Hitzschlag: Das sind die ersten Anzeichen und Symptome

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    Hitzschlag: Das sind die ersten Anzeichen und Symptome

    Wenn die Hitze zuschlägt

    Im Gegen­satz zu einem Son­nen­stich, hat ein Hitz­schlag nicht direkt etwas mit der Strah­lung der Son­ne zu tun. Ein Hitz­schlag kann auch ohne Ein­wir­kung der Son­ne in geschlos­se­nen Räu­men oder im Dun­keln auf­tre­ten. Hier­bei han­delt es sich um eine Über­hit­zung des Kör­pers. Die­se kann auf­tre­ten, wenn jemand zu lan­ge zu hohen Tem­pe­ra­tu­ren aus­ge­setzt ist und der Kör­per kei­ne Mög­lich­keit hat, bei­spiels­wei­se durch Schwit­zen, aus­rei­chend abzu­küh­len. Von einem Hitz­schlag ist die Rede, wenn die Kör­per­tem­pe­ra­tur auf­grund der Umge­bungs­be­din­gun­gen auf über 40°C ansteigt.

    Was passiert bei einem Hitzschlag im Körper?

    Steigt die Kör­per­tem­pe­ra­tur auf­grund von Umwelt­be­din­gun­gen wie einer hei­ßen Umge­bungs­tem­pe­ra­tur und feh­len­den Mög­lich­kei­ten sich abzu­küh­len, so wird ein künst­li­cher Fie­ber­zu­stand her­bei­ge­führt. Wie bei einem natür­li­chen Fie­ber kann die­se Tem­pe­ra­tur gefähr­lich anstei­gen. Bei einem Hitz­schlag beträgt die Kör­per­tem­pe­ra­tur 40°C oder mehr. Dabei kommt es zu Reak­tio­nen des Herz-Kreis­lauf­sys­tems. Der Blut­druck fällt ab und die Herz­fre­quenz steigt.

    Bei zu hohen Tem­pe­ra­tu­ren kön­nen auch die Enzy­me in unse­rem Kör­per nicht mehr opti­mal arbei­ten, was zu lebens­ge­fähr­li­chen Zustän­den füh­ren kann. Des Wei­te­ren kann bei sol­chen Stö­run­gen im Kör­per Was­ser in das Gehirn über­tre­ten und es kommt zu einer Schwel­lung des Gehirns.

    Einen Hitzschlag erkennen

    Bei einem Hitz­schlag han­delt es sich um künst­lich erzeug­tes Fie­ber. Betrof­fe­ne haben meist eine rote Gesichts­far­be. Die Haut fühlt sich unna­tür­lich warm und tro­cken an. Zudem lei­den die Meis­ten wäh­rend eines Hitz­schlags unter Herz­ra­sen und Schwin­del.

    Wie bei einem “ech­ten” Fie­ber ent­steht das Gefühl, matt und abge­schla­gen zu sein. Außer­dem kann es in schwe­ren Fäl­len neben Kopf­schmer­zen und Übel­keit auch zu Erbre­chen und Bewusst­seins­stö­run­gen bis hin zur Bewusst­lo­sig­keit kommen.

    Erste Hilfe und Vorbeugende Maßnahmen

    Hat jemand bereits einen Hitz­schlag erlit­ten, soll­te die­se Per­son umge­hend an einen küh­len, schat­ti­gen Platz gebracht wer­den. Haupt­ziel ist es, das künst­lich erzeug­te Fie­ber zu sen­ken. Dabei kön­nen küh­le Umschlä­ge und schluck­wei­se küh­le (nicht eis­kal­te!) Geträn­ke hel­fen. Um das Gehirn vor einem zusätz­li­chen Druck zu schüt­zen, soll­ten die Betrof­fe­nen mit erhöh­tem Ober­kör­per sitzen.

    Geht der Hitz­schlag mit Sym­pto­men wie Erbre­chen, Ver­wirrt­heit oder Bewusst­lo­sig­keit ein­her, han­delt es sich um einen Not­fall. Hier­bei bestehen Gefah­ren wie eine Aus­trock­nung des Kör­pers, Betei­li­gung des Gehirns oder sogar eines Kreis­lauf­still­stan­des.

    Vor­beu­gen kann man einen Hitz­schlag, indem die Klei­dung der Außen­tem­pe­ra­tur ange­passt und aus­rei­chend getrun­ken wird. Zudem soll­te man nur eine begrenz­te Zeit hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren aus­ge­setzt sein und auf Zei­chen sei­nes Kör­pers ach­ten. Sobald die Hit­ze unan­ge­nehm wird und spä­tes­tens, wenn der Kör­per es nicht mehr schafft, sich durch schwit­zen abzu­küh­len, soll­te die Ört­lich­keit ver­las­sen werden.

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    Dr. med. Natascha Kern
    Unse­re Exper­tin: Dr. med. Nata­scha KernÄrz­tinArzt/Ärztin nach gel­ten­der Approbationsordnung
    Dr. Nata­scha Kern stu­dier­te Human­me­di­zin an der Johann Wolf­gang von Goe­the-Uni­ver­si­tät in Frank­furt am Main. Sie arbei­tet am Insti­tut für Rechts­me­di­zin in Frank­furt. Zwi­schen 2017 und Ende 2019 schreibt sie als Gast­au­torin auch für Health Rise.