Brunnenkresse – Alles, was du über ihre Wirkung wissen solltest.
Die Brunnenkresse ist bekannt für ihren frischen, scharfen Geschmack und wird deshalb gern in der Küche verwendet. Dabei verwöhnt sie nicht nur den Gaumen, sondern kann gleichzeitig eine Heilwirkung aufweisen.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Brunnenkresse
Über Brunnenkresse
Die Brunnenkresse gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Sie stammt ursprünglich aus Südosteuropa und ist heute in nahezu allen Teilen der Welt verbreitet. Die Pflanze mit den rundlichen Blättern wächst am liebsten im Halbschatten. Sie ist außerdem in flachen Gewässern mit leichter Strömung zu finden. Aufgrund der Vorliebe für feuchte Standorte erhielt sie ihren Trivialnamen „Brunnenkresse“.
Die mehrjährige Pflanze kann mit wenig Aufwand im eigenen Garten angebaut werden. Ihre Ernte ist das ganze Jahr über möglich. Es empfiehlt sich jedoch die Blätter vor der Blütezeit zu ernten. Denn danach werden sie härter, schärfer im Geschmack und weniger saftig.
Neben bedeutenden Mengen an Vitamin A und C enthält die Brunnenkresse auch Mineralstoffe wie Jod, Eisen und Zink. Dies macht sie zu einem wertvollen Nährstofflieferanten. Schon in der Antike hat sich die Brunnenkresse etabliert und gilt bis heute als Klassiker unter den Naturheilpflanzen.
Die Blätter der Pflanze sind vielseitig verwendbar. Da bei der Trocknung aber wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen, werden sie am besten frisch zubereitet. Zum Beispiel kann die Brunnenkresse in Kombination mit Wildkräutern zu Salat oder Kräuterquark verarbeitet werden. Darüber hinaus kommt sie auch als Tinktur, als Tee in abgekochter oder getrockneter Form zum Einsatz. Zudem wird durch das Auspressen der Blätter ein Saft gewonnen. Dieser wird am besten verdünnt in einem Glas Wasser eingenommen.
Die Brunnenkresse kann fiebersenkend und antibakteriell1) wirken sowie Verdauungsbeschwerden lindern. Die enthaltenen Senfölglykoside haben antioxidative2), blutreinigende, harntreibende und schleimlösende Eigenschaften.
Darüber hinaus regt sie den Stoffwechsel an, weshalb sie sich besonders für eine Frühjahrskur eignet. Als Tinktur wird die Brunnenkresse bei Zahnfleischentzündungen und Hauterkrankungen3) eingesetzt. Zudem ist sie ein wichtiger Bestandteil in Haarwassern, die dem Haarausfall entgegenwirken sollen.
Bei der Dosierung der Brunnenkresse ist allerdings Vorsicht geboten. Denn eine große Menge kann aufgrund der scharfen Senfölglycoside Magen- und Nierenreizungen verursachen. Es wird dazu geraten, nicht mehr als 20 Gramm der Heilpflanze pro Tag zu konsumieren. Zudem sollten auch Kinder, Schwangere und Personen mit Reizdarm besser auf die Einnahme verzichten.
Wissenswertes
Quellen
- Zafar et al. (2017). DETERMINATION OF ANTIOXIDANTS ANDANTIBACTERIAL ACTIVITIES, TOTAL PHENOLIC, POLYPHENOL AND PIGMENT CONTENTS IN NASTURTIUM OFFICINALE.
- Boligon et al. (2013). HPLC Analysis of Polyphenolic Compounds and Antioxidant Activity in Nasturtium officinale.
- Camponogara et al. (2019). Nasturtium officinale R. Br. effectively reduces the skin inflammation induced by croton oil via glucocorticoid receptor-dependent and NF-κB pathways without causing toxicological effects in mice.