Salbei – Alles, was du über seine Wirkung wissen solltest
Salbei ist eines der wirkungsvollsten Heilkräuter. Sein botanischer Name Salvia leitet sich aus dem lateinischen Begriff für „heilen“ beziehungsweise „gesund“ ab.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Salbei
Über Salbei
Salbei gilt seit dem Altertum als wirkungsvolle Heilpflanze, von der es mehr als 800 Arten gibt. Er wächst nahezu auf der gesamten Welt – von den Tropen bis in die gemäßigte Zone. Bekannt ist die Pflanze für ihre länglichen, mit Haaren und Filz bedeckten Blätter, die dank der ätherischen Öle einen unverkennbaren Duft verbreiten.
In der mediterranen Küche dient er in erster Linie als wohlschmeckendes Gewürz. Doch noch berühmter ist er für seine Rolle in der Heilkunde. Die wichtigsten Einsatzgebiete ergeben sich bei Erkältungsbeschwerden, Entzündungen des Mund- und Rachenraumes und bei übermäßiger Schweißbildung.
Salbei wird vor allem als Tee angewendet, der bevorzugt aus frischen Blättern gewonnen wird. Es ist aber auch möglich getrockneten Salbei zu verwenden. Weitere Produkte aus Salbei sind Kapseln, Lutschbonbons, Mundspülungen, Öle, Tinkturen und Dampfbäder. Darüber hinaus kann er sogar gegen fettiges Haar helfen, wenn er in Form von Salbeispülungen und ‑shampoos angewendet wird.
Verantwortlich für seine mögliche heilende Wirkung sind die sekundären Pflanzenstoffe des Salbeis. Dazu zählen Gerb- und Bitterstoffe sowie zahlreiche ätherische Öle. Diese wirken gegen Mikroorganismen und Viren und sind außerdem schweißhemmend2) und krampflösend. Auf die Schleimhäute wirken sie zusammenziehend.
Äußerlich angewendet kann Salbei bei Entzündungen1) des Mund- und Rachenraumes, wie etwa bei Zahnfleischentzündungen, helfen. Wenn Salbei eingenommen wird, soll er die Schweißproduktion des Körpers reduzieren und bei Verdauungsbeschwerden, wie Bauchschmerzen, Blähungen und Völlegefühl, vorbeugen. In der Aromatherapie kann Salbeiöl bei Grippesymptomen, Bronchitis, Lungenentzündungen, Harnwegsinfekten und Herpes Linderung verschaffen.
In Bezug auf die Dosierung ist jedoch Vorsicht geboten. Aufgrund von möglichen Neben- und Wechselwirkungen3) empfiehlt sich eine begrenzte Anwendungsdauer. Insbesondere bei Kindern, Schwangeren oder Stillenden ist die Anwendung zuvor mit einem Arzt abzuklären.
Wissenswertes
Quellen
- Planta medica. Sage extract rich in phenolic diterpenes inhibits ultraviolet-induced erythema in vivo
- Zeidabadi et al. (2020). The effect of Salvia officinalis extract on symptoms of flushing, night sweat, sleep disorders, and score of forgetfulness in postmenopausal women.
- Gali-Muhtasib (2000). Traditional uses of Salvia libanotica (East Mediterranean sage) and the effects of its essential oils