle

    Ob mit dem Auto, Bus, Fahr­rad zu Fuß oder mit sons­ti­gen Fort­be­we­gungs­mit­teln — der Groß­teil aller Men­schen ist täg­lich im Stra­ßen­ver­kehr unter­wegs. Ver­kehrs­un­fäl­le stel­len die zweit­häu­figs­te Unfall­ur­sa­che in Deutsch­land dar. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den ins­ge­samt 2.245.245 Unfäl­le erfasst. Dabei gab es 327.550 Ver­letz­te und 2.719 Verkehrstote.

    Ursa­chen für Verkehrsunfälle
    Die häu­figs­ten Ursa­chen für Ver­kehrs­un­fäl­le stel­len über­höh­te Geschwin­dig­keit, Alko­hol­ein­fluss des Fah­rers, Selbst­über­schät­zung oder ris­kan­tes Fah­ren, Unacht­sam­keit und Miss­ach­tung der Ver­kehrs­re­geln sowie Fehl­ver­hal­ten gegen­über Fuß­gän­gern dar.

    So vermeiden Sie Unfälle im Straßenverkehr

    Gesund­heit­li­che Fol­gen von Verkehrsunfällen

    Zu den häu­figs­ten Ver­let­zun­gen durch Ver­kehrs­un­fäl­le zäh­len Weich­teil­ver­let­zun­gen, Frak­tu­ren und Organ­ver­let­zun­gen. Im Ver­gleich zu allen ande­ren Unfall­ar­ten wei­sen Ver­kehrs­un­fäl­le im Alter von 15 bis 55 Jah­ren die meis­ten Ster­be­fäl­le auf.
    Neben den phy­si­schen Fol­gen von Ver­kehrs­un­fäl­len tre­ten nicht sel­ten psy­chi­sche Fol­gen nach einem Unfall auf. Obwohl psy­chi­sche Beschwer­den als Fol­ge von Unfäl­len wenig the­ma­ti­siert wer­den, kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass ins­be­son­de­re bei schwe­ren Unfäl­len die­se häu­fig auf­tre­ten. Trau­ma­ta in Fol­ge von Ver­kehrs­un­fäl­len kön­nen sich durch Angst­sym­pto­me oder Depres­sio­nen äußern.

    Unfälle beim Ein- und Ausparken sind an der Tagesordnung

    Unfälle bei der Arbeit

    Nicht nur in Beru­fen mit schwe­ren und gefähr­li­chen Gerät­schaf­ten, wie z.B. im Bau- und Hand­werks­ge­wer­be, auch bei Büro­jobs kann, z.B. durch Stol­pern, ein Unfall pas­sie­ren. Unfall­frei ist somit kei­ne Berufsgruppe.

    Was sind Arbeitsunfälle?
    Jeg­li­che Unfäl­le, die inner­halb der Arbeits­zeit pas­sie­ren sowie wäh­rend der Hin- und Rück­fahrt zur Arbeits­stel­le zäh­len als Arbeits­un­fall. Zudem gel­ten Unfäl­le bei Betriebs­fei­ern und Betriebs­sport eben­falls als Arbeitsunfall.

    Unfälle, die bei der Arbeit geschehen, sind meist über die Krankenkasse und die Berufsgenossenschaft abgesichert

    Unfälle beim Sport

    Nicht nur Extrem­sport­ler, son­dern jeder der Sport treibt kann sich ver­let­zen. Wäh­rend Sport­un­fäl­le sta­tis­tisch weni­ger lebens­be­droh­lich sind als Haus­halts­un­fäl­le, Ver­kehrs­un­fäl­le und Arbeits­un­fäl­le, kön­nen die­se den­noch gra­vie­ren­de gesund­heit­li­che Ein­schrän­kun­gen mit sich brin­gen und tre­ten häu­fig auf.

    Was sind Sportunfälle?
    Sport- und Spiel­un­fäl­le beinhal­ten jeg­li­che Unfäl­le, wel­che sich beim Aus­üben von Sport in der Frei­zeit ereig­nen. Unfäl­le von Berufs­sport­lern und Unfäl­le beim Betriebs­sport (z.B. bei BGM- Maß­nah­men) zäh­len nicht dazu.

    Wel­ches sind die häu­figs­ten Sportunfälle?
    Sport­un­fäl­le pas­sie­ren in der Regel durch Stür­ze, durch ein Zusam­men­pral­len und Über­las­tung oder Über­schät­zung. Fol­gen­de Ver­let­zun­gen sind dem­nach bei Sport­un­fäl­len typisch:

    • Bän­der­ris­se
    • Kno­chen­brü­che
    • Prel­lun­gen
    • Ver­ren­kun­gen
    • Ver­stau­chun­gen
    • Zer­run­gen

    Was muss ich bei Sport­un­fäl­len tun?
    Die not­wen­di­ge Behand­lung ist abhän­gig von den jewei­li­gen Ver­let­zun­gen sowie deren Schwe­re. Wäh­rend bei schwe­ren Unfäl­len die Ers­te-Hil­fe-Regeln ange­wandt wer­den soll­te (sie­he Ers­te-Hil­fe-Gui­de), kann in vie­len Fäl­len die PECH-Regel wirk­sam hel­fen. PECH steht für: P = Pau­se machen, E = Eis, C = Com­pres­si­on (Druck), H = Hochlagern.

    Unfälle beim Sport passieren, gut wenn man die PECH-Regel kennt.

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