Brunnenkresse – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Brun­nen­kres­se – Alles, was du über ihre Wir­kung wis­sen solltest. 

    Die Brun­nen­kres­se ist bekannt für ihren fri­schen, schar­fen Geschmack und wird des­halb gern in der Küche ver­wen­det. Dabei ver­wöhnt sie nicht nur den Gau­men, son­dern kann gleich­zei­tig eine Heil­wir­kung aufweisen.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Brunnenkresse

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Nas­t­ur­ti­um officinale
    Auch bekannt als: Bach­bit­ter­kraut, Bach­kres­se, Bit­ter­kres­se, Bit­ter­sa­lat, Born­kas­sen, Ker­sche, Pader­ker­se, Was­ser­kres­se, Was­ser­senf, Wei­ße Kresse
    Ern­te­zeit: bevor­zugt im April und Mai (auch ganz­jäh­rig möglich)
    Anbau und Gewin­nung: Der Brun­nen­kres­se ist in Euro­pa hei­misch und kann in Deutsch­land z.B. in Was­ser­be­häl­tern ange­baut werden.
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Vit­ami­ne, Bit­ter­stof­fe, Cal­ci­um, Eisen, Gerb­stof­fe, Jod, Senf­öl­gly­ko­si­de, äthe­ri­sches Öl, Zink
    Dar­rei­chungs­form: gan­zes Blatt, Saft, Tee, Tinktur
    Heil­kraft: anre­gend, anti­bak­te­ri­ell, blut­rei­ni­gend, blut­zu­cker­sen­kend, harn­trei­bend, schleimlösend
    Anwen­dung:
    Bla­sen­ent­zün­dung Bron­chi­tis Dia­be­tes Epi­lep­sie Ekze­me grip­pa­ler Infekt Früh­jahrs­kur Gicht Gal­len­stei­ne Hals­ent­zün­dung Haar­aus­fall Hus­ten Juck­reiz Nie­ren­be­cken­ent­zün­dung Haut­un­rein­hei­ten Vit­amin-C-Man­gel Ver­dau­ungs­schwä­che Zahn­fleisch­ent­zün­dung Rheu­ma­tis­mus Ver­bren­nun­gen

    Über Brunnenkresse

    Die Brun­nen­kres­se gehört zur Fami­lie der Kreuz­blü­ten­ge­wäch­se. Sie stammt ursprüng­lich aus Süd­ost­eu­ro­pa und ist heu­te in nahe­zu allen Tei­len der Welt ver­brei­tet. Die Pflan­ze mit den rund­li­chen Blät­tern wächst am liebs­ten im Halb­schat­ten. Sie ist außer­dem in fla­chen Gewäs­sern mit leich­ter Strö­mung zu fin­den. Auf­grund der Vor­lie­be für feuch­te Stand­or­te erhielt sie ihren Tri­vi­al­na­men „Brun­nen­kres­se“.

    Die mehr­jäh­ri­ge Pflan­ze kann mit wenig Auf­wand im eige­nen Gar­ten ange­baut wer­den. Ihre Ern­te ist das gan­ze Jahr über mög­lich. Es emp­fiehlt sich jedoch die Blät­ter vor der Blü­te­zeit zu ern­ten. Denn danach wer­den sie här­ter, schär­fer im Geschmack und weni­ger saftig.

    Neben bedeu­ten­den Men­gen an Vit­amin A und C ent­hält die Brun­nen­kres­se auch Mine­ral­stof­fe wie Jod, Eisen und Zink. Dies macht sie zu einem wert­vol­len Nähr­stoff­lie­fe­ran­ten. Schon in der Anti­ke hat sich die Brun­nen­kres­se eta­bliert und gilt bis heu­te als Klas­si­ker unter den Naturheilpflanzen.

    Die Blät­ter der Pflan­ze sind viel­sei­tig ver­wend­bar. Da bei der Trock­nung aber wert­vol­le Inhalts­stof­fe ver­lo­ren gehen, wer­den sie am bes­ten frisch zube­rei­tet. Zum Bei­spiel kann die Brun­nen­kres­se in Kom­bi­na­ti­on mit Wild­kräu­tern zu Salat oder Kräu­ter­quark ver­ar­bei­tet wer­den. Dar­über hin­aus kommt sie auch als Tink­tur, als Tee in abge­koch­ter oder getrock­ne­ter Form zum Ein­satz. Zudem wird durch das Aus­pres­sen der Blät­ter ein Saft gewon­nen. Die­ser wird am bes­ten ver­dünnt in einem Glas Was­ser eingenommen.

    Die Brun­nen­kres­se kann fie­ber­sen­kend und anti­bak­te­ri­ell1) wir­ken sowie Ver­dau­ungs­be­schwer­den lin­dern. Die ent­hal­te­nen Senf­öl­gly­ko­si­de haben anti­oxi­da­tive2), blut­rei­ni­gen­de, harn­trei­ben­de und schleim­lö­sen­de Eigenschaften.

    Dar­über hin­aus regt sie den Stoff­wech­sel an, wes­halb sie sich beson­ders für eine Früh­jahrs­kur eig­net. Als Tink­tur wird die Brun­nen­kres­se bei Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen und Haut­er­kran­kun­gen3) ein­ge­setzt. Zudem ist sie ein wich­ti­ger Bestand­teil in Haar­was­sern, die dem Haar­aus­fall ent­ge­gen­wir­ken sollen.

    Bei der Dosie­rung der Brun­nen­kres­se ist aller­dings Vor­sicht gebo­ten. Denn eine gro­ße Men­ge kann auf­grund der schar­fen Senf­öl­gly­co­si­de Magen- und Nie­ren­rei­zun­gen ver­ur­sa­chen. Es wird dazu gera­ten, nicht mehr als 20 Gramm der Heil­pflan­ze pro Tag zu kon­su­mie­ren. Zudem soll­ten auch Kin­der, Schwan­ge­re und Per­so­nen mit Reiz­darm bes­ser auf die Ein­nah­me verzichten.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Der römi­sche Gelehr­te Pli­ni­us ver­wen­de­te im Zusam­men­hang mit der Brun­nen­kres­se den Aus­druck „nasus tor­tus“, was so viel bedeu­tet wie „gerümpf­te Nase“. Dies ist als Hin­weis auf ihren schar­fen Geschmack zu verstehen. 

    Quellen