Eibisch – Alles, was du über seine Wirkung wissen solltest.
Eibisch wurde früher als Küchenpflanze verwendet und ist seit der Antike als Heilkraut bekannt. Zu empfehlen ist er insbesondere zur Behandlung der Schleimhäute.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Eibisch
Über Eibisch
Der Eibisch ist Teil der Familie der Malvengewächse. An seinem wissenschaftlichen Namen ist bereits abzulesen, dass er sich besonders gut als Heilpflanze eignet. Denn „Althaea“ bedeutet so viel wie Heilkraut. Die mehrjährige Pflanze ist eigentlich in Südeuropa heimisch. Doch auch hierzulande sowie in Asien und Amerika ist sie anzutreffen. Den wildwachsenden Eibisch darf man jedoch nicht pflücken, da er aufgrund des sinkenden Bestandes unter Naturschutz steht.
Die Pflanze blüht von Juni bis August. Zum Verzehr eignen sich die Wurzeln, Blätter, Blüten und Stängel. Die schleimhaltigen Wurzeln werden am besten im Herbst nach der Blütezeit geerntet, da sie zu diesem Zeitpunkt am saftigsten sind. Der Eibisch wird vor allem bei Husten, Entzündungen im Hals- und Rachenraum sowie bei Magen-Darm-Beschwerden angewendet. Seine Heilkraft stammt insbesondere aus den Schleimstoffen, denn diese Inhaltsstoffe sind zu circa einem Fünftel in der Pflanze vorhanden.
Eine klassische Einnahmeform vom Eibisch ist der Tee. Dazu werden die getrockneten Blätter und Wurzeln in Wasser gelegt, um die wertvollen Schleimstoffe herauszulösen. Allerdings sollte der Tee dabei auf keinen Fall erhitzt werden, da ansonsten die Heilkraft der Wirkstoffe schnell verloren geht.
Weitere beliebte Anwendungsformen sind Tropfen, Hustensaft, Tabletten, Sirup, Gurgellösungen, Lutschtabletten und Pastillen. Außerdem haben sich Wickel und Badezusätze bei Hautproblemen wie kleinen Brandwunden, Hautrissen, feuchten Ekzemen und Furunkeln bewährt.
Dem Eibisch werden schleimhautschützende, entzündungshemmende1), reizlindernde, hustenlindernde und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. Die aus der Pflanze gewonnenen Schleimstoffe legen sich beruhigend auf die Schleimhäute2). Deshalb wird beispielsweise bei Reizhusten und anderen Erkrankungen der Atemwege3) gerne zu Eibisch-Präparaten gegriffen. Auch bei gereiztem Darm, Magenschleimhautentzündungen und chronischer Bronchitis wird die Pflanze traditionell angewendet.
Wissenswertes
Quellen
- Al-Snafi (2013). The Pharmaceutical Importance of Althaea officinalis and Althaea rosea: A Review.
- Deters et al. (2010). Aqueous extracts and polysaccharides from Marshmallow roots (Althea officinalis L.): Cellular internalisation and stimulation of cell physiology of human epithelial cells in vitro.
- Mahboubi (2020). Marsh Mallow (Althaea officinalis L.) and Its Potency in the Treatment of Cough.