Schlechte Laune adé – mehr Lebensfreude in 6 Schritten

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    Schlechte Laune adé – mehr Lebensfreude in 6 Schritten

    So überwinden Sie Stimmungstiefs: Psychologe Dr. Günther Kimpfler verrät seine Tipps

    Sie füh­len sich unaus­ge­gli­chen und gereizt? Wür­den am liebs­ten alles hin­schmei­ßen? Im oft hek­ti­schen All­tag ver­ges­sen wir uns manch­mal ganz selbst. Wir stel­len unse­re Bedürf­nis­se hin­ten an und haben das Gefühl, nur noch funk­tio­nie­ren zu müs­sen. Kein Wun­der, dass unse­re Lau­ne im Kel­ler ist. Psy­cho­lo­ge Dr. Kimpf­ler vom Alfa Media Insti­tut erklärt, wie Sie wie­der auf Ihre Bedürf­nis­se ach­ten ler­nen, um gelas­sen und posi­tiv durch das Leben gehen zu können.

    Schönes vornehmen

    An was haben Sie Freu­de, was macht Ihnen Spaß? Kino, Ther­me, ein Restau­rant­be­such? Pla­nen Sie unter der Woche Tage ein, an denen Sie sich bewusst etwas vor­neh­men, wor­auf Sie sich freu­en kön­nen. Wenn Sie ein Ziel nach Fei­er­abend haben, hebt das die Lau­ne und moti­viert. Und ich ver­ra­te Ihnen noch etwas: Sie brau­chen dazu nicht zwin­gend ande­re Men­schen! Auch Ver­ab­re­dun­gen mit sich selbst kön­nen schön sein. Pro­bie­ren Sie es aus.

    Fitter Körper, wacher Geist

    “Sport macht glück­lich”. Ich weiß, die­sen Satz haben Sie schon oft gehört und die Couch ist ver­lo­ckend – beson­ders nach einem anstren­gen­den Arbeits­tag. Jedoch wer­den durch regel­mä­ßi­ge Bewe­gung die Glücks­hor­mo­ne Dopa­min, Sero­to­nin und Endor­phin frei­ge­setzt und wir füh­len uns super. Ich emp­feh­le, die Sport­ta­sche gleich mit zur Arbeit zu neh­men – so haben Sie kei­ne Aus­re­de mehr. Aber Ach­tung: Fit­ness­stu­di­os sind nicht für jeder­mann etwas. Suchen Sie sich also eine Sport­art aus, die Ihnen wirk­lich Spaß macht. Wie wäre es mit einem Tanz­kurs, einer Lauf­grup­pe oder einem Verein?

    Kontakte pflegen

    Min­des­tens genau­so wich­tig, wie Zeit mit sich selbst genie­ßen zu kön­nen ist es, Freund­schaf­ten zu pfle­gen. Rufen Sie die Men­schen an, die Ihnen wich­tig sind. Das hebt sofort die Lau­ne. Über­le­gen Sie, wann Sie Ihren Lie­ben zuletzt eine Freu­de gemacht haben. Ande­ren etwas zu schen­ken macht glück­lich. Eine net­te Ges­te muss nicht viel kos­ten: Wie wäre es bei­spiels­wei­se mit einem selbst geba­cke­nen Kuchen oder einer net­ten Kar­te? Geheim­tipp: Das klappt auch pri­ma auf der Arbeit. Machen Sie dem Kol­le­gen doch mal ein Kom­pli­ment – und stau­nen Sie, wie posi­tiv sich freund­li­che Wor­te auf die Arbeits­at­mo­sphä­re auswirken.

    Sich selbst loben

    Ach­ten Sie auf Ihre Gedan­ken. Wenn Sie mal einen Feh­ler machen – was den­ken Sie dann über sich? Oft denkt man unbe­wusst “Ich kann sowie­so nichts”, “So etwas pas­siert immer nur mir” oder “Ande­re sind bes­ser als ich”. Sol­che Gedan­ken kön­nen ganz schön die Stim­mung drü­cken… Anstatt sich so hart zu ver­ur­tei­len, nut­zen Sie die Zeit um auf­zu­schrei­ben, was Ihnen gut gelun­gen ist. Zie­hen Sie das für min­des­tens zwei Wochen durch – schon nach kur­zer Zeit wer­den Sie fest­stel­len, dass Sie sich bes­ser füh­len. So pro­gram­mie­ren Sie alte, schä­di­gen­de Denk­mus­ter Stück für Stück um.

    Umfeld bewusst wählen

    Wäh­len Sie wei­se, mit wem Sie Ihre Zeit ver­brin­gen. Wer Ihnen nicht gut­tut, soll­te kei­nen Tag län­ger einen Platz in Ihrem Leben ein­neh­men. Auch wenn die­ser Schritt schwer­fal­len mag – nichts tut mehr weh, als an etwas fest­zu­hal­ten, das einen kaputt­macht. Sie wer­den bald mer­ken, wie gut und befreit Sie sich füh­len. Las­sen Sie neue Men­schen in Ihr Leben, die Ihnen gut­tun und Sie wert­schät­zen. Grup­pen auf sozia­len Netz­wer­ken sowie Ver­ei­ne sind eine gute Mög­lich­keit, um sozia­le Kon­tak­te zu knüpfen.

    Sich verwöhnen

    Gön­nen Sie sich und Ihrer See­le regel­mä­ßig etwas Gutes: ob ein ent­span­nen­des Bad nach dem Fei­er­abend, eine neue Creme oder ein Besuch im Mas­sa­ge­sa­lon. Ler­nen Sie, sich selbst zu schät­zen und zu ver­wöh­nen. Füh­len wir uns wohl in unse­rer Haut, wirkt sich das auch posi­tiv auf unse­re Stim­mung aus.

    Das Kind in sich wecken

    Über­le­gen Sie, was Sie als Kind ger­ne gemacht haben: Schau­keln, malen, bas­teln, tan­zen, sin­gen? Wer sagt, dass wir die­se Din­ge nicht mehr machen dür­fen, nur weil wir „erwach­sen“ sind? Schen­ken Sie dem Kind in Ihnen regel­mä­ßig Auf­merk­sam­keit und hören Sie auf des­sen Bedürf­nis­se. Sie wer­den über­rascht sein, wie posi­tiv sich das auf Ihre Lau­ne aus­wirkt. Viel Spaß! 

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    Günther Dr. Kimpfler
    Unser Exper­te: Gün­ther Dr. Kimpf­lerArzt und Psy­cho­the­ra­peutPsychologische/r Psychotherapeut/in Psy­cho­the­ra­peu­ten­ge­setz – PsychThG
    Dr. Kimpf­ler ist Ent­wick­lungs­be­glei­ter aus Lei­den­schaft – mit lang­jäh­ri­ger inter­na­tio­na­ler Erfah­rung im Lea­der­ship-Trai­ning und im Top Manage­ment Coa­ching für Füh­rungs­kräf­te und Hoch­leis­ter. Als Lei­ter des “Alfa Media Insti­tuts” zählt Dr. Kimpf­ler zu den weni­gen Gesund­heits-Exper­ten, die sich mit einer ganz­heit­li­chen Fach­kom­pe­tenz aus Psy­cho­lo­gie und Medi­zin auf das Betrieb­li­che Gesund­heits-Manage­ment spe­zia­li­siert haben.