Schwitzen – so bekommt man das Problem in den Griff!

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    Bei den jet­zi­gen Tem­pe­ra­tu­ren, ist es gar nicht zu ver­hin­dern, aber auch bei Situa­tio­nen, die Angst aus­lö­sen pas­siert es: Man schwitzt und schwitzt. Kein Ende in Sicht. Doch war­um schwit­zen wir über­haupt? Bringt das unse­rem Kör­per irgend­ei­nen Nutzen?


    Schwitzen – so bekommt man das Problem in den Griff!

    Was ist Schwitzen?

    Schwit­zen ist ein ganz natür­li­cher, kör­per­ei­ge­ner Pro­zess, um sich abzu­küh­len. Durch die Schweiß­drü­sen kön­nen wir so etwas von unse­rer eige­nen Kör­per­wär­me abge­ben. Betrei­ben wir also gera­de Sport oder sit­zen in der pral­len Son­ne, fan­gen wir an zu schwit­zen. Dies schützt uns vor Überhitzung.

    Aber auch aus emo­tio­na­len Grün­den wie Auf­re­gung oder beim Essen von schar­fen Essen kann es zu plötz­li­chen Schweiß­aus­brü­chen kom­men. Unnor­mal ist es erst dann, wenn man über einen län­ge­ren Zeit­raum hin­weg ohne erkenn­ba­ren Grund über­mä­ßig schwitzt. Dies wird Hyper­hy­d­ro­se genannt und kann die Betrof­fe­nen in ihrem Tages­ab­lauf erheb­lich ein­schrän­ken. Dar­über hin­aus ist Schwit­zen auch eine Begleit­erschei­nung bei Fieber.

    Unterstützende Ernährungstipps

    Da schar­fes Essen ja bekannt­lich schweiß­trei­bend ist, soll­ten Sie hier­auf lie­ber ver­zich­ten. Das heißt, Pfef­fer, Pepe­ro­ni, Senf o. Ä. kön­nen Sie getrost vom Spei­se­plan strei­chen. Eine gesun­de Ernäh­rung mit viel Obst und Gemü­se, Reis und wenig Fleisch kann hin­ge­gen wah­re Wun­der bewirken.

    Ein rich­ti­ger Geheim­tipp ist außer­dem die Ein­nah­me von Zink, da die­ses die Schweiß­bil­dung effek­tiv redu­zie­ren soll. Zink ist vor allem in Nüs­sen oder Voll­korn­pro­duk­ten enthalten.

    Und zu guter Letzt: Sal­bei. Die­se Pflan­ze hilft, indem es aktiv auf die Ther­mo­re­gu­la­ti­on des Kör­pers und auf die Schweiß­drü­sen ein­wirkt. Machen Sie sich also ein­fach einen lecke­ren, ent­span­nen­den Sal­bei­tee, den man die­ser Tage auch ger­ne kühl trin­ken kann!

    Ein weit ver­brei­te­ter Irr­glau­be ist es, bei hei­ßem Wet­ter kal­te Geträn­ke zu kon­su­mie­ren, um sich abzu­küh­len. Das Gegen­teil ist der Fall: Um das kal­te Getränk auf Kör­per­tem­pe­ra­tur zu brin­gen, muss der Kör­per hart arbei­ten und das bedeu­tet Schwit­zen. Es soll­ten eher lau­war­me Geträn­ke zu sich genom­men werden.

    Hilfsmittel

    Wer an über­mä­ßi­gem Schwit­zen lei­det, kann auch auf soge­nann­te Ach­sel­pads zurück­grei­fen. Das sind Ein­la­gen, die man im Ach­sel­be­reich in das Hemd oder die Blu­se klebt. Sie ver­hin­dern die star­ke Schweiß­bil­dung zwar nicht, sor­gen aber dafür, dass im All­tag kei­ne Schweiß­fle­cken auf der Klei­dung auffallen.

    Es gibt auch Pads, die direkt auf die Haut geklebt wer­den, aller­dings ver­mit­teln sie oft kei­nen hohen Tra­ge­kom­fort und sie lösen sich durch den ent­stan­de­nen Schweiß häu­fig sehr schnell wie­der ab.

    Unterschied Deodorant und Antitranspirant

    Grund­sätz­lich lässt sich sagen, dass es das Ziel des Deos ist, den unan­ge­neh­men Geruch zu über­de­cken bzw. zu bekämp­fen. Die Inhalts­stof­fe des Deos sol­len ver­hin­dern, dass sich die Bak­te­ri­en, die für den Geruch ver­ant­wort­lich sind, vermehren.

    Bei einem Anti­tran­spi­rant hin­ge­gen wird das Schwit­zen an sich ein­ge­dämmt. Dies funk­tio­niert durch das im Anti­tran­spi­rant ent­hal­te­ne Salz. In Kom­bi­na­ti­on mit dem Schweiß bil­det sich eine Schicht auf der Haut, die die Schweiß­po­ren über­deckt und somit ver­stop­fen soll.

    Möch­te man also nur gegen den Geruch, der durch Schweiß her­vor­ge­ru­fen wird, vor­ge­hen, soll­te man auf her­kömm­li­che Deos zurück­grei­fen. Die­se sind häu­fig auch ange­neh­mer auf der Haut, da sie die­se nicht so sehr rei­zen. Lei­det man jedoch unter der Schweiß­bil­dung, ist ein Anti­tran­spi­rant die bes­se­re Wahl.

    Hilfe bei übermäßigen Schwitzen

    Soll­te das Schwit­zen durch einen Deodo­rant oder ein star­kes Anti­tran­spi­rant nicht in den Griff zu bekom­men sein, soll­ten Sie einen Arzt auf­su­chen. Die­ser bespricht mit Ihnen genau­es­tens die Sym­pto­me und pro­biert ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten aus, um das Schwit­zen abzumildern.

    Medi­ka­men­te wie Anti­hi­dro­ti­ka kön­nen ver­schrie­ben wer­den, die z. B. ein­ge­setzt wer­den, wenn das Schwit­zen ohne erkenn­ba­ren Grund am gesam­ten Kör­per auf­tritt. Hier­bei kann es aller­dings zu uner­wünsch­ten Neben­wir­kun­gen kom­men. Liegt der Grund des Schwit­zens eher im emo­tio­na­len Bereich, ist es unter Umstän­den sinn­voll, eine Psy­cho­the­ra­pie zu beginnen.

    Soll­ten all die­se Mit­tel nicht hel­fen, kann der Arzt auch eine ope­ra­ti­ve Ent­fer­nung der Schweiß­drü­sen in Betracht zie­hen. Dies ist jedoch wirk­lich der aller­letz­te Aus­weg und wird nur in sel­tens­ten Fäl­len emp­foh­len, da Schwit­zen (zumin­dest in nor­ma­lem Aus­maß) wich­tig für die Ther­mo­re­gu­lie­rung des Kör­pers ist. Der Nach­teil bei die­ser Behand­lung ist auch, dass es vor­kom­men kann, dass die Pati­en­ten zwar nicht mehr an den ope­rier­ten Regio­nen schwit­zen, aber dafür ver­mehrt an ande­ren Regio­nen. Der Kör­per ver­sucht so, die Tem­pe­ra­tur an ande­ren Stel­len auszugleichen.

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