Fichte – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Fich­te – Alles, was du über ihre Wir­kung wis­sen solltest. 

    Die Fich­te gehört zu den Kie­fern­ge­wäch­sen und zählt den ver­brei­tets­ten Nadel­bäu­men in unse­ren Wäldern.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Fichte

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Picea spe­ci­es
    Auch bekannt als: Feich­ten, Grä­ne, Krest­ling, Pech­tan­ne, Roth­tan­ne, Rot­tan­ne, Schwarztanne
    Ern­te­zeit: Als Nadel­baum grünt die Fich­te das gan­ze Jahr über. Die Öle aus den Fich­ten­na­deln kön­nen also das gan­ze Jahr über gewon­nen wer­den. Die fri­schen Trie­be sind hin­ge­gen ledig­lich im Früh­ling zu ernten. 
    Anbau und Gewin­nung: Die Fich­te wächst am bes­ten in feuch­ten und küh­len Gebirgs­la­gen. (In Deutsch­land macht sie ca. 25% der Wäl­der aus.)
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: äthe­ri­sche Öle, Ter­pen­tin­öl, Harz, Gly­ko­sid Pice­in, Gerb­stoff, Vit­amin C
    Dar­rei­chungs­form: Sal­be, Tink­tur, Bade­zu­satz, Tee und Honig
    Heil­kraft: anti­sep­tisch, ent­zün­dungs­hem­mend, durch­blu­tungs­för­dernd, harn­trei­bend, schweiß­trei­bend, hus­ten­stil­lend, schleim­lö­send, krampf­mil­dernd, anre­gend, anti­bak­te­ri­ell, beru­hi­gend, tonisierend
    Anwen­dung:
    Bron­chi­tis Hus­ten Hals­schmer­zen Rheu­ma Bla­sen­be­schwer­den Ner­ven­schmer­zen Haut­krank­hei­ten Erkäl­tungs­be­schwer­den Immun­sys­tem Mus­kel­ver­span­nun­gen Gelenk­be­schwer­den Stress

    Über Fichte

    Die Fich­te ist ursprüng­lich in den Mit­tel­ge­bir­gen und den Alpen behei­ma­tet. Sie ist mitt­ler­wei­le in vie­len euro­päi­schen Wäl­dern zu fin­den. Der impo­san­te Stamm kann bis zu 50 Metern hoch wer­den und einen Durch­mes­ser von zwei Metern errei­chen. Als Nadel­baum ist sie immer­grün. Häu­fig wird ihr Holz für jeg­li­che Art von Möbeln und zur Her­stel­lung von Papier genutzt. Dabei ist sie weit mehr als ein rei­nes Nutzholz.

    Über ihre beson­de­re Nut­zung als Heil­pflan­ze wuss­ten schon die Men­schen im Mit­tel­al­ter Bescheid. Schon damals wur­de aus den Nadeln und den fri­schen Trie­ben Öl oder Tee her­ge­stellt. Die­ser hat sich bei rheu­ma­ti­schen oder Mus­kel­schmer­zen sowie Hus­ten und Hals­be­schwer­den bewährt. Heut­zu­ta­ge ist die medi­zi­ni­sche Wir­kung wis­sen­schaft­lich belegt.

    Je nach Bedarf kann die Fich­te sowohl äußer­lich als auch inner­lich ein­ge­nom­men und ange­wen­det wer­den. Bei rheu­ma­ti­schen Beschwer­den oder Mus­kel­ver­span­nun­gen eig­net sich die äuße­re Anwen­dung von Fich­ten­ölen oder Bade­zu­sät­zen mit Fich­te. Die­se sol­len den Mus­kel ent­span­nen, die Durch­blu­tung för­dern, Stress ent­ge­gen­wir­ken und Ner­ven­schmer­zen beruhigen.

    Eine inne­re Anwen­dung von Fich­ten­tee oder Fich­ten­ho­nig – der ein­ge­koch­te Sud aus Fich­ten­trieb­spit­zen, Was­ser und Zucker – ist bei Erkäl­tungs­er­kran­kun­gen wie Hus­ten und Hals­be­schwer­den rat­sam. Auch das Inha­lie­ren des Nadel­öls hat sich bei Atem­wegs­be­schwer­den bewährt. Die äthe­ri­schen Öle der Fich­te wir­ken schleim­lö­send und gleich­zei­tig anti­bak­te­ri­ell. Dadurch kön­nen Arz­nei­mit­tel mit Fich­te nicht nur die Beschwer­den lin­dern, son­dern sich zudem posi­tiv auf den Hei­lungs­pro­zess auswirken.

    Den äthe­ri­schen Ölen der Fich­ten­na­deln wird eine ent­zün­dungs­hem­men­de, schleim­lö­sen­de, durch­blu­tungs­för­dern­de und schmerz­lin­dern­de Wir­kung zuge­spro­chen. Zudem kann sich die Fich­te aber auch posi­tiv auf die Gemüts­la­ge und das Immun­sys­tem aus­wir­ken. Wie man inzwi­schen weiß, sind die Duft­stof­fe von bestimm­ten Nadel­bäu­men gesund­heits­för­dernd. Dabei han­delt es sich um soge­nann­te Ter­pen­o­ide. Die­se wer­den von den leben­den Bäu­men ver­sprüht und von uns auf­ge­nom­men, wenn wir uns im Wald auf­hal­ten. Laut For­schung wer­den durch die Auf­nah­me die­ser Ter­pen­o­ide mehr Zel­len pro­du­ziert, wel­che Krank­heits­er­re­ger bekämp­fen. Bei Tie­ren konn­ten dadurch sogar Tumor­zel­len getö­tet wer­den. Die genaue Wir­kungs­wei­se bei Men­schen muss dies­be­züg­lich noch wei­ter erforscht werden.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Fich­te oder doch Tan­ne? Fich­ten­na­deln sind spitz und piek­sen auf der Haut, wohin­ge­gen Tan­nen­na­deln stump­fe und wei­che Eigen­schaf­ten haben. Die Fich­te ist oft­mals der belieb­te Tan­nen­baum, den wir uns zu Weih­nach­ten ins Wohn­zim­mer stel­len und hübsch schmü­cken. Übri­gens, in Schwe­den gilt eine Fich­te mit cir­ca 9.550 Jah­ren als der ältes­te leben­de Baum der Welt. 

    Quellen