Quitte – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Quit­te – Alles, was du über ihre Wir­kung wis­sen solltest. 

    Wäh­rend die Quit­te frü­her oft zu Quit­ten­mus ver­ar­bei­tet und mit Süß­spei­sen auf­ge­tischt wur­de, ist sie heut­zu­ta­ge immer mehr in Ver­ges­sen­heit gera­ten. Auf­grund ihrer hei­len­den Eigen­schaf­ten lohnt es sich jedoch die Pflan­ze wiederzuentdecken.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Quitte

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Cydo­nia oblonga
    Auch bekannt als: Kit­ten­äp­fel, Köt­te, Küt­ten­baum, Küt­te, Schmeckbirne 
    Ern­te­zeit: Sep­tem­ber bis Oktober
    Anbau und Gewin­nung: Der Quit­te ist in Mit­tel­eu­ro­pa hei­misch und wird in Deutsch­land bevor­zugt in Wein­an­bau­ge­bie­ten angebaut.
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Vit­amin C, Gerb­stof­fe, Gerb­säu­re, Amyg­da­lin, Emuls­in, orga­ni­sche Säu­ren, Pek­tin, Schleim, Zink, Kalium 
    Dar­rei­chungs­form: Bad, Mus, Saft, gekoch­te Samen, Tee, Tinktur
    Heil­kraft: adstrin­gie­rend, blut­bil­dend, ent­zün­dungs­hem­mend, erwei­chend, harn­trei­bend, küh­lend, schleimlösend
    Anwen­dung:
    Bron­chi­tis Blut­hoch­druck Darm­ent­zün­dung Gebär­mut­ter­vor­fall Erkäl­tung Durch­fall Hämor­rhoi­den Mund­ge­ruch Rachen­ent­zün­dung Haut­pro­ble­me Ner­vo­si­tät Magen­schleim­haut­ent­zün­dung Hals­schmer­zen Ver­stop­fung Sod­bren­nen Schlaf­lo­sig­keit

    Über Quitte

    Quit­te zählt zur Pflan­zen­fa­mi­lie der Rosen­ge­wäch­se und stammt ursprüng­lich aus dem Kau­ka­sus. Heu­te wird die wär­me­lie­ben­de Pflan­ze vor allem in Asi­en und Euro­pa ange­pflanzt. Der Anbau in Deutsch­land ist eher sel­ten, da die Quit­te am bes­ten in son­ni­gen Gebie­ten gedeiht.

    Der Quit­ten­baum erreicht eine Höhe von bis zu 8 Meter. Er kann bis zu 50 Jah­re alt wer­den und blüht nur für kur­ze Zeit zwi­schen Mai und Juni. Die Blü­ten haben eine zart­ro­sa Far­be und ver­sprü­hen einen betö­ren­den Duft. Spä­ter im Jahr kön­nen die rei­fen Quit­ten von Sep­tem­ber bis Novem­ber geern­tet wer­den. Je nach Sor­te erin­nert die Form der Früch­te an Äpfel oder Birnen.

    Die Quit­ten­frucht ent­hält vie­le Samen, denen in der Natur­heil­kun­de eine beson­de­re Bedeu­tung zukommt. Sowohl für die gan­ze Frucht als auch die Blät­ter und Samen gibt es viel­fäl­ti­ge Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten. Dazu wer­den die Früch­te ver­ar­bei­tet, da sie roh lei­der unge­nieß­bar sind. Klas­si­scher­wei­se wer­den sie gekocht und zu süßem Mus oder Saft ver­ar­bei­tet. Außer­dem kön­nen die Samen zu Tee oder einer Tink­tur ver­ar­bei­tet werden.

    Für die äuße­re Anwen­dung kön­nen die Quit­ten­sa­men gekocht wer­den, bis sich ein Schleim ergibt, der bei Ent­zün­dun­gen und Wun­den auf die Haut auf­ge­tra­gen wird. Aus den Quit­ten­blät­tern lässt sich ein Sitz-Dampf­bad her­stel­len, dass bei Gebär­mut­ter- und Mast­darm­vor­fäl­len hel­fen soll. Bei der Ver­ar­bei­tung der Quit­ten­sa­men ist Vor­sicht gebo­ten. Die­se dür­fen nicht zer­klei­nert wer­den, da sie im Inne­ren gif­ti­ge Blau­säu­re enthalten.

    Die Quit­ten­frucht ver­fügt über vie­le wert­vol­le Inhalts­stof­fe wie Vit­amin C, Kali­um, Zink und Eisen. In den Samen sind zudem Schleim­stof­fe und Öl ent­hal­ten. Der Quit­te wer­den unter ande­rem ent­zün­dungs­hem­men­de1), erwei­chen­de und schleim­lö­sen­de Eigen­schaf­ten zuge­schrie­ben. Die wich­tigs­ten Anwen­dungs­ge­bie­te sind Ver­dau­ungs­pro­ble­me2) und Infek­te der Atem­we­ge3) mit Hus­ten und Hals­schmer­zen. Aber auch bei ris­si­ger Haut und Wun­den sowie Schlaf­lo­sig­keit soll die Quit­te helfen.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Die rei­fen Quit­ten ver­strö­men einen ange­neh­men Duft und wer­den des­halb auch als natür­li­cher Duft­spen­der ein­ge­setzt. Frü­her wur­den sie aus die­sem Grund zur fri­schen Wäsche dazu gelegt.

    Quellen