Mehr und mehr Frauen entscheiden sich heutzutage für eine hormonfreie Verhütung und das aus gutem Grund. Hormonelle Verhütungsmittel bringen häufig viele unerwünschte Nebenwirkungen mit sich wie beispielsweise Zwischenblutungen, Kopfschmerzen, Scheidenpilzinfektionen, Stimmungsschwankungen oder eine Dämpfung des sexuellen Lustempfindens.
Auch ein erhöhtes Thromboserisiko ist eine häufige Folge von hormonellen Verhütungsmitteln wie zum Beispiel die Anti-Baby-Pille. Eine Verhütung, die ganz frei von Hormonen ist, kann hier eine sehr sinnvolle Alternative sein.
- Eine hormonfreie Verhütung bewahrt vor unerwünschten Nebenwirkungen.
- Der Pearl-Index zeigt an, wie sicher die hormonfreie Verhütung ist.
- Verfahren wie die Temperatur- oder Kalendermethode erfordern hohe Disziplin.
- Die Kupferkette bzw. Kupferspirale gelten hingegen als sehr sicher.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum ist eine hormonfreie Verhütung sinnvoll?
- 2 Wie funktioniert das Verhüten ohne Hormone?
- 3 Was bedeutet der Pearl-Index?
- 4 Hormonfreie Verhütungsmethoden im Überblick
- 4.1 Der Klassiker: das Kondom
- 4.2 Verlangt etwas Übung: das Diaphragma
- 4.3 Benötigt gutes Timing: das Vaginalzäpfchen
- 4.4 Nach den Regeln der Natur: die Kalendermethode
- 4.5 Selbstdisziplin erforderlich: die Temperaturmethode
- 4.6 Beobachtung und Dokumentation: die Billings-Methode
- 4.7 Kompliziert aber sicher: die symptothermale Methode
- 4.8 Besonders sicher: die Kupferspirale
- 4.9 Ebenfalls wirksamer Schutz: die Kupferkette
- 5 Verhütung ohne Hormone – sinnvolle Alternative zur Anti-Baby-Pille?
- 6 Für wen eignet sich eine hormonfreie Verhütung?
- 7 Vor- und Nachteile auf einen Blick
- 8 FAQ: häufige Fragen zur hormonfreien Verhütung
- 9 Fazit
- 10 Quellen
Warum ist eine hormonfreie Verhütung sinnvoll?
Der häufigste Grund für die Wahl von hormonfreien Verhütungsmitteln: Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Libidoverlust bleiben bei einer hormonfreien Verhütung aus.
Durch hormonfreie Verhütungsmittel können negative gesundheitliche Konsequenzen infolge einer Hormonbelastung vermieden werden. Zudem klagen Frauen, die ohne Hormone verhüten, deutlich seltener über Migräneanfälle oder Kopfschmerzen.
Eine Verhütung ohne Hormone ermöglicht eine bessere innere Balance. Der natürliche Regelzyklus der Frau ist ein zuverlässiger Wegweiser. Er regelt den individuellen Bio-Rhythmus und ermöglicht auf diese Weise ein Leben in Einklang mit sich selbst. Wer ohne Hormone verhüten möchte, kann sich und seinen Körper also besser kennenlernen.
Des Weiteren kann eine Verhütung, die auf Hormone verzichtet, eine Gewichtsreduktion unterstützen. Hormonelle Verhütungspräparate bewirken oft eine nicht unbeträchtliche Gewichtszunahme. In verschiedenen Forschungsstudien konnten Frauen jedoch berichten, dass sich das Körpergewicht nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille wieder auf natürliche Weise reguliert hat.
Eine hormonfreie Verhütung schenkt also vielen Frauen ein ganz neues Körpergefühl. Frauen können auf diese Weise lernen, mit ihrem eigenen Monatszyklus und der individuellen Fruchtbarkeit umzugehen.
Dieser selbstverständliche Umgang mit dem eigenen Körper stärkt das Selbstvertrauen. Ein solch positives Körpergefühl kann die allgemeine Lebensqualität ganz wesentlich steigern.
Die Vorteile hormonfreier Verhütung auf einen Blick:
- Keine Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust
- Hormonfreie Verhütung sorgt für bessere innere Balance
- Gewichtsreduktion wird unterstützt
Wie funktioniert das Verhüten ohne Hormone?
Wer sich für eine hormonfreie Verhütungsmethode entscheidet, muss zunächst einmal das hormonelle Mittel absetzen, denn nur ein natürlicher Regelzyklus weist auch einen natürlichen hormonellen Verlauf auf.
Die Grundlage der hormonfreien Verhütungsmethoden sind immer die fruchtbaren Tage. Diese lassen sich ganz unkompliziert feststellen und sind beispielsweise anhand bestimmter Anzeichen erkennbar.
Wer also natürlich verhüten möchte, muss nur die Tage kennen, an denen ein Schwangerschaftsrisiko besteht. Nur dann ist eine entsprechende Verhütung notwendig.
Besonders die nach dem Eisprung einsetzenden unfruchtbaren Tage sind recht leicht bestimmbar. Für eine Verhütung ohne Hormone ist es wichtig, sich vor allem in der Anfangszeit etwas Wissen anzueignen und den eigenen Körper besser kennenzulernen.
Was bedeutet der Pearl-Index?
Der Pearl-Index geht auf den amerikanischen Biologen Raymond Pearl (1879–1940) zurück und zeigt die Wirksamkeit von bestimmten Verhütungsmethoden an. Der Wert zeigt an, wie viele sexuell aktive Frauen innerhalb eines Jahres schwanger wurden, obwohl sie die betreffende Verhütungsmethode verwendet haben.
Je niedriger der Wert ist, umso sicherer ist die Verhütungsmethode. Zum Vergleich mit den folgenden hormonfreien Verhütungsmethoden: Die Anti-Baby-Pille hat einen Pearl-Index von 0,1–0,9.
Hormonfreie Verhütungsmethoden im Überblick
Verfahren wie die Temperatur- oder Kalendermethode erfordern hohe Disziplin und sollten nur im Rahmen einer natürlichen Familienplanung angewendet werden.
Wir stellen Ihnen alle hormonfreie Verhütungsmethoden vor — mit Vor- und Nachteilen sowie unter Angabe des Pearl-Index.
Der Klassiker: das Kondom
Dieses Verhütungsmittel war das am häufigsten eingesetzte, bevor die Anti-Baby-Pille und die Hormonspirale auf den Markt kamen. Auch heute werden Kondome noch zur Schwangerschaftsverhütung sowie zur Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten eingesetzt.
Der weibliche Zyklus und die Fruchtbarkeit werden durch das Kondom nicht beeinflusst.
- Pearl-Index: 2 – 12
Verlangt etwas Übung: das Diaphragma
Hierbei handelt es sich um einen mit Silikon überspannten Federring. Er wird in die Vagina der Frau eingesetzt. Damit dieses Verhütungsmittel einwandfrei funktionieren kann, muss es die ideale Größe haben und perfekt sitzen.
Vor dem Geschlechtsverkehr wird zudem ein Gel aufgetragen, um die Beweglichkeit der Spermien zu hemmen und somit die Wirksamkeit des Diaphragmas zu erhöhen. Diese hormonfreie Verhütungsmethode erfordert jedoch ein wenig Übung, damit sie problemlos vor jedem Geschlechtsverkehr zum Einsatz kommen kann.
Die ideale Anpassung sollte zudem im besten Fall durch einen Gynäkologen erfolgen.
- Pearl-Index: 1 – 20
Benötigt gutes Timing: das Vaginalzäpfchen
Dieses Mittel wird zu den sogenannten chemischen Verhütungsmethoden gezählt. Bestimmte Gels, Cremes oder auch Zäpfchen werden vor dem gemeinsamen Geschlechtsakt in die Vagina eingeführt.
Die Substanzen dieser Präparate töten Spermien ab. Besonders die Anwendung spielt eine große Rolle. Die Wartezeit zwischen dem Einführen des Zäpfchens oder der Creme sowie dem Geschlechtsakt ist wichtig.
- Pearl-Index: 6–21
Nach den Regeln der Natur: die Kalendermethode
Hier erfolgt die Empfängnisverhütung rein rechnerisch. Auf Basis der monatlichen Menstruation und der vorhandenen Zykluslänge werden die fruchtbaren sowie die unfruchtbaren Tage berechnet.
Der Zyklus gilt vom ersten Tag der Regelblutung bis zum letzten Tag vor der nächsten Monatsblutung. Nach Meinung von Ärzten sowie der Weltgesundheitsorganisation wird die Kalendermethode nicht zu den Mitteln der natürlichen Familienplanung gerechnet, da diese Verhütungsmethode viel zu unsicher ist.
Der weibliche Körper kann nicht als eine Maschine angesehen werden, die immer in gleicher Weise funktioniert. Äußere Einflüsse wie beispielsweise übermäßiger Stress können dazu führen, dass sich der Eisprung verschiebt.
Auch eine Diät kann sich auf den monatlichen Regelzyklus auswirken. Solche Faktoren lassen diese hormonfreie Verhütungsmethode aber ganz außer Betracht.
- Pearl-Index: 9
Selbstdisziplin erforderlich: die Temperaturmethode
Hier werden die fruchtbaren sowie die unfruchtbaren Tage anhand der Körpertemperatur ermittelt. Rund zwei Tage vor dem Eisprung steigt die Körpertemperatur an und bleibt bis zum Beginn der monatlichen Regelblutung erhöht.
Wird also über einen längeren Zeitraum die Temperatur gemessen, lassen sich daraus bestimmte Erkenntnisse und Rückschlüsse ziehen. Diese Methode bietet eine vergleichsweise hohe Sicherheit, erfordert jedoch eine gute Portion Disziplin.
Zudem brauchen Frauen für diese Methode ein wenig Übung, denn es muss erst einmal erlernt werden, die Temperaturwerte richtig zu interpretieren. Erkältungen, Stress, Schlafmangel oder die Einnahme bestimmter Medikamente können die Ergebnisse unter Umständen verfälschen.
- Pearl-Index: 0,8–3
Beobachtung und Dokumentation: die Billings-Methode
Auch diese Verhütungsmethode kommt ganz ohne Hormone aus und beruht auf der genauen Betrachtung des Zervixschleims, der sich innerhalb des Regelzyklus verändert. Sobald sich der Schleim von einer eher dickflüssig-klumpigen Konsistenz in eine dünnflüssigere umgewandelt hat, beginnen die fruchtbaren Tage.
Während der „hochfruchtbaren Phase des weiblichen Körpers“ ist der Schleim des Gebärmutterhalses „spinnbar“, das heißt, er kann zwischen den Fingern zu Fäden gezogen werden. Nach dem Eisprung wird der Schleim wieder zähflüssig.
Diese hormonfreie Methode geht auf das Ärzteehepaar John und Evelyn Billings zurück. Sie gingen davon aus, dass der Gebärmutterhals, der Zervix, einen Schleim absondert, der sich im Laufe des Monatszyklus verändert.
Hier sind vor allem die tägliche Beobachtung und Dokumentation von großer Bedeutung. Nur so können kleine Veränderungen aufmerksam wahrgenommen werden. Im Idealfall erfolgt die Kontrolle des Zervixschleims vor dem Wasserlassen auf der Toilette. Insbesondere am Anfang kann diese Methode etwas ungewohnt sein und erfordert auch ein wenig Übung.
- Pearl-Index: 15
Kompliziert aber sicher: die symptothermale Methode
Diese hormonfreie Möglichkeit der Verhütung ist eine Kombination aus der Zervixschleim-Untersuchung sowie der Messung der Körpertemperatur. Um die fruchtbaren Tage genau zu ermitteln, müssen bestimmte körperliche Anzeichen aufmerksam über längere Zeit hinweg beobachtet werden.
Diese Verhütungsmethode ohne Hormone kommt auch im Rahmen der natürlichen Familienplanung zum Einsatz. Die Ergebnisse wie zum Beispiel die Temperatur oder der Hormonspiegel im Urin werden in einem Zyklusblatt festgehalten.
- Pearl-Index: 0,4 – 1,8
Besonders sicher: die Kupferspirale
Diese hormonfreie Langzeitverhütungsmethode gilt im Allgemeinen als sehr sicher. Bei der Kupferspirale handelt es sich um ein Kunststoffstäbchen, um das ein feiner Kupferdraht gewickelt ist.
Diese Spirale gibt es in verschiedenen Formen und auch Größen. Sie muss jedoch vom Gynäkologen in den Uterus (Gebärmutter) eingesetzt werden. Dort verbleibt die Kupferspirale rund fünf bis zehn Jahre lang und bietet einen wirksamen Verhütungsschutz.
Die Wirkung entfaltet sich dabei folgendermaßen: Das Kupfer verändert den Schleim am Muttermund. Falls es doch einmal zu einer Befruchtung kommen sollte, so verhindert die Kupferspirale mechanisch die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter.
Die Spirale ist in der Regel ungefähr 32 Millimeter breit und 3,5 Zentimeter lang. Sobald die monatliche Regelblutung abklingt, kann sie in die Gebärmutter eingesetzt werden. Alle sechs Monate sollte im Idealfall nachkontrolliert werden, ob die Spirale auch korrekt sitzt.
Der weibliche Zyklus wird durch diese Verhütungsmethode nicht beeinflusst und auch die Furchtbarkeit kehrt nach dem Entfernen der Spirale sofort auf ihr natürliches Niveau zurück.
- Pearl-Index: 0,3 – 0,8
Ebenfalls wirksamer Schutz: die Kupferkette
Diese Kette ist eine kleine und moderne Weiterentwicklung der Kupferspirale und ähnelt in ihrer Wirkungsweise auch dieser. Das bedeutet, dass auch die Kupferkette in die Gebärmutter eingesetzt wird und dort für gute fünf Jahre bleibt.
An einem Nylonfaden befinden sich kleine Kupferröhren, die spezielle Ionen abgeben. Auf diese Weise wird die Beweglichkeit der Spermien deutlich eingeschränkt. Dadurch wird gleichzeitig verhindert, dass sich eine Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann.
Auch die Kupferkette kommt ganz ohne Hormone aus und ist ein wirksamer Schutz vor ungewollten Schwangerschaften. Sie sollte von einem speziell dafür ausgebildeten Arzt eingesetzt werden.
- Pearl-Index: 0,1–0,5
Verhütung ohne Hormone – sinnvolle Alternative zur Anti-Baby-Pille?
Eine Verhütung, die komplett ohne Hormone auskommt, erfordert einiges an Disziplin. Im Gegenzug kann jedoch der eigene Körper geschont und vor unerwünschten Nebenwirkungen geschützt werden.
In einem ersten Schritt geht es darum, sich intensiv mit den einzelnen Methoden und Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Auf diese Weise lässt sich die Verhütungsmethode finden, die am meisten zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.
Welches Mittel zur Anwendung kommen soll, ist immer eine ganz persönliche Entscheidung: Das sollte jede Frau im Einklang mit ihrem eigenen Körper für sich festlegen.
Generell sind solche Methoden wie die Kalender- oder Temperaturmethode nur im Rahmen einer natürlichen Familienplanung zu empfehlen. Das bedeutet, dass die Frau sich in einer festen Partnerschaft befinden und eine eventuelle Schwangerschaft kein großes Problem darstellen sollte.

Für wen eignet sich eine hormonfreie Verhütung?
Eine Verhütung ohne Hormone ist beispielsweise für Frauen, die bewusst auf ihre Gesundheit achten möchten, genau das Richtige. Sie können mit diesen hormonfreien Mitteln eine Schwangerschaft auf ganz natürliche Art und Weise verhindern.
Viele Frauen haben beispielsweise bereits negative Erfahrungen mit Hormonpräparaten wie der Anti-Baby-Pille, dem Hormonpflaster oder dem Hormonimplantat gemacht. Sie möchten sich umorientieren und einen natürlichen Empfängnisschutz probieren.
Eine hormonfreie Verhütung ist aber auch für alle Frauen interessant, die im Grunde gar keine Verhütung brauchen, weil sie beispielsweise in keiner festen Partnerschaft leben. Sie haben hiermit die Möglichkeit, ihren eigenen Körper besser kennenzulernen und ein besseres Bewusstsein für den Eisprung zu schaffen.
Auch nach der Geburt eines Babys kann die hormonfreie Verhütung ideal sein: So bleiben Körper und Muttermilch frei von negativen Auswirkungen.
Junge Frauen können ebenfalls von einer Verhütung ohne Hormone profitieren. Bereits im Teenageralter sollten junge Mädchen Erfahrungen mit diesen natürlichen Methoden sammeln, denn das schafft ein besseres Verständnis für den eigenen Körper und die internen Abläufe.
Besonders für junge Frauen ist die Anti-Baby-Pille häufig kein ideales Verhütungsmittel, denn sie sorgt für ein körperliches und auch seelisches Durcheinander: Stimmungsschwankungen und verschiedene unerwünschte Begleiterscheinungen belasten Körper und Geist.
Vor allem Eltern sollten auch bedenken, dass ein Eingriff in den Hormonhaushalt einer jungen Frau alles andere als unbedenklich ist. Es ist deutlich sinnvoller, Mädchen dazu zu erziehen, im Einklang mit ihrem eigenen Monatszyklus zu leben und zu lernen, Körpersignale zu deuten.
Zusammengefasst — für wen ist die hormonfreie Verhütung geeignet:
- Frauen, die negative Erfahrungen mit Hormonpräparaten gemacht haben
- Frauen, die keinen Eingriff in den eigenen Hormonhaushalt wünschen
- Frauen, die nicht in einer festen Partnerschaft leben
- Frauen, die nach der Geburt verhüten möchten
- Frauen, die ein besseres Verständnis für den eigenen Körper entwickeln möchten
Vor- und Nachteile auf einen Blick
Die hormonfreie Verhütung bietet viele Vorteile und verhindert den oftmals bedenklichen Eingriff in den eigenen Hormonhaushalt. Doch nicht jede Methode ist sicher und empfehlenswert. Wir haben alle Vor- und Nachteile von hormonfreier Verhütung für Sie zusammengefasst.
Vorteile von hormonfreier Verhütung
- Sie lernen Ihren Körper besser kennen: Eine hormonfreie Verhütung hilft, den eigenen Körper besser kennenzulernen. Bei der natürlichen Empfängnisverhütung geht es wesentlich darum, die individuellen Körpersignale aufmerksam wahrzunehmen und korrekt zu deuten. Bestimmte Apps und Mini-Computer können dabei eine wertvolle Unterstützung sein: Sie erleichtern beispielsweise die Erfassung und Auswertung der einzelnen Daten wie etwa die Körpertemperatur.
- Keine Nebenwirkungen: Solche Verhütungsmethoden sind vollkommen frei von Nebenwirkungen. Diese Verhütungsmittel beeinträchtigen nicht die Gesundheit und verhelfen sogar, zu einem regelmäßigen Monatszyklus zurückzukehren.
- Gewichtsabnahme: Eine hormonfreie Verhütung kann ein gesundes Körpergewicht unterstützen. Der Körper wird nicht durch unnötige Hormone belastet und aus der eigenen Balance gebracht.
- Kein Einfluss auf die Fruchtbarkeit: Die natürliche Verhütung ohne Hormone beeinträchtigt die Fruchtbarkeit nicht. Sobald ein Kinderwunsch besteht, kann die Verhütung sofort unterbrochen werden. Die Befruchtung einer Eizelle ist vielleicht schon im nächsten Regelzyklus möglich. Eine Verhütung, die auf Hormone verzichtet, erhöht also grundsätzlich die Chancen auf eine Schwangerschaft, sobald diese gewünscht ist.
- Gewinn für die Beziehung: Eine hormonfreie Verhütung ist auch für die Partnerschaft ein Gewinn. Stimmungsschwankungen und andere belastende Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen oder eine Dämpfung der sexuellen Lust bleiben aus. Somit kann die Zeit zu zweit in vollen Zügen genossen werden.
- Kostensparend: Natürliche Verhütungsmethoden sparen dauerhaft Kosten. Eine App oder ein gutes Körperthermometer ist eine einmalige Anschaffung, die jedoch einen dauerhaften Schutz ermöglicht.
Nachteile und Kontraindikationen
- Nichts für Vielreisende: Wer viel reist, sollte auf hormonfreie Verhütungsmethoden verzichten. Jetlag und der ständige Zeitzonenwechsel können den Organismus etwas durcheinanderbringen. Somit kann es sein, dass einige Verhütungsmethoden keine zuverlässigen Ergebnisse mehr liefern.
- Probleme bei Schichtdienst: Auch Frauen, die im Schichtdienst arbeiten, sollten sich nicht auf eine rein hormonfreie Verhütung verlassen. Der ständige Zeitenwechsel zwischen früh, spät und nachts bringt die innere Balance gehörig durcheinander.
- Nicht für jede Frau eine sichere Methode: Eine hormonfreie Verhütung ist zudem für Frauen mit einem unregelmäßigen Monatszyklus nicht zu empfehlen. Bestimmte körperinterne Abläufe finden nun mal nicht immer zur gleichen Zeit statt. Es kann immer mal zu Schwankungen des körpereigenen Hormonhaushalts kommen. Ist der Monatszyklus ohnehin unregelmäßig, so bieten hormonfreie Verhütungsmethoden keinen hundertprozentigen Schutz.
FAQ: häufige Fragen zur hormonfreien Verhütung
Welche Vorteile hat eine hormonfreie Verhütung?
Bei der Anti-Baby-Pille treten Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust auf. Diese bleiben bei einer hormonfreien Verhütung völlig aus. Viele Frauen beschreiben des Weiteren ein besseres Körpergefühl.
Welche Nachteile hat eine hormonfreie Verhütung?
Verfahren wie die Temperatur- oder Kalendermethode erfordern hohe Disziplin und sollten nur im Rahmen einer natürlichen Familienplanung angewendet werden. Auch die Sicherheit ist bei diesen Methoden vermindert. Kupferkette und Kupferspirale hingegen haben in etwa dieselbe Sicherheit wie die Anti-Baby-Pille.
Für wen ist eine hormonfreie Verhütung nicht geeignet?
Verfahren wie die Temperatur- oder Kalendermethode sollten nicht von Frauen angewendet werden die viel Reisen oder im Schichtsystem arbeiten. Durch Zeitverschiebungen kann der Zyklus unregelmäßig werden und Messungen werden verfälscht. Bei der Kupferkette und Kupferspirale gibt es keine Kontraindikationen.
Fazit
Für Frauen, die mit der Einnahme der Anti-Baby-Pille unzufrieden sind oder Nebenwirkungen an sich bemerken, können hormonfreie Verhütungsmethoden eine Alternative darstellen. Sie sind frei von Nebenwirkungen und lassen die Frau zu ihrem natürlichen Zyklus zurückfinden.
Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Libidoverlust sind dann Vergangenheit. Viele Frauen berichten nach dem Absetzen der Pille von mehr Energie und einem besseren Körpergefühl.
Auch die Fruchtbarkeit wird nicht beeinträchtigt. Im Falle der Kupferkette oder Kupferspirale ist die Fruchtbarkeit sofort wieder nach Herausnehmen gegeben. Vorsicht jedoch bei Verfahren wie der Temperatur- oder Kalendermethode! Diese Methoden erfordern hohe Disziplin. Man sollte sie nur im Rahmen einer natürlichen Familienplanung anwenden, da sie nicht komplett sicher sind. Die Kupferkette und die Kupferspirale dagegen sind sehr sicher.
Jede Frau sollte persönlich entscheiden welche Methode für sie und ihren Körper am besten ist. Mit in die Entscheidung einbeziehen sollte man dabei auch immer den Pearl-Index und wie sehr eine eventuelle Schwangerschaft ein Problem darstellen würde.