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So überwinden Sie Stimmungstiefs: Psychologe Dr. Günther Kimpfler verrät seine Tipps
Sie fühlen sich unausgeglichen und gereizt? Würden am liebsten alles hinschmeißen? Im oft hektischen Alltag vergessen wir uns manchmal ganz selbst. Wir stellen unsere Bedürfnisse hinten an und haben das Gefühl, nur noch funktionieren zu müssen. Kein Wunder, dass unsere Laune im Keller ist. Psychologe Dr. Kimpfler vom Alfa Media Institut erklärt, wie Sie wieder auf Ihre Bedürfnisse achten lernen, um gelassen und positiv durch das Leben gehen zu können.
Schönes vornehmen
An was haben Sie Freude, was macht Ihnen Spaß? Kino, Therme, ein Restaurantbesuch? Planen Sie unter der Woche Tage ein, an denen Sie sich bewusst etwas vornehmen, worauf Sie sich freuen können. Wenn Sie ein Ziel nach Feierabend haben, hebt das die Laune und motiviert. Und ich verrate Ihnen noch etwas: Sie brauchen dazu nicht zwingend andere Menschen! Auch Verabredungen mit sich selbst können schön sein. Probieren Sie es aus.
Fitter Körper, wacher Geist
“Sport macht glücklich”. Ich weiß, diesen Satz haben Sie schon oft gehört und die Couch ist verlockend – besonders nach einem anstrengenden Arbeitstag. Jedoch werden durch regelmäßige Bewegung die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin freigesetzt und wir fühlen uns super. Ich empfehle, die Sporttasche gleich mit zur Arbeit zu nehmen – so haben Sie keine Ausrede mehr. Aber Achtung: Fitnessstudios sind nicht für jedermann etwas. Suchen Sie sich also eine Sportart aus, die Ihnen wirklich Spaß macht. Wie wäre es mit einem Tanzkurs, einer Laufgruppe oder einem Verein?
Kontakte pflegen
Mindestens genauso wichtig, wie Zeit mit sich selbst genießen zu können ist es, Freundschaften zu pflegen. Rufen Sie die Menschen an, die Ihnen wichtig sind. Das hebt sofort die Laune. Überlegen Sie, wann Sie Ihren Lieben zuletzt eine Freude gemacht haben. Anderen etwas zu schenken macht glücklich. Eine nette Geste muss nicht viel kosten: Wie wäre es beispielsweise mit einem selbst gebackenen Kuchen oder einer netten Karte? Geheimtipp: Das klappt auch prima auf der Arbeit. Machen Sie dem Kollegen doch mal ein Kompliment – und staunen Sie, wie positiv sich freundliche Worte auf die Arbeitsatmosphäre auswirken.

Sich selbst loben
Achten Sie auf Ihre Gedanken. Wenn Sie mal einen Fehler machen – was denken Sie dann über sich? Oft denkt man unbewusst “Ich kann sowieso nichts”, “So etwas passiert immer nur mir” oder “Andere sind besser als ich”. Solche Gedanken können ganz schön die Stimmung drücken… Anstatt sich so hart zu verurteilen, nutzen Sie die Zeit um aufzuschreiben, was Ihnen gut gelungen ist. Ziehen Sie das für mindestens zwei Wochen durch – schon nach kurzer Zeit werden Sie feststellen, dass Sie sich besser fühlen. So programmieren Sie alte, schädigende Denkmuster Stück für Stück um.
Menschen aussortieren
Wählen Sie weise, mit wem Sie Ihre Zeit verbringen. Wer Ihnen nicht guttut, sollte keinen Tag länger einen Platz in Ihrem Leben einnehmen. Auch wenn dieser Schritt schwerfallen mag – nichts tut mehr weh, als an etwas festzuhalten, das einen kaputtmacht. Sie werden bald merken, wie gut und befreit Sie sich fühlen. Lassen Sie neue Menschen in Ihr Leben, die Ihnen guttun und Sie wertschätzen. Gruppen auf sozialen Netzwerke sowie Vereine sind eine gute Möglichkeit, um soziale Kontakte zu knüpfen.
Sich verwöhnen
Gönnen Sie sich und Ihrer Seele regelmäßig etwas Gutes: ob ein entspannendes Bad nach Feierabend, eine neue Creme oder ein Besuch im Massagesalon. Lernen Sie, sich selbst zu schätzen und zu verwöhnen. Fühlen wir uns wohl in unserer Haut, wirkt sich das auch positiv auf unsere Stimmung aus. Versprochen!
Das Kind in sich wecken
Überlegen Sie, was Sie als Kind gerne gemacht haben: Schaukeln, malen, basteln, tanzen, singen? Wer sagt, dass wir diese Dinge nicht mehr machen dürfen, nur weil wir „erwachsen“ sind? Schenken Sie dem Kind in Ihnen regelmäßig Aufmerksamkeit und hören Sie auf dessen Bedürfnisse. Sie werden überrascht sein, wie positiv sich das auf Ihre Laune auswirkt. Viel Spaß!