Zaubernuss – Alles, was du über ihre Wirkung wissen solltest.
Die Zaubernuss (lateinisch Hamamelis) ist ein baumartiger Strauch, der vor allem Gerbstoffe (Tannine), ätherisches Öl und Flavonoide enthält. So ist die Zaubernuss besonders für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. In der Kosmetik, in der sie meist als „Witch Hazel“ bezeichnet wird, kann sie als Salbe oder Creme bei trockener und unreiner Haut helfen.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Zaubernuss
Herkunft und Geschichte
Bereits die Ureinwohner Nordamerikas schätzten die Heilkraft der Zaubernuss. Sie behandelten bereits Hautleiden und Durchfall mit der Rinde und den Blättern des Hamamelis-Strauchs. Die adstringierende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung kann beispielsweise zu einem geglätteten Hautbild beitragen oder auch bei der Wundheilung unterstützen.
Der Hamamelis-Strauch gehört zur Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) und ist in Ostasien und Nordamerika beheimatet. Doch auch in Europa ist er in manchen Gärten angepflanzt. Der Strauch wächst langsam und wird meist bis zu drei Meter hoch. Er braucht einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Strauch ist ein Winterblüher und trägt seine gelben Blüten bereits zwischen Dezember und Februar, während sich andere Pflanzen noch in der Winterruhe befinden. Die Hamamelis-Blätter treiben im Frühjahr aus. Sie sind buchtig und am Rande gezähnt.
Anwendung und Wirkung
Die Zaubernuss wird vorwiegend äußerlich gegen Hautprobleme angewendet, man kann aber auch einen Hamamelis-Tee trinken, der beispielsweise gegen Durchfall wirkt. Für diesen übergießt man ein bis zwei Teelöffel Hamamelis-Blätter oder Rinde mit kochendem Wasser und lässt alles zehn Minuten ziehen. Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Besonders bei Haut- und Schleimhautbeschwerden in der Analregion wird Hamamelis gerne genutzt, denn die Inhaltsstoffe wirken abschwellend, blutstillend und mildern Juckreiz. Dadurch lindert die Zaubernuss viele Beschwerden, die bei Hämorroiden, Analfissuren oder Analthrombosen auftreten. Auch bei Neurodermitis kann Zaubernuss helfen, da sie eine hemmende Wirkung auf die Durchblutung hat. Zaubernusspräparate werden auch bei leichten Schürfwunden, Blutungen, Verletzungen und Prellungen eingesetzt.
Zaubernuss besitzt eine durch Studien gesicherte Wirksamkeit bei leichten und kleinflächigen Hautverletzungen, Hämorrhoiden, Krampfaderbeschwerden, sowie lokalen Haut- und Schleimhautentzündungen. Die Rinde und Blätter wirken stark zusammenziehend und auch entzündungshemmend, weshalb die Zaubernuss zur Wundbehandlung eingesetzt wird.
Hamamelis hat einen hohen Gerbstoff-Gehalt, welcher eine positive Wirkung auf Hautprobleme und ‑entzündungen hat. Gerbstoffe haben eine adstringierende und abdichtende Wirkweise. Dadurch verändern sie die Struktur menschlicher Eiweiße, so dass sich die oberen Haut- und Schleimhautschichten zusammenziehen und eine dünne Schutzschicht bilden. Weitere Inhaltsstoffe der Zaubernuss sind verschiedene flüchtige Verbindungen wie Alkane, aliphatische Alkohole und Aldehyde.
Zaubernuss wird in Mundwasser zur Behandlung von Zahnfleisch- und Rachenentzündungen verwendet, aber auch in Cremes und Salben. Die Gerbstoffe der Zaubernuss sind antioxidativ, weshalb man ihnen einen Effekt gegen die Hautalterung nachsagt. Man kann auch selbst ein Gesichtswasser aus der Zaubernusspflanze herstellen, das gegen Hautprobleme hilfreich sein soll.
Achtung: Schwangeren und Stillenden wird gegen die Anwendung von Zaubernuss geraten! Bei längerer Einnahme über mehr als drei Tage kann Hamamelis den Körper schädigen, aufgrund verminderter Resorption vieler Nahrungsstoffe, Vitamine und Mineralien. Bei längerer Anwendung sollte daher immer ärztlicher Rat eingeholt werden. Außerdem können die enthaltenen Gerbstoffe die Aufnahme von Medikamenten beeinflussen.