Bärlapp – Alles, was du über seine Wirkung wissen solltest.
Als eines der wichtigsten Mittel in der klassischen Homöopathie wird Bärlapp bei Leber- und Nierenbeschwerden, sowie akuten und chronischen Verdauungsproblemen verwendet. Er kann zudem krampflösend, harntreibend und beruhigend wirken.
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Steckbrief
Heilpflanzen-Steckbrief: Bärlapp
Über Bärlapp
Bärlapp (Lycopodium clavatum), auch Keulen-Bärlapp genannt, gehört zur Familie der Bärlappgewächse und ist eine immergrüne, krautige Pflanze. Bärlapp ist ein Moos, das vor allem in Gebirgen, Wäldern und auf Wiesen anzutreffen ist. Bärlapp bringt keine Samen hervor und pflanzt sich mit Hilfe von Sporen fort.
Bärlapp wird bis zu einem Meter lang. Die kriechenden Stängel sind verzweigt und wurzeln an vielen Stellen. Die kleinen, gedrängt wachsenden Blätter laufen in einer weißlichen Borste aus.In seinen Fruchtständen wächst das Sporen-Pulver, welches als Heilmittel gilt.
Vorsicht: Bärlapp steht in Österreich, Deutschland und der Schweiz unter Naturschutz und darf auf keinen Fall gepflückt werden.
Das Sporen-Pulver wird äußerlich vor allem gegen Hautkrankheiten verwendet. Doch auch innerlich, beispielsweise als Tee, lassen sich die Bärlapp-Sporen einnehmen. Dadurch können sie Harnkrankheiten entgegenwirken und die Urinausscheidung erhöhen. Auf diese Weise kann sich eine positive Auswirkung auf den Stoffwechsel ergeben. Es ist möglich, dass Bärlapp zudem bei Rheuma und Gicht eingesetzt wird.
Durch seine Inhaltsstoffe sagt man Bärlapp krampflösende, harntreibende, beruhigende und abführende Eigenschaften nach. In der Homöopathie gilt die Pflanze als eines der wichtigsten Mittel und findet bei Kälte-Empfinden, Schwäche, harnsauren Ablagerungen, Blasenentzündungen, Gicht und Infekt-Neigung Anwendung. Zudem wird er bei Verdauungsstörungen, Leber-Funktionsstörungen und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Darüber hinaus wird Bärlapp aufgrund möglicher Wirkungen in Bezug auf venöse Stauungen ebenfalls als homöopathisches Mittel bei Krampfadern2) verwendet. Bärlapp ist beispielsweise als Sporenpulver, Streukügelchen (Globuli) oder Tröpfchen erhältlich und wird bei einer Vielzahl psychischer Probleme verwendet.
Die Sporen dienten in der Volksheilkunde Europas äußerlich als Wundstreupulver. Ihnen wurde eine schmerzlindernde und kühlende Wirkung zugeschrieben. Das Pulver sollte auch Hautentzündungen wie Akne oder Geschwüre lindern. In der Volksmedizin wurden nicht nur die Sporen des Mooses verwendet, sondern das ganze Kraut. Jedoch gilt hierbei höchste Vorsicht, da das Kraut leicht giftig ist.