Bärlapp – mögliche Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen

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    Bär­lapp – Alles, was du über sei­ne Wir­kung wis­sen solltest. 

    Als eines der wich­tigs­ten Mit­tel in der klas­si­schen Homöo­pa­thie wird Bär­lapp bei Leber- und Nie­ren­be­schwer­den, sowie aku­ten und chro­ni­schen Ver­dau­ungs­pro­ble­men ver­wen­det. Er kann zudem krampf­lö­send, harn­trei­bend und beru­hi­gend wirken.

    Steckbrief

    Heilpflanzen-Steckbrief: Bärlapp

    Wis­sen­schaft­li­cher Name: Lyco­po­di­um clavatum
    Auch bekannt als: Dru­den­fuss, Denkraut, Gicht­moss, Hexen­kraut, Teu­fels­klau­en, Wein­grün, Wolfsranke
    Ern­te­zeit: Spo­ren: August bis September/ Kraut: Mai bis September
    Beson­de­re Nähr- und Inhalts­stof­fe: Lyco­po­din, Clavatin, Cla­vo­to­xin, fet­tes Öl, Gly­ce­rin, orga­ni­sche Säu­ren, Pal­mi­tin, Stearin, Arach­in, Hydro­kaf­fee­säu­re, Zitro­nen­säu­re, Apfelsäure
    Dar­rei­chungs­form: Tee, Pul­ver, Kapseln/ Glo­bu­li, Tröpchen
    Heil­kraft: harn­trei­bend, stoffwechselfördernd

    Über Bärlapp

    Bär­lapp (Lyco­po­di­um clava­tum), auch Keu­len-Bär­lapp genannt, gehört zur Fami­lie der Bär­lapp­ge­wäch­se und ist eine immer­grü­ne, krau­ti­ge Pflan­ze. Bär­lapp ist ein Moos, das vor allem in Gebir­gen, Wäl­dern und auf Wie­sen anzu­tref­fen ist. Bär­lapp bringt kei­ne Samen her­vor und pflanzt sich mit Hil­fe von Spo­ren fort.

    Bär­lapp wird bis zu einem Meter lang. Die krie­chen­den Stän­gel sind ver­zweigt und wur­zeln an vie­len Stel­len. Die klei­nen, gedrängt wach­sen­den Blät­ter lau­fen in einer weiß­li­chen Bors­te aus.In sei­nen Frucht­stän­den wächst das Spo­ren-Pul­ver, wel­ches als Heil­mit­tel gilt.

    Vor­sicht: Bär­lapp steht in Öster­reich, Deutsch­land und der Schweiz unter Natur­schutz und darf auf kei­nen Fall gepflückt werden.

    Das Spo­ren-Pul­ver wird äußer­lich vor allem gegen Haut­krank­hei­ten ver­wen­det. Doch auch inner­lich, bei­spiels­wei­se als Tee, las­sen sich die Bär­lapp-Spo­ren ein­neh­men. Dadurch kön­nen sie Harn­krank­hei­ten ent­ge­gen­wir­ken und die Urin­aus­schei­dung erhö­hen. Auf die­se Wei­se kann sich eine posi­ti­ve Aus­wir­kung auf den Stoff­wech­sel erge­ben. Es ist mög­lich, dass Bär­lapp zudem bei Rheu­ma und Gicht ein­ge­setzt wird.

    Durch sei­ne Inhalts­stof­fe sagt man Bär­lapp krampf­lö­sen­de, harn­trei­ben­de, beru­hi­gen­de und abfüh­ren­de Eigen­schaf­ten nach. In der Homöo­pa­thie gilt die Pflan­ze als eines der wich­tigs­ten Mit­tel und fin­det bei Käl­te-Emp­fin­den, Schwä­che, harn­sauren Abla­ge­run­gen, Bla­sen­ent­zün­dun­gen, Gicht und Infekt-Nei­gung Anwen­dung. Zudem wird er bei Ver­dau­ungs­stö­run­gen, Leber-Funk­ti­ons­stö­run­gen und Mens­trua­ti­ons­be­schwer­den ein­ge­setzt. Dar­über hin­aus wird Bär­lapp auf­grund mög­li­cher Wir­kun­gen in Bezug auf venö­se Stau­un­gen eben­falls als homöo­pa­thi­sches Mit­tel bei Krampf­adern2) ver­wen­det.  Bär­lapp ist bei­spiels­wei­se als Spo­ren­pul­ver, Streu­kü­gel­chen (Glo­bu­li) oder Tröpf­chen erhält­lich und wird bei einer Viel­zahl psy­chi­scher Pro­ble­me verwendet.

    Die Spo­ren dien­ten in der Volks­heil­kun­de Euro­pas äußer­lich als Wund­streu­pul­ver. Ihnen wur­de eine schmerz­lin­dern­de und küh­len­de Wir­kung zuge­schrie­ben. Das Pul­ver soll­te auch Haut­ent­zün­dun­gen wie Akne oder Geschwü­re lin­dern. In der Volks­me­di­zin wur­den nicht nur die Spo­ren des Moo­ses ver­wen­det, son­dern das gan­ze Kraut. Jedoch gilt hier­bei höchs­te Vor­sicht, da das Kraut leicht gif­tig ist.

    Wissenswertes

    Wissenswertes
    Bär­lapp ist auch als „Hexen­mehl“ und „Blitz­pul­ver“ bekannt. Die­se Namen tra­gen ihren Ursprung dar­in, da die Spo­ren des Bär­lapps eine gro­ße Stich­flam­me erzeu­gen, wenn sie ins Feu­er gebla­sen wer­den. So wur­den sie bei­spiels­wei­se auf der Büh­ne, im Thea­ter oder Zir­kus ein­ge­setzt, um Effek­te von Explo­sio­nen zu erzeugen.

    Quellen