Vanille – Alles, was du über ihre Wirkung wissen solltest.
Die Vanille ist auch als „Königin der Gewürze“ bekannt. Sie ist aufgrund ihres sahnig-karamelligen Geschmacks in der internationalen Küche beliebt. Durch ihre sanfte gesundheitsfördernde Wirkung hat sie jedoch auch in der Heilkunde eine Bedeutung.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Vanille
Über Vanille
Die Vanille wird aus den Schoten verschiedener Orchideen der Gattung „Vanilla“ gewonnen. Ihr Name entstammt dem Spanischen und bedeutet übersetzt so viel wie „kleine Hülse“. Von den rund 120 Arten der Gattung werden nur drei für kommerzielle Zwecke angebaut. Besonders beliebt ist die Gewürzvanille, auch als Bourbonvanille bekannt.
Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mexiko. Sie wird jedoch heutzutage vor allem auf Madagaskar und Indonesien angebaut. Die Kletterpflanze wächst bevorzugt in Wäldern und rankt mit ihren Haftwurzeln an Bäumen entlang. Dabei erreicht sie bis zu 15 Metern Höhe.
Die gelblichen Blüten entstehen zwischen Juni und August. Aus den Vanille-Blüten entwickeln sich innerhalb weniger Wochen die langgezogenen Kapselfrüchte. Diese werden bis zu 30 cm lang und kurz vor der vollständigen Reife geerntet, um das charakteristische Vanillearoma zu erhalten. Anschließend folgt ein etwa vierwöchiges Trocknungs- und Fermentierungsverfahren. Erst durch diesen Vorgang verfärben sich die Vanilleschoten dunkelbraun bis schwarz.
Der aufwendige Fermentierungsprozess ist einer der Gründe für den hohen Preis der Gewürzvanille. Aufgrund der hohen Kosten wird der Hauptaromastoff Vanillin heute auch künstlich hergestellt. Diese Ersatzstoffe dürfen als natürliches Aroma gekennzeichnet werden, obwohl sie nichts mit der herkömmlichen Vanille gemein haben. Mögliche Heilwirkungen dürfen nur von der „echten Vanille“ erwartet werden.
Die Vanille wird in erster Linie innerlich als vielseitig einsetzbares Gewürz in Speisen und Getränken wie zum Beispiel Teemischungen verwendet. Dabei entfaltet sie ihre entspannende Wirkung. Man kann jedoch auch eine Tinktur daraus herstellen. Dazu übergießt man die kleingeschnittenen Vanilleschoten mit Weingeist und lässt sie für 1–2 Wochen ziehen. Von der fertigen Tinktur kann man 1–3‑mal täglich bis zu 50 Tropfen einnehmen.
Für die äußere Anwendung kann der Vanille-Extrakt auch für Bäder und Massageöle verwendet werden. Auch die Aromatherapie1) mit einer Duftlampe wirkt wohltuend.
Die Vanille wirkt in erster Linie entspannend und belebend. Dadurch eignet sie sich gut gegen Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen. Auch bei Schlafproblemen2) und Menstruationsstörungen wird Vanille traditionell angewendet. Weiterhin kann sie die Verdauung und den Stoffwechsel fördern und bei Gallenschwäche helfen. Sogar eine leicht aphrodisierende3) Wirkung wird der Vanille nachgesagt, sodass sie auch Einsatz als Potenzmittel findet.