Kiefer – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Kie­fer – Alles, was du über ihre Wir­kung wis­sen solltest. 

    Wer kennt ihn nicht: Den bele­ben­den und befrei­en­den Duft, den man bei einem Wald­spa­zier­gang ver­neh­men kann. Dabei sind es meist die äthe­ri­schen Öle, die in Bäu­men wie der Kie­fer ent­hal­ten sind, die die­se Wir­kung auf uns haben. Doch die Kie­fer kann mehr als nur die Atem­we­ge zu befrei­en: Sie soll zudem eine anti­bak­te­ri­el­le und ent­span­nen­de Wir­kung haben und Juck­reiz, Ent­zün­dun­gen und Mus­kel­schmer­zen lin­dern können.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Kiefer

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Pinus sil­vestris
    Auch bekannt als: Föh­re, Feich­ten, Grä­ne, Krest­ling, Pech­tan­ne, Roth­tan­ne, Rot­tan­ne, Schwarztanne
    Ern­te­zeit: Mai
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Cam­phen, Fen­chol, Pine­ne, Sabi­ne­ne, Ter­pe­ne, Ter­pi­neol, Ylan­ge­ne, Fla­vo­no­le, unge­sät­tig­te Fettsäuren
    Dar­rei­chungs­form: Sal­ben, Creme, Öl, Tee
    Heil­kraft: anti­bak­te­ri­ell, blut­rei­ni­gend, blut­stil­lend, schleim­lö­send, schmerz­stil­lend, anre­gend, entspannend
    Anwen­dung:
    Bron­chi­tis Hus­ten Hals­schmer­zen Rheu­ma Bla­sen­be­schwer­den Ner­ven­schmer­zen Haut­krank­hei­ten Erkäl­tungs­be­schwer­den Immun­sys­tem Mus­kel­ver­span­nun­gen Gelenk­be­schwer­den Stress Katarrh der Luft­we­ge Schlaf­lo­sig­keit

    Über Kiefer

    Die Kie­fer gehört, wie der Name schon ver­mu­ten lässt, zu der Fami­lie der Kie­fern­ge­wäch­se. Sie ist ein harz­rei­cher Nadel­baum, der auf der gesam­ten Nord­halb­ku­gel hei­misch ist, eine rot­brau­ne, schup­pen­för­mi­ge Rin­de und klei­ne, rund­li­che Zap­fen besitzt. Man­che Kie­fern kön­nen bis zu 40 Meter hoch wer­den. Sie sind sehr genüg­sam in Bezug auf Boden, Was­ser und Kli­ma. Man fin­det sie auch oft auf san­di­gem Grund.

    Kie­fern­öl kann äußer­lich ange­wen­det wer­den und Gelenk- und Mus­kel­schmer­zen lin­dern. Um Sal­ben, Cremes oder Öl aus Kie­fer her­zu­stel­len, wer­den die fri­schen Nadeln, Zwei­ge, Äste und das Harz der Kie­fer ver­ar­bei­tet. Die Gewin­nung der äthe­ri­schen Öle geschieht durch Was­ser­dampf­de­stil­la­ti­on der fri­schen Äste oder Nadeln. Bei der äußer­li­chen Anwen­dung kann das Kie­fern­na­del­öl die Durch­blu­tung der Haut för­dern und wird dem­nach bei Rheu­ma, leich­ten Mus­kel- und Ner­ven­schmer­zen eingesetzt.

    Aus Kie­fer­na­deln kann man zudem einen Tee zube­rei­ten. Dazu über­gießt man pro Tas­se 3 bis 4 Gramm Kie­fer­na­deln mit spru­delnd hei­ßem Was­ser. Den Kie­fer­na­del-Tee deckt man anschlie­ßend ab und lässt ihn etwa 10 bis 15 Minu­ten zie­hen. Die Kie­fer ist eben­falls als Inha­la­ti­on ein­setz­bar. Dazu kann man eini­ge Trop­fen des äthe­ri­schen Öls in hei­ßes Was­ser geben und die Dämp­fe ein­at­men. Damit die Dämp­fe nicht ent­wei­chen, kann man auch ein Hand­tuch über Kopf und Schüs­sel legen. Auch in einer Duft­lam­pe kommt das äthe­ri­sche Öl im gesam­ten Raum zur Gel­tung und sorgt für einen wal­di­gen Geruch. Für ein Erkäl­tungs­bad nimmt man cir­ca 7 g Teer und gibt die­ses in 140 Liter Bade­was­ser. Die Bade­dau­er soll­te maxi­mal 20 Minu­ten betragen.Man fin­det vie­le Pro­duk­te, die Extrak­te der Kie­fer oder Spros­sen ent­hal­ten in Dro­ge­rien und Apo­the­ken, zum Bei­spiel in Form von Sal­ben, Bal­sa­men, Bon­bons und Tinkturen.

    Die Kie­fer kann bele­bend wir­ken, die Durch­blu­tung anre­gen und die Atem­we­ge befrei­en. Das in den Nadeln ent­hal­te­ne äthe­ri­sche Öl soll zudem die Atem­we­ge rei­ni­gen. Bei Haut­er­kran­kun­gen kann man Bäder neh­men, um Juck­reiz und Ent­zün­dun­gen zu lin­dern. Auch bei Rücken­schmer­zen, Mus­kel- und Sport­ver­let­zun­gen ist das Öl der Kie­fer hilfreich.

    Vor­sicht: Das Teer der Kie­fer ver­fügt über erb­gut­ver­än­dern­de Inhalts­stof­fe und soll­te daher nicht zu häu­fig ver­wen­det wer­den. Eine hohe Dosie­rung des Kie­fern­na­del­öls gilt gene­rell als rei­zend für Haut und Schleim­häu­te. Wäh­rend der Schwan­ger­schaft und Still­zeit soll­te man auf Teeran­wen­dun­gen ver­zich­ten. Grund­sätz­lich sind äthe­ri­sche Öle nicht für Klein­kin­der geeig­net, da sie zu Glot­tis- und Bron­chi­al­krämp­fen füh­ren können.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Man­che Kie­fern kön­nen zwi­schen 800 und 1000 Jah­re alt werden. 

    Quellen