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Herzinsuffizienz Studie an der Charité/Berlin
Insgesamt 1538 Patienten mit chronischer Herzschwäche nahmen an einer einjährigen Studie der Berliner Charité teil. Die Hälfte der Probanden wurde mit digitalen Hilfsmitteln ausgestattet, welche mit dem Internet verbunden waren. Dies versetzte Ärzte in einem telemedizinischen Zentrum in die Lage, die Patienten aus der Ferne zu überwachen und einzugreifen, wenn sie es für notwendig erachteten.
Das Ergebnis wurde jüngst von der Charité ausgewertet und bekannt gegeben und war eindeutig: Die telemedizinisch betreute Gruppe musste im Studienzeitraum deutlich weniger oft ein Krankenhaus oder ihren Arzt wegen akuter Herzprobleme aufsuchen oder in Anspruch nehmen. Sogar die Sterblichkeitsrate war geringer. Im Studienzeitraum verstarben 11 der Probanden aus der Gruppe ohne laufende Betreuung, während es in der betreuten Gruppe nur 8 Todesfälle gab.
Herzinsuffizienz — telemedizinische Betreuung kann helfen
Fazit: Die Studie ergab aus Sicht der Fachmediziner eindeutig, dass die Kombination einer hausärztlichen und einer telemedizinischen Betreuung eindeutig von großem Vorteil für die Patienten ist.”
Nach Angaben der deutschen Herzstiftung leiden derzeit rund 1,8 Millionen Menschen an einer Herzinsuffizienz, die im Volksmund auch als Herzschwäche bezeichnet wird. Meist versteht man darunter eine verminderte Pumpleistung des Herzens. Neben verschiedenen Ursachen unterscheidet man auch zwischen den überwiegend betroffenen Herzhälften. Grob gesagt wird zwischen dem “Rückwärts- und dem Vorwärtsversagen” unterschieden. Bei Erstgenannten kommt es zum Rückstau des Blutes auf dem Weg zum Herzen und führt zu Wassereinlagerungen, bei letztgenanntem werden die Organe nicht ausreichend mit Blut versorgt, was zu verminderter Belastbarkeit führt.