Zistrose – Alles, was Du über ihre Wirkung wissen solltest.
Die Zistrose fällt insbesondere durch ihre farbenfrohen Blüten auf, welche eine gewisse Ähnlichkeit mit denen der Hagebutte aufweisen. Aufgrund ihrer vielfältigen Heilkräfte ergibt sich ein großer Anwendungsbereich. Dabei wird die Zistrose besonders als Mittel gegen Grippe geschätzt.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Zistrose
Herkunft und Geschichte
Die Zistrose hat keine Verwandtschaft mit den Rosengewächsen. Auch wenn man dies aufgrund ihres Namens vermuten könnte. Stattdessen gehört sie den Zistrosengewächsen an, welche aus ungefähr 20 verschiedenen Unterarten bestehen.
Die Pflanze ist ein Strauch, der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt und dort angeblich schon vor Christi Geburt als Heilmittel für verschiedene Zwecke eingesetzt wurde. Zudem soll sie zu dieser Zeit bei religiösen Ritualen zum Einsatz gekommen sein. Aus diesem Grund ist sie oft als Grabbeigabe zu finden.
Anwendung und Wirkung
In der Volksheilkunde werden den verschiedenen Arten der Zistrose heilende Wirkungen nachgesagt. Besonders die graubehaarte Zistrose soll vermehrt heilende und antioxidativ1) wirkende Substanzen beinhalten. Deshalb sind die graubehaarte sowie die kretische Zistrose auch oftmals Bestandteile von Nahrungsergänzungsmitteln.
Die Blätter und das Kraut der Pflanze können beispielsweise in Form von selbsthergestelltem Tee, Öl, Tabletten, Mundspülungen, Kompressen oder Bädern verwendet werden. Die innerliche Anwendung kann bei Magenproblemen, Erkältungsbeschwerden2) und Schleimhautreizungen helfen. Äußerlich wird die Zistrose bei Hautproblemen wie Akne, Neurodermitis und Falten angewendet.
Der Heilpflanze werden nicht nur antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, sondern auch antibakterielle3), pilzfeindliche und antivirale Wirkungen zugesprochen. Die Wirkeigenschaften sollen unter anderem auf die Polyphenole der Pflanze zurückzuführen sein. Diese heften sich an ein Virus und machen so eine Verknüpfung mit der Wirtszelle weniger wahrscheinlich. Zudem wirken die Inhaltsstoffe der Pflanze zusammenziehend. Dieser Effekt kann bei Hautwunden, Juckreiz und Magen-Darm-Problemen förderlich sein.
Wissenswertes
Quellen
- Attaguile et al. (2000). Antioxidant activity and protective effect on DNA cleavage of extracts from Cistus incanus L. and Cistus monspeliensis L.
- Kalus et al. (2009). Cistus incanus (CYSTUS052) for treating patients with infection of the upper respiratory tract. A prospective, randomised, placebo-controlled clinical study.
- Hannig et al. (2008). Effects of Cistus-tea on bacterial colonization and enzyme activities of the in situ pellicle.